Game Boy Advance im Mini-Format: Warum der Handheld-Klon einen Nachteil hat
Der Game Boy Advance ist eine der meistverkauften Handheld-Konsolen. Die Nintendo-Hardware hat auch heute noch einige Fans und Modder versuchen sogar, noch Spiele wie Super Mario 64 auf den Game Boy Advance zu bringen, obwohl dieser eigentlich nicht dafür gedacht ist.
Game Boy Advance im Mini-Format
Der Hardware-Hersteller TinyCircuits geht einen etwas anderen Weg und klont den Game Boy Advance optisch, verkleinert ihn dabei aber enorm. So misst der sogenannte „Thumby Color“ nur fünf Zentimeter in der Breite und hat ein LCD-Panel mit 128 x 128 Pixeln. Zum Vergleich: Der Game Boy Advance hat eine Auflösung von 240 x160 Pixeln.
Die wichtigsten Steuerelemente hat der Thumby Color trotzdem mit an Bord: ein D-Pad für Bewegungen, zwei Buttons sowie Schulterknöpfe können ebenfalls für Eingaben genutzt werden. Außerdem unterstützt der Mini-Handheld Vibration und hat einen Lautsprecher. Für die nötige Rechenleistung sorgt ein Raspberry Pi RP2350 mit 150 Megahertz. Der Speicherplatz ist für heutige Verhältnisse mit 16 Megabyte recht klein, aber das hat einen Grund.
Denn ihr dürft nicht erwarten, mit dem kleinen Handheld ausgewachsene Game-Boy-Spiele zu zocken. Die Spiele, die auf dem Thumby Color laufen, werden über MicroPython entwickelt. Dementsprechend sind sie nicht sonderlich komplex oder nehmen viel Speicherplatz ein. Von Haus aus hat der Thumby Color sechs Spiele vorinstalliert. Aber die Thumby-Community kann im kostenlosen Web-Editor weitere Games entwickeln.
Der Thumby Color ist zunächst als Kickstarter-Projekt ins Leben gerufen worden. Für den Mini-Handheld werden 49 Dollar fällig. Das Gesamtpaket scheint viele Fans zu haben. Denn obwohl die Kampagne noch mehrere Wochen läuft, hat der Thumby Color schon das Doppelte seines Ziels eingenommen. Die Auslieferung des winzigen Klons lässt aber noch bis November 2024 auf sich warten.