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Garmin-Ausfall: Ransomware-Attacke legt Fitness-Spezialisten komplett lahm

Seit über 24 Stunden geht bei Garmin nichts mehr. Eine Ransomware-Attacke soll die Server der Firma lahmgelegt haben. Der Systemausfall betrifft auch den Support.

2 Min. Lesezeit
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Garmin kämpft mit Systemausfall nach Ransomware-Attacke. (Bild: Garmin)

„Wir haben aktuell einen Systemausfall“, ließ der Anbieter von Wearables und Fitness-Diensten Garmin am Donnerstagnachmittag per Twitter wissen. Auch 24 Stunden später, am Freitagnachmittag, waren die Garmin-Seite, Garmin-Connect sowie die App nicht erreichbar. Nutzer konnten entsprechend ihre Daten nicht zwischen Smartphone sowie Garmin-Geräten wie Smartwatch oder Fitnesstracker synchronisieren.

Systemausfall legt Garmin lahm

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Nutzer meldeten Probleme mit Garmin-Geräten schon am Donnerstagmorgen. Zunächst erklärte Garmin das Ganze mit „Wartungsarbeiten“. Später sprach der Anbieter dann von einem Systemausfall. Dieser Ausfall betreffe auch den Support, samt Telefon, E-Mail und Chat. Entsprechend ist eine Kontaktaufnahme mit dem Hersteller nicht möglich. Garmin arbeite an einer Lösung, versprach das Unternehmen immerhin.

Nicht offiziell verlautbart wurde, dass die Ursache für den Systemausfall eine Ransomware-Attacke sei. Einen Hackerangriff vermuten aber Beobachter. Belege dafür will die taiwanische Website IT-Home gefunden haben. Die Kollegen berufen sich auf eine interne Nachricht des Unternehmens an Mitarbeiter der Niederlassung in Taiwan, wie Netzwelt schreibt. Auch ZD-Net spricht dezidiert von einem Ransomware-Angriff und beruft sich auf Nachrichten von Garmin-Mitarbeitern bei Twitter – verlinkte aber nicht dazu.

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Garmin von Ransomware Wastedlocker befallen?

Die IT-Sicherheitsfirma G-Data meint, dass es sich im Fall Garmin um die Ransomware Wastedlocker handeln könnte. Diese Ransomware werde häufig von Kriminellen eingesetzt, um sogenannte High-Value-Targets auszukundschaften und teilweise um Millionenbeträge zu erpressen. Seit Mai dieses Jahres setze eine Gruppierung namens Evilcorp auf die diese Ransomware ein.

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Den Berichten nach sollen Produktion und Entwicklung von Garmin für zwei Tage stillgelegt werden. Sollte es sich wirklich um eine Ransomware-Attacke handeln, könnte es aber auch länger dauern, bis das Unternehmen wieder handlungsfähig ist. Sollte eine Entschlüsselung scheitern oder würden die Daten trotz Zahlung des verlangten Lösegelds nicht wieder zugänglich werden, könnten Trainingsdaten vieler Nutzer verlorengehen.

Einige Daten lassen sich retten

Auf den Geräten selbst werden nämlich nur kürzlich durchgeführte Workouts gespeichert. Vom Smartphone gesammelte Daten kommen beim Synchronisieren direkt in die Cloud. Es gibt aber zumindest die Möglichkeit, die zuletzt durchgeführten Aktivitäten zu retten: Dazu das Garmin-Gerät via USB an den Computer anschließen im Ordner Aktivitäten nach .fit-Dateien suchen – und diese dann manuell zu einem Dienst wie Strava hochladen.

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Hermann

Die aktuellen Geräte wie Forerunner 945 speichern die Daten so lange, bis der Speicher voll ist. Natürlich ist trotzdem gerade jetzt eine Sicherung ratsam.

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DerTom

„Es gibt aber zumindest die Möglichkeit, die zuletzt durchgeführten Aktivitäten zu retten: Dazu das Garmin-Gerät via USB an den Computer anschließen“
Dumm nur , wenn das Garmin-Gerät gerade diese Möglichkeit erst gar nicht bietet, da nur die hochpreisigen Garmin-Tracker und Wearables über dieses Feature verfügen.

Antworten
Wolf

Kannst du sagen , wie groß der Speicher auf der FR 935/945 bzw. dem Gurt ist? Wäre auch mal interessant zu hören, ob heute alle Daten über eine Cloud gesteuert werden? Ich habe jahrelang bei Polar alle Daten auf dem PC gehabt; hatte nie Probleme. Habe mich zwar gestreubt in die Cloud zu gehen. Jetzt haben wir bei Garmin den Salat! Glaube aber bei Polar geht es auch nur noch über die Cloud oder? Sportliches Wochenende.

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