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Flutter erobert die Entwicklerwelt: Jetzt auch Apps für Windows möglich

Nach Android, iOS, macOS, Linux und dem Web wird nun auch Windows zur Zielplattform für Apps auf der Basis des Dart-Frameworks Flutter von Google. Eine erste Alpha-Version steht bereit.

3 Min. Lesezeit
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Googles Dart-Framework Flutter setzt zum Sprung auf Windows an. (Screenshot: t3n)

Das Anwendungs-Framework Flutter gibt es erst seit rund zwei Jahren, erfreut sich aber eines rasanten Wachstums. War Flutter, das auf der Programmiersprache Dart basiert, zunächst nur für die plattformübergreifende Programmierung unter Android und iOS gedacht, fasste das Projektteam schnell weitere Plattformen ins Auge. Seit dem Ende des vergangenen Jahres kann Flutter auch für die Programmierung von Apps für macOS und PWA (Progressive Web Apps) für das Web verwendet werden.

Windows-Entwicklung für CLI und Desktop möglich

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Jetzt kündigt Google die Verfügbarkeit einer ersten, ausdrücklich als experimentell bezeichneten Alpha-Version von Flutter an, die die Entwicklung von Apps für Windows in ihr Leistungsportfolio integrieren soll. Nachdem das Projektteam bereits macOS zur Zielplattform erklärt hatte, war die Ankündigung einer Erweiterung in Richtung Windows letztlich nur eine Frage der Zeit. Dabei ist die Begründung, die das Projektteam liefert, einen Schmunzler wert: So soll Flutter nicht nur deshalb die Windows-Programmierung unterstützen, weil Windows ein weit verbreitetes Betriebssystem ist – vielmehr würden auch rund die Hälfte der Flutter-Entwickler selbst unter Windows programmieren.

Erstaunlich scheint schon eher, dass der Windows-Support so spät kommt. Selbst das bei Desktop-Nutzern recht schwach genutzte Linux hatte das Projekt schneller als Zielplattform aufgegriffen. Im Juli hatte Google eine Zusammenarbeit mit Ubuntu-Macher Canonical verkündet, die im Ergebnis die Entwicklung von Linux-Desktop-Apps ermöglichen sollte. Google hatte für die schwierige Desktop-Integration eigens Entwickler abgestellt, die die Flutter-Engine einer intensiven Überarbeitung unterzogen. Auch Dart wurde entsprechend angepasst.

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Flokk: Beispiel-App für Windows auf Flutter-Basis. (Screenshot: Google)

Desktop-Support für OS noch in Alpha-Stadium

Die Unterstützung für alle Desktop-Betriebssysteme läuft derzeit unter dem Alpha-Label. Entwickler sind zum Experimentieren aufgerufen, für stabile Produktionsversionen eignet sich Flutter im aktuellen Zustand außerhalb von Android und iOS noch nicht.

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Dennoch ist die veröffentlichte Alpha für Windows auf den ersten Blick vollwertig. So ist es möglich, ausführbare Exe-Dateien mit ihren zugehörigen Bibliotheken zu erstellen. Dabei werden alle Windows-Versionen seit Windows 7 unterstützt. Ein entsprechendes Software-Entwicklungs-Kit (SDK) steht bereits zum Download zur Verfügung.

Ist das SDK installiert, unterstützt es zunächst nur die Entwicklung für die Kommandozeile. Das kann per Konfigurationsschalter ganz einfach geändert werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass Flutters Dev-Channel zu aktivieren ist. Nur dann unterstützt das Framework die Entwicklung von Apps für Betriebssysteme, deren Support sich noch im Alpha-Status befindet. Habt ihr den Channel korrekt gesetzt, legt Flutter künftig für jedes neue Projekt auch einen Windows-Ordner in eurem Dateisystem an. Für die Entwicklung empfiehlt sich Visual Studio Code, für das es wie für Android Studio den entsprechenden Extension-Support gibt.

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Trotz des frühen Alpha-Stadiums gibt es bereits eine Handvoll Windows-Plugins. Zudem sollten rund zwei Drittel der ansonsten über den Package-Manager Pub.Dev verfügbaren Plugins ebenfalls unter Windows arbeiten, weil sie Plattform-agnostisch erstellt wurden.

Und was kommt als Nächstes? Google experimentiert bereits mit Flutter-Apps für die Xbox und Windows 10X.

Das ist doch…? Genau, Flutter auf der Xbox. (Bild: Google)

Das ist Ambient Computing

Das auf Googles Programmiersprache Dart basierende Flutter-Framework bietet den einfachen Einstieg in ein Konzept, das die Kalifornier als „Ambient Computing“ bezeichnen. Das soll Entwicklern ermöglichen, sich ausschließlich darauf zu konzentrieren, was sie programmieren wollen, und nicht darauf, für welche Zielgeräte sie es herstellen.

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Ganz offensichtlich ergibt diese Überlegung Sinn, wenn es um native Apps für Android und iOS geht. Hier war bislang kaum eine plattformübergreifende Entwicklung auf einer gemeinsamen Code-Basis möglich. Zumindest dann nicht, wenn Entwickler die jeweils beste Lösung für das jeweilige Betriebssystem verwenden wollten. Schräge Kompromisse gibt es seit Längerem.

Das Google-Team arbeitet nach eigenen Angaben auch deshalb so engagiert an der Fortentwicklung von Flutter, weil sich im eigenen Hause damit erhebliche Produktivitätsgewinne erzielen lassen würden. So entstand etwa die Stadia-App mit Flutter.

Das sehen offenbar auch andere so: Laut GitHubs Jahresreport 2019 stehen Dart und Flutter auf den Plätzen 1 und 2 für die Sprache und das Open-Source-Projekt mit dem schnellsten Wachstum. Linkedin assistiert und bezeichnet Flutter-Kenntnisse als die sich am schnellsten verbreitenden unter Software-Entwicklern.

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