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Rätsel gelöst: Forscher entdecken Ursprung mysteriöser Radiosignale aus dem All

Ein Forschungsteam hat das Rätsel um eine kosmische Quelle gelöst, die alle zwei Stunden ein einminütiges Radiosignal aussendet. Die Entdeckung liefert neue Erkenntnisse, wie bestimmte Radioemissionen von Sternen entstehen.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Künstlerische Darstellung der mutmaßlichen Entstehung der mysteriösen Radioquelle (Bild: Danielle Futselaar/Artsource.nl)

Seit seiner Entdeckung vor einem Jahr gab er der Wissenschaft Rätsel auf: Ein etwa einminütiges Radiosignal im Sternbild des Großen Bären wiederholt sich alle zwei Stunden. Genauer gesagt, alle 125,5 Millionen. Die Quelle der Radiostrahlung war unbekannt. Bisher.

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Doppelsystem aus Rotem und Weißem Zwerg als Quelle

Ein internationales Forschungsteam hat nun die Lösung für das Rätsel gefunden. Seine Erkenntnisse hat es in der Zeitschrift Nature Astronomy publiziert. Das Ergebnis der Untersuchungen: Ein Doppelsternsystem sendet das Signal aus. Bei der Konstellation mit dem wissenschaftlichem Namen ILT J1101 + 5521 handelt es sich um einen Roten Zwerg und einen Weißen Zwerg. Sie umkreisen sich so eng, dass ihre Magnetfelder miteinander interagieren.

Magnetische Wechselwirkungen und der Austausch von Plasma zwischen zwei Sternen können laut den Wissenschaftler:innen sporadische Radioemissionen entstehen lassen. Die Konjunktion der beiden Zwerge fiel mit dem Zeitpunkt zusammen, in dem das Radiosignal beobachtet wurde. Die Quelle war gefunden.

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So spürten die Forscher den Doppelstern auf

Iris de Ruiter, die Hauptautorin der Studie, hatte die Radiopulse vor einem Jahr entdeckt, als sie die Archive des in den Niederlanden stationierten Radioteleskopen Low-Frequency Array durchstöberte. Das Signal fand sie zum ersten Mal in Aufzeichnungen aus dem Jahr 2015. 

De Ruiter verglich ihren Fund mit Aufzeichnungen des MMT Observatory in Arizona und des McDonald Observatory in Texas. Dabei fand sie heraus, dass nicht ein einziger Stern, sondern ein Doppelsystem verantwortlich für die Radioemission sein musste.

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Um sicherzugehen, beobachteten de Ruiter und ihr Team das Signal über eine ganze zweistündige Periode mit dem MMT. Zunächst entdeckten sie den Roten Zwerg. Seine ruckartige Bewegung ließ darauf schließen, dass er von der Schwerkraft eines anderen Sterns beeinflusst wird. Die berechnete Masse deutete auf einen Weißen Zwerg hin.

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Nicht nur einzelne Sterne können Radiosignale von der beobachteten Dauer produzieren, sondern auch eine Orbitalbewegung. Diese Erkenntnis ist neu. Bisher ist man davon ausgegangen, dass dies nur Neutronensterne möglich wäre.

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