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Untersuchung: Coinbase durchzogen von Insider-Trading

Drei Finanzforscher:innen der University of Technology in Sydney in Australien behaupten, dass Insiderhandel in der Kryptowährungsbranche „systemisch“ sei – und Coinbase sei stark davon betroffen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Der Vorwurf gegen Coinbase lautet auf Verstöße gegen das US-Bundeswertpapiergesetz.(Bild: Shutterstock / Iryna Budanova)

Sie schätzen, dass alleine bei der beliebten Krypto-Plattform Coinbase bis zu jedes viertes Listing in den vergangenen vier Jahren von Insiderhandel betroffen gewesen sein könnte.

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Die Ergebnisse wurden in einem noch nicht von Expert:innen begutachteten Artikel der Professor:innen Ester Felez Vinas und Talis Putnins sowie des Doktoranden Luke Johnson vorgestellt.

Investor:innen würden dadurch abgeschreckt

Unter dem Titel „Insider Trading in Cryptocurrency Markets“ kommen sie zu dem Ergebnis, dass dies bei 10 bis 25 Prozent aller auf Coinbase getätigten Kryptowährungs-Listings zwischen September 2018 und Mai 2022 der Fall gewesen sei. Dies habe laut ihren Angaben zu unrechtmäßig erlangten Gewinnen in Höhe von mindestens 1,5 Millionen US-Dollar geführt.

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„Unsere Ergebnisse identifizieren Fälle, die noch strafrechtlich verfolgt werden müssen“, erklärte das Forschungstrio laut der Krypto-Nachrichtenseite Decrypt. Ihrer Meinung nach schrecken solche Nachrichten potenzielle Investor:innen ab und behindern die Entwicklung der Kryptowährungen.

So ging das Forscherteam vor

Die Forscher:innen untersuchten 146 Coinbase-Notierungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, um nach abnormalen Handelsmustern Ausschau zu halten. Dabei fanden sie „Beweise für systematischen Insiderhandel auf den Märkten für Kryptowährungen“, wobei ihre Analyse „erhebliche Preissteigerungen vor offiziellen Listing-Ankündigungen, ähnlich wie bei strafrechtlich verfolgten Fällen von Insiderhandel an den Aktienmärkten“, zeigte.

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Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass Insiderhandel an Kryptobörsen weitverbreitet ist – und damit eine der schlimmsten Sünden des traditionellen Finanzwesens auch in der Kryptowelt präsent ist.

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Kritische Stimmen zur Untersuchung

Die Forschungsergebnisse kommen nur wenige Wochen nach einem dazu passenden Fall: Ein Coinbase-Manager wurde von der US-Bundesanwaltschaft angeklagt, weil er Informationen über neue Kryptowährungen, die an der Börse gelistet werden sollten, an einen Bruder und Freund weitergegeben und dabei einen Gewinn von mehr als einer Million Dollar eingestrichen hatte. Danach soll er versucht haben, aus den USA zu fliehen.

Es gibt allerdings auch kritische Stimmen zu den Forschungsergebnissen. Eine anonyme Expertenquelle sagte gegenüber Decrypt, dass die Studie „vorschnelle Schlussfolgerungen“ ziehe, ohne eindeutige Beweise zu liefern. Ein Coinbase-Sprecher erklärte, man nehme die Vorwürfe „unglaublich ernst“ und arbeite hart daran, sicherzustellen, „dass alle Marktteilnehmer Zugang zu denselben Informationen haben.“

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