Gen Z gegen den Rest? Umfrage zeigt Selbst- und Fremdwahrnehmung der jungen Generation
Wie startet die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, ins Arbeitsleben? Undiszipliniert, sagen viele Ältere. Stimmt nicht, finden die Jungen. Eine Umfrage der Baulig Consulting GmbH zeigt, wo Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinandergehen.
Diszipliniert, anpassungsfähig: Hier scheiden sich die Geister
Für die Untersuchung wurden 1.000 Angehörige der Gen Z, geboren zwischen 1995 und 2010, und 1000 Menschen zwischen 30 und 67 befragt. Von den älteren schrieben, so berichtet unter anderem Ingenieur.de, der Gen Z lediglich 36 Prozent Disziplin zu. Die Selbsteinschätzung der Gen Z steht dazu im Kontrast: Insgesamt 58 Prozent der jungen Menschen bezeichneten sich selbst als diszipliniert.
Ähnliche Unterschiede zeigten sich bei der Anpassungsfähigkeit. Während sich 67 Prozent der Gen-Z-Befragten als anpassungsfähig bezeichneten, wurde ihnen die Eigenschaft lediglich von 44 Prozent der älteren zugeschrieben.
Wie tickt die Gen Z? Uneinigkeit auch bei den Älteren
Doch auch die älteren Befragten waren sich nicht immer einig. So attestierten zwar 55 Prozent der 30- bis 39-Jährigen der Generation Z Loyalität, durch das Urteil der restlichen Gruppe belief sich die finale Fremdeinschätzung allerdings auf nur 43 Prozent. In der Gen-Z-Gruppe empfanden sich derweil 61 Prozent als loyal.
Und während sich 54 Prozent der Gen Z Belastbarkeit als Eigenschaft zuschrieben, stimmten ihnen bei den 30- bis 39-Jährigen immerhin noch 42 Prozent zu, bei den über 60-Jährigen waren es hingegen nur 18 Prozent.
Negativ-Bewertungen: Gen Z lehnt sie nicht komplett ab
Eine komplette Übereinstimmung zwischen der Generation Z und den älteren Befragten gab es bei keinem der vorgestellten Attribute. In einigen Negativ-Aspekten widersprachen die Jüngeren den Vorwürfen der Älteren zwar nicht komplett – die Zuschreibung fiel aber deutlich verhaltener aus.
So bezeichneten 53 Prozent ihre eigene Generation als egoistisch, 61 Prozent attestierten sich eine gewisse Selbstüberschätzung und 55 Prozent Desinteresse. Währenddessen wurden ihnen von 70 Prozent der älteren Egoismus, von 74 Prozent Selbstüberschätzung und von 64 Prozent Desinteresse vorgeworfen.
Letztendlich ergebe die charakterliche Bewertung erst „vor dem Hintergrund des eigenen Wertesystems“ Sinn, so Markus Baulig, Geschäftsführer der Baulig Consulting GmbH, gegenüber dem Nachrichtenportal Merkur. Und weiter: „Hier liegen die Generationen Y und Z trotz aller Unterschiede näher zusammen als jeweils mit den Babyboomern.“