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Gar kein Bock: Amazons Hardware-Chef wettert gegen Meta und Metaverse

Wer will „24/7 oder auch nur ein paar Stunden am Tag in einer virtuellen Welt leben?“, fragt Amazons Hardware-Chef David Limp und liefert eine Teilantwort gleich mit: er jedenfalls nicht.

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Im Metaverse sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aber, ist das gut? (Screenshot: Youtube)

„Ich möchte versuchen, an Technologien zu arbeiten, die den Menschen den Kopf frei machen, sie dazu bringen, die reale Welt um sie herum zu genießen und die Familie zu einem gemeinschaftlicheren Erlebnis zu machen.”

So definiert Amazon-Manager David Limp seine Vision von Zukunftstechnologien. Das Metaverse kommt darin nicht vor. Er wolle sich lieber auf Technologien konzentrieren, die „das Hier und Jetzt verbessern“, sagte er nach seiner Rede auf dem Festival „Future of Everything“ des Wall Street Journal.

Limp: Technik sollte im Hier und Jetzt unterstützen

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Limp will Technik einsetzen, die omnipräsent ist, aber den Menschen da unterstützt, wo er gerade ist. So sei es beispielsweise selbst mit aktueller Technik wie Telefonen und kabellosen Ohrhörern schwierig, mit der Familie zu kommunizieren, die sich im selben Haus befindet. Limp nennt sein Konzept, bei dem Computertechnologie nahtlos in den Alltag eingebunden wird, das Ambient Computing.

Dabei ist er nicht allen VR-Konzepten gegenüber abgeneigt. AR-Headsets etwa findet er unter bestimmten Voraussetzungen ganz okay. Die hätten nämlich den Vorteil, dass die Menschen durch die AR-Brille die reale Umwelt noch wahrnehmen könnten, sodass sie nicht „komplett vom Hier und Jetzt abgelenkt“ würden.

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Dem Metaverse, wie Meta und sein Chef Mark Zuckerberg es indes immer wieder beschreiben, kann Limp indes nicht viel abgewinnen. Zuckerberg sei „ziemlich weit in seiner Vision“, aber „ziemlich kurz in konkreten Details“ frotzelte Limp.

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Abseits der Meta-Definition sei der Begriff überdies völlig unklar. Es gebe zu viele divergierende Vorstellungen davon, was ein Metaverse überhaupt ist, um annehmen zu können, es handele sich um ein Konzept, das Erfolg haben könnte.

Real World Rulez

Mit dieser Skepsis ist Limp nicht allein. Letzten Monat hatte sich Snap-Chef Evan Spiegel bereits sehr ähnlich geäußert. Vorerst gebe es keine einheitliche Definition des „Metaverse“ meinete er. Sein Unternehmen werde dabehr weiter „auf die reale Welt“ setzen, in der Menschen Zeit miteinander verbringen können.

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Der ehemalige Amerika-Chef von Nintendo sprach dem Ex-Facebook Meta sogar den Status eines innovativen Unternehmens ab. Er prophezeite, dass die Menschen nicht ihre gesamte Unterhaltungszeit in der virtuellen Realität verbringen wollen würden:

„Ich schaue mir die Vision an, die bisher geäußert wurde, und ich glaube nicht daran”.

Diese Erwartungen teilen viele Führungspersonen in der Tech-Welt. Teilweise sind diese Urteile durch den schieren Misserfolg bisheriger Konzepte, allen voran dem einstigen Hype-Dienst Second Life geschuldet.

Metaverse nicht mit Games verwechseln

Pro-Metaverse-Apologeten definieren kurzerhand bisherige Gaming-Umgebungen zu Metaversen um. Das könnte dann für alle Open-World-Spiele gelten, in denen sich Spielende treffen und kooperieren oder opponieren können. Was dabei nicht bedacht wird: Niemand würde in diesen Spielen wirklich leben und arbeiten wollen. Es handelt sich um reinen Zeitvertreib, ohne ernsthafte Aspekte.

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Ob Mark Zuckerberg sich später als Visionär vom Schlage eines Steve Jobs oder eher als Falschabbieger vom Typ eines Steve Ballmer erweisen wird, können wir entspannt abwarten.

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