Fleißiger als gedacht: Warum die Gen Z zu Unrecht unterschätzt wird
76 Prozent Erwerbsquote – die Arbeitsmarktbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen ist so hoch wie seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr. Das zeigen brandneue Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom Februar 2025. Die Generation Z arbeitet mehr als frühere Generationen im gleichen Alter. Besonders bemerkenswert: 56 Prozent der Studierenden jobben heute nebenbei – ein Anstieg um fast 20 Prozentpunkte seit 2015.
Diese Zahlen widerlegen das Klischee der faulen Gen Z. Trotzdem halten 40 Prozent der Führungskräfte Berufseinsteiger für unzureichend vorbereitet, wie die ManpowerGroup ermittelte. Ein gefährliches Missverständnis – denn während Unternehmen über die vermeintlich verwöhnte Gen Z klagen, verlassen 46 Prozent der jungen Talente innerhalb von sechs Monaten freiwillig ihren Job.
Der digitale Graben zwischen den Generationen
Belonio digitalisiert Mitarbeiter-Benefits für den Mittelstand. Die Plattform vereint steuerfreie Gehaltsextras, automatisierte Verwaltung und maximale Flexibilität in einer Lösung – damit Unternehmen im Wettbewerb um Talente punkten.
Das Problem liegt nicht bei der Gen Z, sondern in veralteten Erwartungsmustern. Digital Natives treffen auf analoge Strukturen, agile Denker auf starre Hierarchien. Ihre Art zu arbeiten unterscheidet sich fundamental von dem, was viele Führungskräfte gewohnt sind.
Während Babyboomer Präsenz mit Produktivität gleichsetzen, messen Gen-Z-Mitarbeitende ihre Leistung an Ergebnissen. Sie hinterfragen überflüssige Meetings und erwarten digitale Tools statt Papierformulare. Das ist keine Respektlosigkeit, es ist Effizienzdenken.
Die Diskrepanz zeigt sich auch bei den Benefits: Laut einer Roland-Berger-Studie planen 32 Prozent der HR-Verantwortlichen, mentale Gesundheitsangebote einzuführen. Gleichzeitig wünschen sich junge Mitarbeitende vor allem Flexibilität und individuelle Wahlmöglichkeiten, keine standardisierten Pakete.
Individuelle Benefits statt Gießkannenprinzip
Die Lösung liegt nicht in speziellen „Gen-Z-Benefits“. Die 25-jährige Entwicklerin in Berlin hat andere Bedürfnisse als der 25-jährige Projektmanager mit Kind. Moderne Benefit-Systeme müssen diese Individualität abbilden.
Technologisch ist das längst möglich: Digitale Benefit-Plattformen wie Belonio ermöglichen es Mitarbeitenden, aus einem Portfolio selbst zu wählen. Das Prinzip: Statt allen dasselbe zu bieten, erhält jeder ein Budget, das individuell eingesetzt werden kann – für Mobilität, Gesundheit oder Weiterbildung.
Die neue Mathematik: Wenn weniger mehr ist
Mit dem Wegfall der Inflationsausgleichsprämie Ende 2024 werden steuerfreie Benefits noch wichtiger. Diese scheinbar paradoxe Rechnung zeigt, warum weniger Brutto mehr Netto bedeuten kann:
Szenario A: Bei 4.700 Euro brutto bleiben etwa 2.890 Euro netto (Steuerklasse 1).
Szenario B: 4.200 Euro brutto ergeben 2.620 Euro netto. Dazu kommen steuerfrei: 50 Euro Sachbezug, 112,50 Euro Essenszuschuss, 50 Euro Internetpauschale und 55,10 Euro fürs Deutschlandticket. Diese 267,60 Euro monatlich kommen komplett steuerfrei an. Macht zusammen 2.887,60 Euro – plus jährlich 364 Euro Erholungsbeihilfe.
Für Arbeitgeber ist die Rechnung noch überzeugender: 50 Euro netto mehr Gehalt kosten durch Steuern und Sozialabgaben fast 100 Euro. Dieselben 50 Euro als Sachbezug kosten exakt 50 Euro.

Wirtschaftliches Potenzial von Mitarbeiter-Benefits. (Bild: Belonio)
Der Paradigmenwechsel hat längst begonnen
Progressive Unternehmen haben verstanden: Es geht nicht darum, die Gen Z zu „managen“, sondern die eigenen Strukturen zu modernisieren. Der Schlüssel liegt in der Technologie. Moderne HR-Tech-Lösungen automatisieren die Verwaltung, gewährleisten Steuerkonformität und bieten maximale Flexibilität. Unternehmen, die noch mit Excel-Listen arbeiten, verlieren nicht nur im War for Talents – sie verschwenden Ressourcen.
Wer tiefer einsteigen möchte, findet in unseren Leitfäden praktische Tipps zur Umsetzung einer modernen Benefit-Strategie.
Zeit für einen Realitätscheck
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Gen Z ist weder faul noch verwöhnt. Sie ist pragmatisch, digital und fordert zu Recht moderne Arbeitsbedingungen ein. Unternehmen, die das als Generationenproblem abtun, verpassen die eigentliche Herausforderung: die überfällige Digitalisierung ihrer Strukturen.
Die gute Nachricht: Die Technologie ist da, die rechtlichen Rahmenbedingungen sind geklärt, und erste Unternehmen zeigen, dass es funktioniert. Jetzt liegt es an den Entscheidern, den Wandel als Chance zu begreifen. Denn am Ende profitieren alle Generationen von modernen, flexiblen Arbeitsbedingungen – nicht nur die Gen Z.
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