Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Saubere Energie: Experimenteller Fusionsreaktor aus China macht Fortschritte

In zehn Jahren soll der chinesische Fusionsreaktor „East“, auch künstliche Sonne genannt, serienreif sein und Strom liefern können. Die Entwicklung macht schnelle Fortschritte.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Chinas künstliche Sonne von innen. (Foto: Xinhua)

Der Experimental Advanced Superconducting Tokamak (East) ist ein experimenteller Fusionsreaktor im chinesischen Anhui. Kernfusionsreaktoren wie East werden als „künstliche Sonnen“ bezeichnet, weil sie die Kernfusionen nachahmen, die auf der Sonne stattfinden. Unsere Sonne verwendet dafür Wasserstoff und Deuteriumgase als Brennstoff.

Das sind Fusionsreaktoren

Anzeige
Anzeige

Die Fusionsenergie gilt als die „ultimative Energie“ für eine kohlenstoffneutrale Energiezukunft, weil Wasserstoff und Deuteriumgase auf der Erde reichlich vorhanden und sauber sind und bei der Verbrennung nur minimale Abfallprodukte hinterlassen.

East konnte jüngst einen Rekord aufstellen, der den Forschenden auf dem Weg zur Serienreife Zuversicht vermittelt. So lief die Forschungsanlage nach Angaben staatlicher Medien mehr als 17 Minuten lang bei 70 Millionen Grad Celsius. Die „echte Sonne“ hingegen erreicht in ihrem Inneren Temperaturen um die 15 Millionen Grad. Das berichtet die South China Morning Post.

Anzeige
Anzeige

Trotz der Hitze: Noch sind Fusionsreaktoren – auf Dauer – nicht heiß genug 

Auch wenn der Erfolg der Forschenden einen Meilenstein darstellt, ist die kommerzielle Nutzung eines Fusionsreaktors noch in weiter Ferne. Wie Peking das Ziel erreichen will, schon in zehn Jahren die Stromproduktion aus Fusionsreaktoren sicherzustellen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar erkennbar.

Anzeige
Anzeige

Denn für einen kommerziellen Betrieb sind Anlagen erforderlich, die mehr als 100 Millionen Grad Celsius dauerhaft halten können. Diese Temperatur – genauer: 120 Millionen Grad Celsius – konnte East zwar im Mai bereits erreichen, aber nur 101 Sekunden lang halten. Ein weiteres Experiment im gleichen Monat erreichte eine Temperatur von 160 Millionen Grad Celsius – 20 Sekunden lang.

Forschende sehen bedeutenden Fortschritt

Der Leiter des jüngsten East-Experiments, Gong Xianzu, Forscher am Institut für Plasmaphysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, freut sich über den neuen „Weltrekord“ und wird dabei vom Direktor des Instituts für Plasmaphysik, Song Yuntao, unterstützt, für den das Experiment „einen großen Schritt von der Grundlagenforschung zu technischen Anwendungen“ darstellt.

Anzeige
Anzeige

East ist einer von drei großen Fusionsreaktoren, die in China in Betrieb sind. Zwei weitere befinden sich in Chengdu und in Wuhan. An Kernfusionsreaktoren wird auch in den Vereinigten Staaten, Europa, Russland und Südkorea geforscht. China ist zudem eines der 35 Länder, die am internationalen thermonuklearen Versuchsreaktor (Iter) in Frankreich beteiligt sind.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige