Font Case, FontExplorer, Suitcase Fusion und Co.: 5 Tools, um deine Schriftarten zu managen
Font-Management: Wichtiger als je zuvor
Typografie ist ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Design-Projekts. Die Wahl der richtigen Schriftart trägt essenziell dazu bei, dass ein Design gut aussieht oder das gewisse Extra hat. Die Vielzahl von Schriftarten bringt jedoch nicht nur organisatorische Herausforderungen mit sich, auch aus technischer Sicht können viele Schriftarten das System und entsprechende Software wie Photoshop und InDesign schnell in die Knie zwingen – müssen die Schriften beim Start doch mitgeladen werden.
Es ist also wichtig, dass ihr mit Tools zum Schriftmanagement Ordnung ins Chaos bringt, damit die Leistung der Workstation verbessert wird und ihr den Überblick behaltet. Wir stellen euch fünf Tools vor, die das gewährleisten.
Nexus Font
Die von Nexus Font erstelle Font-Datenbank kann auch unterwegs genutzt werden. Das Programm kann mit Wechseldatenträgern umgehen und lässt sich laut Herstellerangaben auch von wechselnden Laufwerkskennzeichnungen nicht beirren. So kann Nexus Font beispielsweise an einer Workstation und einem Laptop betrieben werden, ohne zwei verschiedene Font-Bibliotheken verwalten zu müssen. Dass die App keinen Cent kostet und nur um eine freiwillige Spende bittet, unterstützt dieses Konzept.
Nexus Font ist ein Font-Management-Tool für Windows und bietet interessante Features für die Verwaltung von Schriften. Wie viele ähnliche Produkte bietet Nexus Font die Erstellung einer Font-Bibliothek mit Gruppierungsfunktionen an. Mit dem übersichtlichen User-Interface und der Suchfunktion hast du schnellen Zugriff auf deine Schriftsätze. Nexus Font kann Schriften auf Klick zur Verfügung stellen oder deaktivieren und bietet zusätzlich eine Auto-Activation-Funktion an, die benötigte Fonts On Demand zur Verfügung stellen kann, ohne das System mit deren Installation zu belasten. Nexus Font bietet neben einer einfach zu bedienenden Bibliothek auch die Ausgabe kompletter Zeichentabellen und kann Contact-Sheets mit Schriftvorschauen erstellen. Außerdem hilft dir das Tool, Font-Duplikate zu finden – selbst wenn sie verschieden benannt sind.
X-Fonter
Das Tool lässt dich verschiedene Schriftsets anlegen und bietet die Möglichkeit, mit Farbschemen zu arbeiten. Als kleines Zusatzfeature bietet X-Fonter einen eigenen Bild-Editor an, mit dem Texte gestylt betrachtet und in verschiedenen Grafikformaten exportiert werden können. Eine Auto-Aktivierungs-Funktion vermisst man bei dem 35 US-Dollar teuren Tool, dafür gehört X-Fonter aber zu den günstigeren Schriftmanagement-Tools. Unentschlossene können X-Fonter 30 Tage lang testen.
X-Fonter bietet Font-Management für Windows-User und deckt die grundlegenden Bedürfnisse für die Verwaltung von Schriftsätzen ab. Die Hauptfunktionen des Programms liegen wie bei allen der hier vorgestellten Lösungen in der Verwaltung, Installation und Deinstallation von Schriftsätzen. Darüber hinaus bietet X-Fonter eine Vorschau inklusive Zeichentabelle und Copyright-Informationen sowie einige Vergleichsfunktionen an.
MasterJuggler
MasterJuggler ist eine Font-Management-App für MacOS X und Windows. Das Tool gibt dir Zugriff auf alle deine Schriften, ohne sie im System ablegen zu müssen und kann dabei auf alle lokalen Ressourcen deines Macs oder auch auf externe Medien wie CDs, USB-Sticks oder Netzlaufwerke zurückgreifen.
MasterJuggler lässt dich die benötigten Fonts bei Bedarf de- oder aktivieren und bietet eine Funktion zum temporären Aktivieren von Schriften an, um so dein System und dich zu entlasten. Zusätzlich dazu bietet MasterJuggler die Möglichkeit, Schriften in verschiedenen Sets zu managen. Dabei kann eine Schrift auch mehreren Sets angehören, sodass Aufteilungen nach Schrifttyp, Projekt, Kunde et cetera möglich sind.
Wie jeder gute Schriftmanager bietet MasterJuggler ebenfalls eine Vorschau auf die jeweilige Schrift und kann bei Bedarf die komplette Glyphentabelle der Schriftart ausgeben. Mit rund 90 US-Dollar ist MasterJuggler eine der teueren Lösungen auf dem Markt. Eine kostenfreie Test-Version steht leider nicht zur Verfügung.
FontExplorer
Font Explorer ist ein Font-Management-Tool für Mac und Windows. Du kannst Schriftarten mit Hilfe von Ordnern, Tags und Smart-Sets organisieren, sodass das Auffinden von Schriftarten bei entsprechender Kategorisierung schnell von der Hand geht. Das Auto-Activation-Feature lässt dich entscheiden, welche Apps Schriftarten anfragen dürfen und von FontExplorer automatisch zur Verfügung gestellt bekommen. Hierfür stehen Plugins für gängige Design- und Layout-Programme zur Verfügung.
FontExplorer gibt dir eine Vorschau auf den jeweiligen Font und kann ebenfalls die komplette Zeichentabelle ausgeben. Neben gängigen Schriftformaten für MacOS unterstützt das Tool außerdem WebFonts von Fonts.com sowie Google-Web-Fonts und kann außerdem mit Webfont-Formaten im WOFF- und EOT-Format umgehen.
Mit dem „Enhanced Document Font Scanner“ kannst du verschiedene Dokumente wie PDF- oder InDesign-Dateien von FontExplorer analysieren lassen, um eine Liste mit den darin verwendeten Schriftsätzen zu erhalten, sodass du auch im Nachhinein ein Set – beispielsweise für die Weitergabe an Dienstleister – erstellen kannst. FontExplorer ist für 89 US-Dollar erhältlich. Vor dem Kauf kann aber eine 30-tägige Testzeit in Anspruch genommen werden.
Suitcase Fusion
Suitcase ist eine mächtige Schriftenverwaltung für Windows und Mac, die mit einer einfachen Handhabung und cleveren Komfort-Features überzeugen kann. Während ältere Versionen von Suitcase lediglich die Verwaltung der Schriften übernahmen, erstellt Suitcase Fusion (bei Bedarf) eine eigene Datenbank für deine Fonts: den so genannten Font-Vault. Die App bietet dir viele Möglichkeiten, um deine Schriftsammlung unter Kontrolle zu bekommen, löst Konflikte und stellt dir einen einfachen Zugriff auf deine Bibliothek zur Verfügung. Durch die zentrale Speicherung im Font-Vault ist deine Sammlung immer zentral verfügbar und kann problemlos gesichert oder portiert werden.
Für das Management der Schriften stellt Suitcase eine übersichtliche Oberfläche zur Verfügung, mit der Schriften einfach nach Belieben kategorisiert werden können. Der Manager bietet auch eine Schriftvorschau mit individuellen Texten an, ohne den Font aktivieren zu müssen. Ein besonders bequemes Feature von Suitcase Fusion ist die Auto-Activation, mit der ausgewählte Schriftarten nur dann im System zur Verfügung gestellt und geladen werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Suitcase überprüft beim Öffnen des Dokuments, ob die jeweiligen Schriften geladen sind, aktiviert sie für die Bearbeitung und deaktiviert sie dann beim Schließen des Dokuments.
Für das einfache Finden von Schriften bietet Suitcase Fusion die „QuickComp“ getaufte Funktion an, die eine vergleichende Darstellung von Schriftarten zur Verfügung stellt. Statt zwischen Suitcase und InDesign, Photoshop und co. wechseln zu müssen, kannst du so eine Vorauswahl direkt im Font-Manager treffen und im Anschluss einen „Proof“ ausgeben lassen.
Neben den eigenen Schriftarten hast du mit Suitcase Fusion außerdem direkten Zugriff auf WebINK und Google-Web-Fonts, sodass das Herunterladen und Installieren der jeweiligen Schriftart während des Erstellungsprozesses entfällt. Diese Funktionsvielfalt hat ihren Preis: Suitcase Fusion ist in der Version 5 für rund 130 US-Dollar erhältlich. Die deutsche und französische Fassung schlägt mit 140 US-Dollar zu Buche.
Fazit: Font-Management von kostenlos bis 140 Dollar
Font-Management ist eine wichtige Komponenten, die nicht nur das System entlastet, sondern auch zu einem deutlich besseren Workflow beitragen kann. Die „Big Player“ auf dem Markt bieten hierfür die ausgefeiltesten Lösungen. Doch das hat auch seinen Preis und nicht immer kann man von den vielen Komfort-Features profitieren. Wenn dir eine einfache Verwaltung und De- und Aktivierung von Fonts ausreichen, bist du gut mit den kostenlosen beziehungsweise günstigen Alternativen bedient. Wenn du sehr viel mit verschiedensten Schriften und Projekten oder im Team arbeitest, ist eine der teueren Lösungen allerdings deutlich besser geeignet.
Eins der besten und günstigsten (für OSX) wie immer nicht mit dabei. Fonts von Bohemian Coding.
https://itunes.apple.com/us/app/fonts/id724408341
http://www.t.bohemiancoding.com/fonts/
Ich kann den AMP FontViewer auch zu empfehlen. Ein kleines 1MB Programm, was von XP bis Windows 8 überall läuft. Benutze ich seit Jahren und bin sehr zufrieden: http://www.ampsoft.net/utilities/FontViewer.php
oberflächlich und unvollständig. scheinbar nur mal ein bisschen gegoogelt und nichts davon selbst probiert.
Ich benutze den Font Explorer X Pro und bin sehr zufrieden – der hat noch einiges mehr auf dem Kasten wie hier beschrieben. Allerdings fehlt mir eine Funktion die irgendwie keins dieser Tool anbietet und zwar eine Sortierungsmöglichkeit von Seriven und nonseriven Schriften etc. Hat jemand einen Tipp? Ich komm nich drumrum die Schriften eigenhändig zu sortieren oder jedesmal alle durchzuschauen.
MasterJuggler ist nicht nur teuer, sondern veraltet und heute nicht mehr wirklich einsetzbar:
MasterJuggler 3 requires OS X 10.1 through 10.6.x. OS X 10.2.x-10.6.x is recommended. MasterJuggler is not (at this time) compatible with OS X 10.7 through 10.9.
Ich nutze seit Jahren „Printer’s Apprentice“. Das Windows-Tool kostet zwar 25$, aber hat ähnliche Funktionen wie z.B. der FontExplorerX.
Webseite: http://www.loseyourmind.com/pa80screens.aspx
Aber vielen Dank für den Tipp zu Nexus Font. Die Software schaue ich mir mal genauer an. :)