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Github vs. Gitlab – was lohnt sich wieso?

Jeder Programmierer kennt sicherlich Github. Aber wie steht es um Gitlab? Und bietet der Konkurrent vielleicht sogar mehr?

Von Janna Tillmann
4 Min. Lesezeit
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GitHub ist der bekannteste Dienst zur Repository-Verwaltung und Teamarbeit

Github und Gitlab bauen beide auf Git auf und bieten euch eine webbasierte Lösung zu Verwaltung eurer Git-Repositorys. Wer noch nicht ganz sicher ist, was das genau bedeutet, wie Github mit Git zusammenhängt und wie man mit beidem arbeitet, dem sei unser Artikel dazu ans Herz gelegt. Wer damit so weit vertraut ist, hat sicher schon gemerkt, dass Github nahe an einer Monopolstellung ist, aber trotzdem nicht alleine die Arbeit mit Git vereinfachen will. Gitlab ist einer der Konkurrenten und wir wollen uns in diesem Artikel ansehen, was die Unterschiede sind und ob eines der beiden Tools denn besser ist.

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So groß die Unterschiede auch sein mögen, der grundlegende Gedanke ist bei beiden Diensten identisch. Sie hosten Git-Repositorys und erlauben die Arbeit im Team daran. Dafür stellen beide zusätzliche Funktionen bereit, um das Miteinander zu vereinfachen und eine Anbindung an andere Anwendungen zu ermöglichen. Das bieten grundsätzlich beide Konkurrenten, es geht also nur darum, welche Features die beiden unterscheiden.

Was bietet Github zusätzlich?

Github ist die wohl bekannteste Webdienst zur Arbeit mit Git. Die Anbindung an andere Dienste wie Docker, CI-/CD-Tools, Projektmanagement-Anwendungen, Kalender und andere Programme zur Optimierung von Teamarbeit bieten fast immer die Möglichkeit, direkt mit einem Github-Repository verbunden zu werden. Das erleichtert die Kombination mit anderen Anwendungen. Das ist auch sehr wichtig, denn Github selbst bietet keine Tools für CI und CD an, dazu müsst ihr auf die Dienste von Drittanbietern wie TravisCI ausweichen. Diese Anwendungen bieten aber meist sehr simple Integrationsmöglichkeiten an, sodass ihr zumindest öffentliche Repositorys schnell und einfach damit verbinden könnt.

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Github bietet euch für eure Repositorys eine sehr simple Nutzerverwaltung, die zwischen Read- und Write-Access unterscheidet, eine Übersicht über alle Aktivitäten in dem Repository, die Möglichkeit, ein Wiki anzulegen und Projekte festzuhalten, die eine Übersicht über geplante Entwicklungen im Repository erleichtern. Weiterhin gibt es einen Issue-Tracker, der euch Issues erstellen und labeln lässt und auch Meilensteine abfragen kann. Wichtigstes Feature für große Projekte und nur bei Github zu finden ist die Möglichkeit, einen Issue, der in mehreren Repositorys auftritt, auch direkt mehreren Repositorys zuzuweisen.

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Neben der kostenfreien Version gibt es weiterhin eine Enterprise-Version, die vor allem mehr Sicherheit in Form von Verschlüsselung und genauerer Rechteverwaltung bietet und auch die Wiederverwendung von Code durch Suchfunktionalitäten über alle Projekte und Issues hinweg anbietet. Der Preis dafür liegt bei 2500 US-Dollar für zehn Mitarbeiter pro Jahr und ist entsprechend nach oben hin offen.

Auch wenn die Server von Github stabil laufen, gibt es auch gute Gründe, Github selbst hosten zu wollen. Das ist allerdings nur in der Enterprise-Version möglich. Außerdem sind alle Repositorys öffentlich zugänglich, ein privates Repository bekommt ihr ebenfalls nur in der kostenpflichtigen Version. Wollt ihr Github ohne zusätzliche Kosten nutzen, stehen euch diese beiden Features also nicht zur Verfügung.

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GitLabs Logo

Gitlab steht in direkter Konkurrenz zu Github.

Was bietet Gitlab zusätzlich?

Gitlab sieht auf den ersten Blick aufgeräumter aus als Github. Die UI ist sauberer und passt sich vor allem dynamisch an eure Bildschirmgröße an, ohne wichtige Informationen zu verdecken. Dazu bietet die Seite mehr Auswertungsmöglichkeiten zu euren Projekten und der Mitarbeit daran. Um zu kontrollieren, wer überhaupt mitarbeiten kann, könnt ihr verschiedene Rollen zuweisen, die jeweils festgelegte Rechte einräumen. Allerdings ist von der Rechteverwaltung bis zur UI nichts vor Änderungen sicher. Gitlab hat sich verpflichtet, monatlich ein Update zu veröffentlichen, das an allen Ecken und Enden zu Veränderungen führen kann. Ob so ein Release-Zeitplan immer von Vorteil ist, kann diskutiert werden, es zeugt aber natürlich davon, dass das Entwicklerteam Gitlab möglichst stetig weiterentwickeln will.

Private Repositorys sind kostenlos, genauso wie eigene CI/CD-Tools. Dabei besticht Gitlab vor allem mit der Container-Registry. Das ist ein Verzeichnis, in dem alle eure von den CI-Tools angelegten Docker-Images hinterlegt sind und ihr diese als Teil eures Gitlab-Repositorys verwalten könnt. Weiterhin könnt ihr Gitlab auch selbst hosten und seid nicht auf deren Server angewiesen. Issues werden in Gitlab nicht nur als einfache Liste angezeigt, sondern können auch in einer Board-Ansicht organisiert werden. Diese Issue-Boards erinnern an Trello-Boards und ermöglichen eine klarere Aufteilung der Issues und ein intelligentes Label-System, das zur besseren Übersicht beiträgt. Allerdings könnt ihr mit beiden Varianten keine Issues anlegen, die mehrere Repositorys betreffen. Während all diese Features in der Standard-Edition enthalten sind, gibt es daneben zwei kostenpflichtige Versionen, die zusätzliche Möglichkeiten mit sich bringen.

Die Enterprise Editition Starter richtet sich an Teams, die an einem Standort arbeiten und unter 500 Mitarbeiter haben. Da bietet die Starter-Edition euch mehr Möglichkeiten zur Rechteverwaltung und damit auch mehr Sicherheit für euer Projekt und mehr Möglichkeiten zur Issue-Verwaltung und Workflow-Kontrolle. Das kostet euch im Jahr pro Nutzer 39 Dollar. Die teurere Variante ist die Enterprise Edition Premium, die sich an Teams an verschiedenen Orten und mit einer Größe von über 500 Mitarbeitern richtet. Hier bekommt ihr von schnellerem Support über besserere CI-Tools bis hin zu Projektmanagement- und Monitoring-Upgrades noch einmal mehr Features als in der Starter-Edition. Das kostet euch dann pro Nutzer im Jahr 199 Dollar.

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Die Serverstabilität ist nicht so gut wie man es von anderen Diensten gewohnt ist. Aktuell spricht Gitlab selbst von 99,5 Prozent Erreichbarkeit, der aktuelle Status enthält auch immer die letzten Ausfall-Meldungen. Laut dem Unternehmen ist hier Besserung ab Ende 2018 zu erwarten. Ansonsten ist natürlich auch die Verbreitung schlechter als es bei Github der Fall ist. Während Github seine 25 Millionen Nutzer natürlich veröffentlicht, belässt es Gitlab bei der ungefähren Angabe von mehreren Millionen Nutzern. Was die Anzahl an Unternehmen angeht, die mit einem der beiden Dienste arbeiten, sieht es allerdings schon wieder anders aus: Github nutzen hier 117.000, Gitlab aber auch schon 100.000. Außerdem 2016 hat Gitlab neue Investoren an Bord geholt, daher ist es denkbar, dass der Dienst in Zukunft deutlich weiter wachsen wird.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

GitHubGitLab
+ sehr bekannt & weit verbreitet+ UI sauberer, mobile Ansicht
+ zuverlässige Plattform+ viele Statistiken zum Projekt
+ Integrierung in zahlreiche Anwendungen+ private Repositorys kostenlos
+ Issues sind über mehrere Repositorys trackbar+ CI/CD-Tools direkt eingebunden und kostenlos
+ kann selbst gehostet werden
+ Container Registry zur Docker-Image-Verwaltung
+ genauere Rechteverwaltung
- kann nicht kostenlos auf eigenen Servern gehostet werden- Server weniger stabil
- private Repositorys sind kostenpflichtig - unbekannter, daher schlechtere Integration in andere Anwendungen
- CI/CD nur durch zusätzliche Tools von Dritten- Issues nicht in mehreren Repositorys trackbar

Seht ihr noch weitere Gründe, die für eines der beiden Programme sprechen? Und womit arbeitet ihr?

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

LeCaNo

Ein Vergleich von GitHub und GitLab mit Gogs und Gitea (Fork von Gogs) wäre meiner Meinung nach noch interessant und lesenswert.

Antworten
bouuusa

Github kann man auch selbst hosten..

Antworten
Janna Tillmann

Stimmt genau, allerdings nur in der kostenpflichtigen Enterprise-Version, wie auch im Artikel erwähnt. Das ist natürlich ein klarer Unterschied zu GitLab, wo das allen Nutzern möglich ist. Oder haben Sie da andere Informationen? In dem Fall würde ich mich natürlich über eine Information sehr freuen.

Antworten
nightcoding

Also die UI von GitLab ist keineswegs „sauberer“, da ist GitHub wesentlich einfacher zu bedienen. Aber: ich setze GitLab für alle privaten und internen Projekte ein, lässt sich über docker auch extrem einfach selber hosten.

GitHub ist gut für offene Projekte, an denen viele externe mitarbeiten sollen. Letztlich kommt es doch auf die eigenen Vorgaben an, welches der Tools „besser“ ist.

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