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Für immer verloren: KPMG löscht aus Versehen Teams-Chats von 145.000 Nutzern

Bei den Wirtschaftsprüfern von KPMG hat die IT-Abteilung versehentlich Chatverläufe von 145.000 Teams-Nutzern gelöscht. Eigentlich wollte man nur einen Nutzer-Account entfernen.

1 Min. Lesezeit
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Microsoft Teams: Versehentliche Löschaktion bei KPMG. (Foto: Shutterstock)

Diese Löschaktion ging gründlich schief. Die IT-Abteilung der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsfirma KPMG hatte eigentlich nur einen einzelnen Nutzer-Account aus der offenbar im Haus genutzten Kommunikationslösung Microsoft Teams entfernen wollen. Stattdessen wurden offenbar die Chatverläufe von 145.000 Nutzern der Software gelöscht, wie The Register unter Berufung auf eine interne E-Mail berichtet, deren Inhalt dem britischen Newsdienst vorliegt.

Menschlicher Fehler: Zehntausende Chatverläufe weg

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Demnach hat der Konzern-CIO John Applegate am Freitag in dem Schreiben andere IT-Verantwortliche bei KPMG über den Vorfall informiert. Verantwortlich sei demnach die für die IT verantwortliche Konzerntochter Global Technology & Knowledge (GT&K). Ein menschlicher Fehler soll demnach dafür gesorgt haben, dass statt des einzelnen Accounts alle Teams-Nutzer innerhalb des Unternehmens von der Umstellung betroffen waren – das Ganze resultierte in der Löschung des kompletten Chatverlaufes der Nutzer.

KPMG wollte sich derweil nicht zu dem Bericht äußern. Auch Microsoft war zunächst nicht zu erreichen. Laut dem internen Schreiben soll es sich bei den gelöschten Chatverläufen aber lediglich um die Kommunikation zwischen einzelnen Nutzern handeln. Die bei Teams-Meetings oder in den Gruppenkanälen getätigten Äußerungen sowie hochgeladene Dokumente seien nicht gelöscht worden.

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Neue Regeln für Microsoft Teams?

Ärgerlich ist das Ganze natürlich trotzdem – und es wird auch Konsequenzen haben. Bei KPMG soll künftig ein Vier-Augen-Prinzip gelten, wenn es um Änderungen bei Softwareeinstellungen und Ähnlichem geht. Darüber hinaus sei man in Gesprächen mit Microsoft, wie sich Teams noch verbessern lasse, damit ein solches Versehen künftig nicht mehr möglich sei. Eine Möglichkeit wäre etwa, dass Aktionen mit solchen Auswirkungen nicht mehr so ohne Weiteres erlaubt wären. Intern solle zudem durchgesetzt werden, dass die persönlichen Chats nicht mehr zum – alleinigen – Speichern von für das Unternehmen wichtigen Daten verwendet werden dürften.

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Dein t3n-Team

Thilo Exner

Ich denke es handelt sich um einen Übersetzungsfehler. Nicht die Chat Verläufe von 145.000 Teams Nutzern sind gemeint, sondern 145.000 Chat Nachrichten einer ungenannten Zahl von Nutzern.

Es wurden die Aufbewahrungsrichtlinien („retention policies“) geändert, so dass versehentlich ältere Nachrichten gelöscht wurden, die man ursprünglich noch länger behalten wollte.

Die Auswirkungen sind natürlich ebenso dramatisch. Besonders, wenn man sich rückblickend noch für Inhalte persönlicher Chats interessiert.

Antworten
Jörn Brien

The Register schreibt: „The personal chat histories of 145,000 Microsoft Teams users at KPMG“.

Antworten
Bebe

Ach was für ein ärgerliches Missgeschick aber auch! *Wirecard* *hust*

Antworten

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