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PS5 und Xbox Series: Preissteigerung bei Spielen liegt nicht nur an höheren Kosten

Mittlerweile ist klar, dass viele beliebte Videospielereihen zukünftig teurer werden. Die Preiserhöhungen werden als wirtschaftliche Notwendigkeiten verkauft. Aber stimmt das auch?

2 Min. Lesezeit
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Zocken wird zukünftig teurer. (Foto: Shutterstock.com)

2020 sorgte der Spiele-Publisher 2K Sports mit der Meldung für Aufsehen, dass der nächste Teil seiner beliebten Basketballsimulation auf Nextgen-Konsolen zehn US-Dollar mehr kosten soll. Schnell zogen andere Publisher nach und erklärten, dass es sich dabei um eine wirtschaftliche Notwendigkeit handele. Immerhin seien die Preise seit Einführung der Xbox 360 nicht mehr erhöht worden. Die Preiserhöhung wäre demnach nicht mehr als ein Inflationsausgleich. Zumal gleichzeitig auch die Produktionskosten für Triple-A-Videospiele teilweise deutlich gestiegen sind.

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Während ein nicht unerheblicher Teil der Spielpresse nur allzu bereit war, der Argumentation der Spieleindustrie zu folgen, zeigten sich Gamer in den sozialen Netzen bisweilen weniger erfreut über die anstehenden Preiserhöhungen. Zumal nicht vergessen werden sollte, dass viele Titel bekannter Spielereihen heutzutage längst nicht nur über den Verkaufspreis Geld in die Kassen der Publisher spülen, sondern im zunehmenden Maße über Mikrotransaktionen.

Der Spieleriese Activision-Blizzard generierte 2019 beispielsweise mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Mikrotransaktionen. Konkurrent EA wies im Fiskaljahr 2020 sogar 68 Prozent aller digital generierten Umsätze als „Live Services“ aus. Darunter versteht der Konzern Mikrotransaktionen, Abo-Umsätze und alle weiteren Einnahmen, die nicht durch den Verkauf des eigentlichen Spiels generiert wurden.

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Spieleindustrie hat viel Geld für die Spitze

Aufgrund der guten Aktienperformance über die letzten vier Jahre soll Activision-Blizzard-CEO Robert Kotick eine Bonuszahlung in Höhe von 200 Millionen Dollar erhalten. Gleichzeitig wurden nach Bloomberg-Angaben etwa zwei Prozent der Belegschaft entlassen. Das entspricht etwas weniger als 190 Mitarbeitern. Die erhielten als Abfindung eine mindestens 90-tägige Weiterzahlung ihres Gehalts und einen Battle.net-Gutschein in Höhe von 200 Dollar.

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Schlecht verdient Kotick aber auch vor der Bonuszahlung nicht. 2019 erhielt der Manager mehr als 30 Millionen Dollar für seine Arbeit. Das entspricht mehr als dem doppelten des durchschnittlichen CEO-Gehalts der Firmen im US-Aktienindex Standard & Poor’s 500.

Kotick erreicht seit mehreren Jahren immer wieder die Liste der 20 „überbezahltesten CEOs“ der Non-Profit-Organisation As You Sow. Auch EA-Chef Andrew Wilson befand sich zeitweise auf dieser Liste. Allerdings sank sein Gehalt 2019 von 35,7 Millionen Dollar im Vorjahr um fast 50 Prozent.

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Um die Gehälter der beiden Spiele-CEOs in Relation zu setzen: Microsoft-Chef Satya Nadella verdiente 2019 rund 42,9 Millionen Dollar. Dabei ist die Marktkapitalisierung von Microsoft um mehr als 4.600 Prozent höher als die von EA.

Gamer werden die Preise am Ende sowieso bezahlen

Profitabel wären „Call of Duty“, „Fifa“ und all die anderen großen Franchises auch ohne Preissteigerung. Am Ende ergeben die höheren Preise aber eben schon deshalb Sinn, weil die Gamer sie bezahlen werden. Und freiwillig auf Profite zu verzichten, würde bei den Aktionären sicherlich nicht gut ankommen. Zumal die auch die Millionengehälter der CEOs abnicken müssen.

Ebenfalls interessant: Gaming: Wann wird es mal wieder richtig anders?

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