Gematik: Hamburg ist erste Modellregion für digitale Gesundheit
Spätestens seit COVID-19 ist klar, wie wichtig digitale Gesundheit ist. Einfach mal zum Arzt gehen, wenn man hochansteckend ist, war zu dieser Zeit einfach nicht möglich. Viele Gesundheitsdienstleister haben die Pandemie zum Anlass genommen, neue Technologien einzuführen und ihre Prozesse zu digitalisieren – sei es über eine Datenbank oder mittels Telemedizin.
Gematik treibt digitalen Prozess in Deutschland an
Die Erfassung, Verarbeitung und Nutzung medizinischer Daten ist nicht nur wichtig für die Forschung, sondern revolutioniert auch Therapien und sorgt dafür, dass Menschen schneller gesund werden. Eine Gesundheitsagentur, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, diesen digitalen Prozess in Deutschland voranzutreiben, ist die Gematik.
Die Gematik trägt die Gesamtverantwortung für die Telematikinfrastruktur (TI), die zentrale Plattform für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen. Im Herbst 2022 hat die Gematik die Ausschreibung für bis zu zwei Modellregionen für digitale Gesundheit in Deutschland gestartet und nun den ersten Zuschlag erteilt. Wie die Agentur in einer Pressemitteilung schreibt, dürfen Hamburg und Umgebung sich bereits freuen, der Ausschreibungsprozess für eine zweite Modellregion in Deutschland läuft aktuell noch.
Hamburg als Vorreiter für digitale Gesundheit in Deutschland
„Mit dem ÄrzteNetz Hamburg haben wir einen starken Partner an unserer Seite, um digitale Anwendungen zu erproben und mit dem Netzwerk gemeinsam an neuen digitalen Lösungen zu arbeiten“, so Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer der gematik GmbH. Damit sei die Gematik noch näher an den Nutzer:innen dran und könne sie im alltäglichen Betrieb begleiten. „Das sind wertvolle Erfahrungen, um die digitale Gesundheit in ganz Deutschland vom Arzt bis zur Patientin voranzubringen“, so Dieken.
Die Projektverantwortlichen Markus Habetha und Dr. Jens Heidrich sind hoch erfreut, dass sie den Zuschlag bekommen haben: „Wir kennen die Herausforderungen der Digitalisierung sehr genau, sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Als zukünftige Modellregion werden wir wertvolle Impulse für die Einführung neuer Anwendungen und Dienste liefern und aufzeigen, wie digitale Gesundheit einen Mehrwert in der täglichen Versorgung schon heute liefert.“
Bundesweite Einführung ist das Ziel
Sowohl bereits bestehende als auch neue digitale Anwendungen und Dienste der Gesundheitsinfrastruktur sowie zukünftige Ausbaustufen sollen in den beiden Modellregionen in den Versorgungsalltag fachlich sinnvoll etabliert werden.
Mit den gesammelten Erfahrungen in den Regionen erhoffe man sich, digitale Angebote in Zukunft zu verbessern. Um eine bundesweite Einführung möglich zu machen, sollen zugelassene Anwendungen deshalb in den beiden Modellregionen künftig im Praxisbetrieb geprüft werden.