Anzeige
Anzeige
Analyse
Artikel merken

Free Apps vs. Paid Apps – womit lässt sich mehr Geld verdienen?

Free Apps oder Paid Apps? Die Entscheidung ist nicht immer leicht – sowohl für Anwender als auch für Entwickler. Besonders in Bezug auf Games kann es sich für Entwickler allerdings entgegen dem Namen auszahlen, auf Free Apps zu setzen. Schließlich kann man auch mit In-App-Käufen Geld verdienen – und das nicht zu knapp.

Von Sébastien Bonset
3 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Kostenlos anbieten und trotzdem verdienen

Free Apps sind per Definition erst einmal kostenlos. Games in den diversen Appstores verfolgen dabei das Free-to-Play oder auch Freemium-Prinzip. Der Anwender kann diese Free Apps also kostenlos herunterladen und nutzen. Doch wo bleibt da der Erlös für den Entwickler? Richtig, mit In-App-Verkäufen wie Spielgegenständen, neuen Levels, Erweiterungen und ähnlichem lässt sich ebenfalls Geld verdienen.

Anzeige
Anzeige

Viele Entwickler mögen bei dem Gedanken, ihr Baby als Free App auf den Markt zu bringen, zusammen zucken. Doch der Schritt kann sich laut Jeferson Valadares von Flurry durchaus lohnen. Das Unternehmen hat die 100 umsatzstärksten Games im Januar und Juni 2011 miteinander verglichen und dabei berücksichtigt, ob die Umsätze mit Free Apps oder Paid Apps erzielt wurden.

Free Apps sind bei Games auf dem Vormarsch. Immer mehr Entwickler verdienen statt mit der App selbst, mit In-App-Käufen Geld. Screenshot: Flurry.com.

Free Apps sind auf dem Vormarsch

Betrachtet man den vorangehenden Chart wird offensichtlich, dass die Zahl von Free Apps in der Kategorie Games im Apple Appstore deutliche Zuwächse verzeichnet. Flurry weist zudem darauf hin, dass Free Apps oft einen Anteil von 75 Prozent an den 100 umsatzstärksten Apps im Store haben und damit das dominierende Businessmodell seien.

Anzeige
Anzeige

Seit die digitale Distribution Einzug in die Videospiel-Branche gehalten hat, haben sich die Spielregeln geändert. Vormals wurde der Erfolg eines Games in abverkauften Einheiten gemessen, doch diese Zeiten sind endgültig vorbei. Das gilt natürlich für den Smartphone-Markt umso mehr, da es hier ohnehin nicht um physische Produkte geht. Bei Free Apps stellt sich ein finanzieller Erfolg ein, wenn es dem Entwickler gelingt, möglichst viele Spieler für das kostenlose Spiel zu begeistern und den Anwendern möglichst viele und attraktive Gelegenheiten für In-App-Käufe zu offerieren.

Anzeige
Anzeige

Free Apps: viele Anwender, wenige bezahlende Kunden, mehr Umsatz

Bietet man als Entwickler ein Spiel als Free App an, schauen sich zum einen mehr Anwender das Produkt an und zum anderen kann man laut der Einschätzung von Flurry auf diesem Wege auch mehr Umsatz generieren. Das Unternehmen hat Daten erhoben, die zeigen, dass zwischen 0,5 Prozent und sechs Prozent der Spieler einer Free App In-App-Käufe tätigen. Das hört sich erstmal nicht nach sonderlich viel an. Allerdings würde dieser geringe Prozentsatz in der Regel mehr ausgeben als die 0,79 Euro, die viele Paid Apps kosten.

Fazit

Free Apps kommen in den unterschiedlichsten Ausprägungen daher und nicht jedes Modell muss auch dem Gros der potenziellen Kunden zusagen. Mancher mag keine Free App, die lediglich die ersten drei Level eines Spiels bietet, bei der man aber den Rest der App käuflich freischalten muss. Andere sind gegen den Kauf von Gegenständen wie Rüstungen und Waffen, die im Spiel einen Vorteil verschaffen, und wieder andere sind völlig gegen Abo-Modelle wie beispielsweise von manchen Online-Rollenspielen bekannt.

Anzeige
Anzeige

Für Entwickler kann sich das Anbieten von Free Apps durchaus auch finanziell auszahlen. Was der Anwender davon hält, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Persönlich bevorzuge ich besonders im Hinblick auf Games aus dem Appstore das Paid-Apps-Modell. Selbst wenn man weiß, dass eine Free App In-App-Käufe anbietet, fühlt man sich unter Umständen verschaukelt, wenn vorher in der Produktbeschreibung von „free“ die Rede war.

Wie seht ihr das? Bevorzugt ihr Free Apps oder Paid-Apps? Und wie haltet ihr es mit den In-App-Käufen?

Weiterführende Links:

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
24 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Paul

Aus meiner Sicht als Entwickler werden immer mehr Freemium-Apps kommen. Diese Apps locken den Kunden direkt an, da keine ausgeprägte Entscheidung über den Kauf mehr getroffen werden muss – schließlich muss kein Geld für den Kauf ausgegeben werden; ein Kaufargument für viele. Schließlich lassen nur wenig im Supermarkt Proben für teure Produkte unangetastet.

Folglich beschäftigen sich Kunden mit der vermeintlich kostenlosen App bis zu dem Zeitpunkt an dem bestimmte Inhalte zu lange dauern (s. Tiny Tower) bzw. nicht ohne das Erwerben von z.B. virtueller Währung zugänglich sind. Ab diesem Zeitpunkt sind Freemium-Apps nicht mehr kostenlos, denn dann haben die Kunden Zeit in die App investiert und stehen vor dem Konflikt, ob sie nun die Inhalte nicht noch weiter ausbauen wollen. Da aber die App selber kostenlos war, tun die ersten In-App-Käufe weniger weh. Schließlich hat man ja den Kaufpreis „gespart“.

Nach wie vor denke ich aber, dass sich einige Apps nicht auf dieses Modell auslegen lassen können. Insofern wird das Prinzip zwar stetig seinen Platz in mehr Apps finden, aber das Modell der von Anfang an kostenpflichtigen App nicht dominieren können.

Antworten
simonnickel

Zum einen finde ich es gut, dass die Spieleindustrie neue Vertriebeswege und Geschäftsmodelle gefunden hat, andererseits find ich das immer öfter vorkommende Prinzip der Spielverzögerung um per InApp-Diamant-Rubin Käufe das Spiel zu beschleunigen sehr nervig. Das macht auf Dauer keinen Spaß und zielt nur auf die Ausbeutung über den Suchtfaktor ab. Ich hoffe da werden sich in Zukunft noch ein paar kreativere Ideen ergeben.

Antworten
René

Ich habe kein Problem damit, eine ordentlich programmierte App auch entsprechend zu vergüten, damit der Entwickler davon leben kann und auch für Updates sorgt. Ich hätte allerdings gern eine Möglichkeit, Apps vorher zu testen, ob sie das machen, was ich mir unter den häufig nur spärlichen Informationen vorgestellt habe oder sie denn auch für meinen Bedarf sinnvoll sind.

Da könnte Apple mal noch dran schrauben – dann würde sich meiner Meinung nach auch der ein oder andere Kunde den ein oder anderen Euro, respektive Dollar, mehr entlocken lassen.

Antworten
mkoetting

Der Android-Store bietet die Chance Apps zu testen.

Eine ähnliche Funktion würde ich mir für den AppStore wünschen, da viele (kostenpflichtige) Apps nicht das halten können was sie versprechen.

Für gute Apps sollte aber normalerweise jeder bereit sein einen geringen Obolus an den Entwickler zu entrichten.

Die Free-App Mentalität, welche sich im Android-Store entwickelt hat, kann ich ebenfalls nicht nach voll ziehen.

Antworten
Abbrechen

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige