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Wasserdampf in der Atmosphäre des Jupitermonds Ganymed entdeckt

Forscher haben in der Atmosphäre des größten Jupitermonds Ganymed Wasserdampf entdeckt. Als Beleg verweisen die Wissenschaftler auf Messdaten, die schon 1998 erfasst, aber damals anders interpretiert wurden.

1 Min. Lesezeit
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Computergenerierte Darstellung des Jupiter-Monds Ganymed. (Grafik: joshimerbin /Shutterstock)

Wissenschaftler erforschen schon seit Jahrzehnten die Oberfläche von Ganymed. Erst jetzt konnten Forscher jedoch anhand von Aufnahmen des Hubble-Teleskops nachweisen, dass sich Wasserdampf in der dünnen Atmosphäre des Jupitermondes befindet. Die Grundlage für die Entdeckung bilden 1998 aufgenommene UV-Fotografien. Darauf waren Bänder zu sehen, die denen der Polarlichter auf der Erde ähneln. Die Forscher erklärten sich die Aufnahmen damals mit dem Vorhandensein von atomarem Sauerstoff in der Atmosphäre. Bei Messungen im Jahr 2018 konnte hingegen fast kein atomarer Sauerstoff in der Atmosphäre gefunden werden. Es musste also einen anderen Grund geben.

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Forscher der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm haben jetzt eine mögliche Erklärung gefunden. Die Wissenschaftler verglichen dazu die unterschiedliche Verteilung der Bänder auf Bildern von 1998, 2010 und 2018. Ihre Erklärung: Die Oberflächentemperatur auf dem Eismond Ganymed verändert sich über den Tag teilweise stark. Gegen Mittag kann es, so die Wissenschaftler, am Äquator so warm werden, dass dort Eis direkt in den gasförmigen Zustand übergeht und als Wasserdampf in die Atmosphäre gelangt. Die Unterschiede in den Bildern unterstreichen die Theorie, da sie damit korrelieren, wo sich das Wasser in der Mondatmosphäre jeweils befinden müsste.

Esa wirft bald einen genauen Blick auf Ganymed

Erst im Juni 2021 hat die Jupiter-Sonde der Nasa hochauflösende Fotos von Ganymed aufgenommen. Im nächsten Jahr soll dann mit der Juice-Sonde ein weiteres Raumfahrzeug der Esa in Richtung Jupiter aufbrechen. Diese Sonde soll 2029 ihr Ziel erreichen und dann neben dem Jupiter auch Ganymed und zwei weitere Monde des Planeten untersuchen. Die Juice-Mission soll mindestens drei Jahre dauern.

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„Unsere Ergebnisse können den Juice-Instrumententeams wertvolle Informationen liefern, die sie zur Verfeinerung ihrer Beobachtungspläne verwenden können, um die Nutzung des Raumfahrzeugs zu optimieren“, erhofft sich Lorenz Roth, der zusammen mit seinen Kollegen den Wasserdampf in der Ganymed-Atmosphäre entdeckt hat.

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