Zwei Sicherheitsforscher haben nach eigenen Angaben gleich 26 Schwachstellen in den USB-Treibern von vier unterschiedlichen Desktop-Betriebssystemen gefunden. Vier davon fanden sie in aktuellen Windows-Versionen, drei in macOS und einen in FreeBSD. Der Rest entfiel auf das freie Betriebssystem Linux.
Das Forscherteam besteht aus Hui Peng von der US-amerikanischen Purdue University und Mathias Payer von der schweizerischen École polytechnique fédérale de Lausanne. Die Sicherheitslücken konnten sie mit einem selbstentwickelten Fuzzing-Tool namens USB-Fuzz aufspüren.
Als Fuzzing werden automatisierte Softwaretest bezeichnet, durch die es möglich ist, große Mengen zufälliger Daten an Schnittstellen zu schicken. So können Fehler aufgedeckt werden, die durch andere Testverfahren häufig nicht auffindbar sind. USB-Fuzz wurde von Peng und Payer gezielt als modulares Framework zum Testen von USB-Treibern konzipiert.
Sicherheitsforscher unterstützen Linux-Entwickler
Peng und Payer haben die gefunden Linux-Bugs nicht nur den Kernel-Entwicklern mitgeteilt, sondern auch Vorschläge zum Patchen der Lücken eingereicht. „Unser Ansatz, auch Patches für die entdeckten Fehler zu liefern, reduziert die Belastung der Kernel-Entwickler bei der Behebung der gemeldeten Schwachstellen“, heißt es dazu in ihrem Paper.
Von den 18 Linux-Bugs wurden elf laut den Forschern bereits ausgemerzt. Zehn von ihnen erhielten außerdem eine CVE-Nummer und sind damit als bekannte Sicherheitslücken erfasst. Die restlichen Schwachstellen stehen entweder noch unter Embargo, werden also vermutlich erst öffentlich gemacht, wenn sie behoben wurden, oder wurden bereits von anderen Teams entdeckt.
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