Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Forscher lösen Jahrhundert-Rätsel um die Milchstraße

Warum liegen die Satellitengalaxien rund um die Milchstraße scheinbar auf einer Ebene? Ein Forscher:innenteam hat überraschende Antworten gefunden. 

Von Hannah Klaiber
1 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Es schien eines der großen ungeklärten Rätsel der Astronomie zu sein: Warum liegen die Satellitengalaxien der Milchstraße augenscheinlich auf einer Linie, anstatt sich – wie es das kosmologische Standardmodell nahelegen könnte – gleichmäßig zu verteilen?

Anzeige
Anzeige

„Satellitenebene ist vorübergehend und nicht rotationsunterstützt“

Die Antwort scheint gefunden zu sein – und sie klingt nicht halb so spektakulär, wie man es vermuten könnte: Internationale Forscher:innen halten die Anordnung kurz gesagt für einen Zufall. Und doch sind die Ergebnisse bahnbrechend.

Die Forschungsarbeit, die im Fachjournal Nature Astronomy veröffentlicht wurde, befasst sich mit der „angeblich außergewöhnliche[n] Anisotropie“ der elf Milchstraßensatelliten. Ihre Orbitalpolausrichtung kommt demnach „viel häufiger […] als bisher berichtet“ vor, und die Satellitenebene ist „vorübergehend und nicht rotationsunterstützt“.

Anzeige
Anzeige

In anderen Worten: Die Anordnung ist reiner Zufall und wird sich über kurz oder lang wieder auflösen.

Der Galaxienring wird sich wieder auflösen

Für ihre Arbeit nutzten die Forscher:innen Daten des Weltraumteleskops Gaia der Europäischen Raumfahrtagentur Esa, das Positions- und Bewegungsdaten von etwa einer Milliarde Sterne liefert. Bei der Auswertung fanden die Astronom:innen heraus, dass sich die kleinen Galaxien nicht wie bislang angenommen stets auf Bahnen innerhalb der Scheibe bewegen. Die derzeit beobachtete Konzentration der Satellitengalaxien in einer Scheibe ist vielmehr zufällig.

Anzeige
Anzeige

Mehr noch: Die heutige ungewöhnliche Position dürfte sich durch die Bewegung der Galaxien innerhalb einiger Hundert Millionen Jahre wieder auflösen, die Scheibe wird dann verschwinden.

Dem Forschungsteam zufolge lassen sich solche zufälligen Scheiben auch in Computersimulationen der Galaxienentstehung nachweisen. Bislang waren derartige Zufallserscheinungen offenbar übersehen worden, weil die Suche auf gleichmäßig rotierende Scheiben aus Satellitengalaxien ausgerichtet war.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige