Google arbeitet an Schnarch- und Hustenerkennung in Android

Schnarchen kann den Schlaf stören und gesundheitliche Auswirkungen haben. (Bild: Pixel-Shot/Shutterstock.com)
Google arbeitet daran, die Schlafüberwachung Bedtime Mode aufzubohren. Das fanden Entwickler:innen heraus und 9 to 5 Google berichtete darüber. Eine neue Funktion in der Android-Software Digital Wellbeing soll im Schlaf Husten und Schnarchen erkennen und analysieren. Nutzer:innen erhalten dann diese Informationen zusätzlich zu den Angaben, wie viel sie schlafen und wie oft sie sich dabei bewegen. Einige Smartwatches und Tracker besitzen diese Funktionen bereits.
Die neue Tracking-Funktion fanden Entwickler:innen im Code der neuesten Beta von Digital Wellbeing. In Version 1.2.x hat das Google-Team die Schnarch- und Hustenanalyse in den Modus Bedtime (Schlafenszeit) integriert. In der Testversion gibt es die Option, die Analyse über die geplante Schlafenszeit laufen zu lassen. Sie muss allerdings manuell aktiviert werden. Zudem funktioniert sie nur, wenn der Zugriff auf das Mikrofon gestattet wurde. Es bleibt anschließend für die definierte Schlafenszeit aktiv.
Die Daten bereitet das System in der Google Clock im Bereich Bildschirm- und Schlafzeit auf. Neben der im Bett verbrachten Zeit lässt sich anzeigen, wie oft durchschnittlich gehustet und geschnarcht wurde. Das System kann auch melden, wenn in der geplanten Schlafenszeit keine dieser beiden Atemunterbrechungen erfasst worden sind. Bisher ist nicht bekannt, ob Google die Funktion nur auf Pixel-Smartphones oder alle Geräte mit Digital Wellbeing ausliefert – und ob überhaupt.
Es sind nicht die ersten Schritte in Richtung Schnarchkontrolle, die Google mit der neuen Wellbeing-Version unternimmt. Das Smartdisplay Nest Hub bringt in der zweiten Auflage ebenfalls eine Schlafanalyse, die neben der akustischen Erfassung auch die Lichtverhältnisse während des Schlafs aufzeichnen und analysieren kann. Das Gerät gibt aufgrund der Daten Empfehlungen, wie die Nutzer:innen ihren Schlaf erholsamer gestalten können.
Der Schlafsensor arbeitet zudem nur auf ausdrücklichen Wunsch hin. Nicht zuletzt lässt sich das Mikrofon physisch über einen Schalter am Gerät deaktivieren. Google betonte bei der Vorstellung des Nest Hubs 2, dass die Audiodaten nur lokal auf dem Gerät verarbeitet werden. Zudem können Nutzer:innen die Daten jederzeit einsehen und löschen. Google nutzt sie nach eigenen Angaben nicht für personalisierte Werbung.
Der Vorstoß von Google kommt nicht überraschend. Speziell im Smartwatch-Markt sind bereits Schnarch-Tracker im Einsatz. Die Fitness-Tracker Sense und Versa 3 von Fitbit beherrschen etwa diese Funktion. Google hat diesen Hersteller übernommen. Auch Samsungs Galaxy Watch darf seit der vierten Iteration Schnarchen erfassen. Die Aktivierung funktioniert über die Health-App und ein gekoppeltes Smartphone, dass man neben sich legt.
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