Gehaltserhöhung, Nebenjob und gesparte Zeit: Wie nutzen Beschäftigte ChatGPT?
Von 1.666 US-Amerikaner:innen, die überwiegend im Büro arbeiten, nutzen 34 Prozent wöchentlich ChatGPT. Das hat eine Umfrage der Lebenslaufplattform Resume Templates ergeben. Doch was bringt das KI-Tool denjenigen, die es nutzen? Es spart Zeit, so die Umfrageergebnisse – und soll teilweise sogar für eine Gehaltserhöhung oder Beförderung gesorgt haben.
Welche Aufgaben übernimmt ChatGPT – und wie viel Zeit wird dadurch gespart?
Konkret lassen sich die ChatGPT-User besonders häufig Dokumente zusammenfassen (61 Prozent der Befragten), 57 Prozent setzen beim Schreiben von E-Mails auf ChatGPT, 54 Prozent nutzen das KI-Tool zum Sammeln von Ideen und 47 Prozent zur Interpretation von Daten. Dazu kommen Textübersetzungen (45 Prozent) und Programmieraufgaben (26 Prozent).
Was die Zeitersparnis angeht, sprechen 30 Prozent der Befragten, die ChatGPT nutzen, von fünf bis acht Stunden pro Woche. 22 Prozent haben durch den Chatbot drei bis vier Stunden mehr zur Verfügung, 16 Prozent sparen eine bis zwei Stunden. Für drei Prozent der User bringt das KI-Tool keine Zeitersparnis.
Und wohin mit der gewonnenen Zeit? Wer Zeit für sich behält, kann die natürlich anderweitig investieren – zum Beispiel in einen Nebenerwerb (49 Prozent) oder sogar einen zweiten Job (11 Prozent).
33 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen, die mit ChatGPT arbeiten, gaben an, dass sie ihre Zeitersparnis komplett ins Unternehmen reinvestieren, die Mehrheit (61 Prozent) steckt zumindest einen Teil der gewonnen Zeit in unternehmensrelevante Projekte. Die Motivation dafür ist unterschiedlich, 58 Prozent wollen neue Fähigkeiten entwickeln, 56 Prozent halten es schlicht für angemessen und 44 Prozent wollen ihre Position im Unternehmen stärken.
Gehaltserhöhung oder Beförderung: Nicht nur, aber auch durch ChatGPT
Die Umfrage zeigt: Wer ChatGPT bereits nutzt, gibt sich optimistisch, was die Auswirkungen der KI-Anwendung auf die eigene Karriere angeht. 72 Prozent der befragten User halten es für wahrscheinlich, dass ChatGPT ihnen helfen wird, eine Beförderung in ihrem aktuellen Job zu erhalten, 74 Prozent hoffen auf eine Gehaltserhöhung, und ebenfalls 74 Prozent glauben, dass sie durch die Arbeit mit dem KI-Tool ihre Arbeitsplatzsicherheit erhöhen können.
Die Zahl derjenigen, die tatsächlich einen entsprechenden Benefit aus der Nutzung von ChatGPT ziehen konnten, ist aktuell allerdings noch deutlich geringer. 38 Prozent der Befragten gaben an, ihre Arbeit mit dem KI-Tool habe ihnen bereits eine Gehaltserhöhung eingebracht, 29 Prozent vermeldeten eine Beförderung im Zusammenhang mit ChatGPT.
Große Angst, durch KI ersetzt zu werden, haben derweil die wenigsten (8 Prozent). 27 Prozent gaben sich etwas besorgt, 39 Prozent waren „nicht sehr“ und 26 Prozent „überhaupt nicht“ besorgt.
Die Gründe der vollkommen Unbesorgten: 51 Prozent glauben, dass die kreativen und intuitiven Teile ihrer Arbeit nicht von einer KI übernommen werden können, 35 Prozent gehen davon aus, dass ihre Aufgaben komplexe Entscheidungsfindungsprozesse beinhalten, die KI nicht bewältigen kann. 22 Prozent sehen ihre Branche nicht von KI gefährdet und 19 Prozent empfinden die aktuellen KI-Tools noch als zu unreif, um die menschliche Arbeit vollständig zu ersetzen.