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Frauen in Führungsetagen: Diese Strategie verfolgt das HR-Startup Personio

Dass diverse Teams bessere Ergebnisse bringen, ist bekannt. Und doch sitzen in den Chefetagen meistens Männer. Personio ist dabei, das zu verändern. Diese Strategie verfolgt das HR-Startup.

4 Min. Lesezeit
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Martina Ruiß verrät, wie Unternehmen mehr Frauen in Führungspositionen bringen. (Foto: Personio)

Für Frauen gäbe es in der Unternehmenswelt eine gläserne Decke, heißt es oft. Sie schauen nach oben und sehen durch eine durchsichtige Trennwand hindurch, wie Männer sie führen und Karriere machen. Das ist ein Problem auf zweierlei Arten: Zum einen wird dadurch deutlich, dass es bei der Chancengleichheit unter den Geschlechtern durchaus noch Verbesserungspotential gibt. Zum anderen riskieren Unternehmen, beste Ergebnisse zu verfehlen. Denn eines ist wissenschaftlich bewiesen: Diverse Teams haben einen enormen Effekt auf den Unternehmenserfolg. Vor allem im C-Level sind Frauen unterpräsentiert. Dafür reicht ein Blick in die Vorstandsabteilungen deutscher Konzerne. Im Jahr 2020 waren 14,6 Prozent der DAX-30-Vorstandsposten mit Frauen besetzt. Zwar bewegt sich die Tendenz nach oben, jedoch nur schwerfällig.

Zu wenig Frauen in Führungspositionen – warum?

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Es gibt mehrere Gründe, warum das so ist, verrät Martina Ruiß im t3n-Podacst. Sie ist Director Talent von Personio beschäftigt sich in ihrer Position mit dem Recruiting des Münchner Startups, glaubt aber auch als weibliche Beobachterin dieser Thematik, bestimmte Muster zu erkennen. Dazu gehört, dass der Aufstieg zur Managerin in der Regel in der Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren passiert. Ein Alter, in dem Frauen häufig Kinder bekommen und dadurch ihre berufliche Weiterentwicklung noch immer stark erschwert wird. Außerdem müsse man sich klar sein, dass Mitarbeitende auf Managementebene viel und intensiv zusammenarbeiten und dass sie dadurch vor allem Menschen einstellen, die ihnen ähnlich sind. Das könnte auch ein Grund sein, warum die meisten Chefnamen in Deutschland entweder Andreas oder Michael lauten.

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„50 Prozent aller Kandidaten müssen Frauen sein.“

Personio will sich da weiter bewegen: „Wir haben ein gutes Verhältnis auf der obersten Ebene angestrebt“, so Ruiß. „Gleichzeitig war uns aber auch klar, wir wollen den besten Kandidaten mit den richtigen Fähigkeiten, den richtigen Erfahrungen und der richtigen Persönlichkeit.“ Das Startup ist von Männern gegründet. Drei von ihnen sind noch auf dem C-Level aktiv. Die restlichen vier Positionen sind inzwischen aufgeteilt unter zwei Männern und zwei Frauen. Letztere haben Führungsrollen eingenommen, die Martina Ruiß selbst eher als Männerdomäne ausweist. Geraldine MacCarthy füllt die Rolle des Chief Revenue Officers und Birgit Haderer die des Chief Finance Officers in dem Unternehmen aus. Zwei Frauen, die allein aufgrund ihrer Leistungen eingestellt wurden, bei denen aber nicht nur der Zufall mitgewirkt habe.

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„Wir haben mit Personalagenturen zusammengearbeitet und ein ganz klares Ziel gesetzt“, erklärt die Recruiting-Leiterin von Personio: „50 Prozent aller Kandidaten, die sie uns vorstellen, müssen Frauen sein.“ Bei der finalen Entscheidung wollten sich die Verantwortlichen zwar nicht für oder gegen ein Geschlecht entscheiden, jedoch zunächst sicherstellen, dass sowohl viele gute Männer als auch viele gute Frauen zu gleichen Teilen im Talentpool auftauchen. „Ob jemand letztendlich für einen Job qualifiziert ist, hat erst einmal gar nichts mit dem Geschlecht zu tun“, so Martina Ruiß. Von einer auferlegten Quote hält die Personio-Mitarbeiterin dementsprechend auch eher wenig. Sie glaubt, das Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur müssen auf die Bedürfnisse von Frauen angepasst werden, damit sie sich von alleine mehr in die Chefetage bewerben können.

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Bei Personio hieße das von Anfang an, mit ihnen zu reden: „Für uns war es wichtig, genau zu verstehen, wie die persönliche Situation ist. Was muss gegeben sein, damit Frauen sich auf uns einlassen und auch voll entfalten können?“ Personio sei kein Unternehmen, das sich darauf versteife, immer alles so zu machen wie immer. Um auf die Bedürfnisse von Müttern – aber auch Vätern – einzugehen, habe Personio intern über die Jahre bereits viele Dinge angepasst. Dazu zählt unter anderem auch, dass Meetings nicht mehr in die Randzeiten gelegt werden, wo Eltern tendenziell Probleme bekommen, weil sie sich noch um jemand anderes als die Firma kümmern müssen. Diese Veränderungen wirken, laut Martina Ruiß: Bis dato besetzen Frauen bei Personio auf der Vorstandsebene 29 Prozent und verteilt auf alle Führungspositionen sogar 45 Prozent der Posten.

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