Warum es jetzt mehr Frauen in den Dax-Vorständen gibt

Langsam steigt der Anteil weiblicher Top-Managerinnen in den Dax-40. (Bild: Shutterstock)
Der Großteil der 40 Dax-Unternehmen wird noch immer von Männern geführt. Doch es gibt Fortschritte bei der Gleichberechtigung in den Führungsetagen, wenn auch nur kleine. Laut der Organisation Frauen in die Aufsichtsräte (Fidar) ist der Anteil der Top-Managerinnen in den Vorständen von 18,5 auf 19,1 Prozent gestiegen.
Und künftig gibt es zumindest zwei Unternehmen, die allein in weiblicher Hand liegen: Der Pharmakonzern Merck wird bisher in einsamer Größe von Belén Garijo geführt, ab 2023 steht dann mit Carla Kriwet für den Dialysekonzern Fresenius Medical Care eine zweite Frau an der Spitze des Vorstandes eines Dax-Unternehmens.
Bundestag und Bundesrat brachten im vergangenen Jahr ein neues Gesetz auf den Weg, dass für mehr Frauen in den Vorständen sorgen soll. In börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen soll demnach künftig mindestens eine Frau in der Führungsetage dabei sein. Das neue Gesetz gilt offiziell ab August 2022.
Trotz der neuen Bestimmungen hinkt Deutschland im internationalen Vergleich weit hinterher. Laut Fidar-Vizepräsidentin Anja Seng sind weibliche Vorstandsvorsitzende in anderen Ländern schon länger die Norm. Immerhin die Hälfte der 40 Dax-Konzerne erreicht bereits einen Frauenanteil von 20 Prozent und mehr. Für Seng ein Signal, dass für weit mehr Firmen gelten sollte: „Auch bei Dax-Konzernen, die nicht unter die Regelungen fallen, sowie bei anderen privaten und öffentlichen Unternehmen, sollte Diversität in der Unternehmensleitung Normalität werden“.
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