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Google bezahlt dich fürs Tracking deines Surfverhaltens

Google hat ein neues Projekt vorgestellt, mit dem der Suchmaschinenprimus mehr über das Surfverhalten der Nutzer erfahren möchte. Als Ziel des „Screenwise“ getauften Projekts gibt Google die Optimierung angebotener Dienste an. Die Teilnehmer werden für die temporäre Aufgabe ihrer Privatsphäre bezahlt.

2 Min. Lesezeit
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Mit diesem Router will Google mehr über euer Surfverhalten erfahren (Bild: ArsTechnica)

Google Screenwise – Zeig deine Daten für eine Handvoll Dollar

Google hat zwei verschiedene Modelle dieses Trackingsystems an den Start gebracht. Beim ersten muss der Teilnehmer lediglich eine Erweiterung in seinen Chrome-Browser installieren, beim anderen Modell erhält man einen High-End-Router von Cisco zugeschickt, mit dem das komplette Internet-Nutzungsverhalten des Users verfolgt und an Google weitergeleitet wird. Als Entlohnung sieht Google für das erste Modell 25 US-Dollar in Amazon-Gutscheinen vor. Zur Anmeldung zum Projekt wird ein 5-US-Dollar-Gutschein vergeben, anschließend gibt es über 12 Monate hinweg alle drei Monate einen weiteren Gutschein in der gleichen Höhe. Laut Google kann mit der Erweiterung aufgezeichnet werden, welche Seiten angesurft und wie diese benutzt werden. Teilnehmer an dieser Umfrage müssen mindestens 13 Jahre alt sein und über einen Google-Account verfügen.

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Das zweite Modell wird nach Informationen von Arstechnica etwas besser entlohnt. Bei diesem erklärt  sich der Nutzer bereit, an einer Marktstudie des Google-Partners Knowledge Networks teilzunehmen und erhält dafür einmalig 100 US-Dollar. Anschließend werden über einen Zeitraum von einem Jahr monatlich 20 US-Dollar ausgezahlt. Während beim ersten Modell keine genauen Angaben über den Teilnehmerumfang gemacht wurden, werden bei der besser bezahlte Umfrage lediglich 2.500 Nutzer zugelassen.

Google gibt in den Nutzungsbedingungen an, dass die gesammelten Daten an Dritte weitergereicht werden. Neben dem Partner Knowledge Networks gehen diese auch an akademische Einrichtungen sowie Werbeunternehmen, Publisher und Programm-Netzwerke. Die an Dritte weitergegebenen Daten sollen weitestgehend anonymisiert werden, sodass sie nicht mit Nutzern in Verbindung gebracht werden können.

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Wider Erwarten ist der Ansturm auf das Projekt ist so enorm, dass Google zurzeit keine neuen Bewerbungen annimmt. Würdet ihr eure Privatsphäre für 25$ verkaufen? Wieviel ist sie euch wert? 

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22 Kommentare
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reraiseace

Ich sag mal nur eins: Wie blöd kann man sein?

Ich geb der Sache nicht mal ne Woche, dann laufen Datenschützer dagegen Sturm ;)

Antworten
severin

Ich habe diesbezüglich keine Probleme – für einen 25 EUR Amazon Gutschein/Jahr würde ich daran ohne weiteres teilnehmen…

Antworten
Realist

Facebook, meine Bank, das Finanzamt … alle sammeln Daten über mich. Die kennen mich mittlerweile besser als ich mich selbst. Dann kann Google den rest jetzt auch noch wissen und von denen gibts dann sogar noch Cash!

Antworten
owirock

Auf keinen Fall. Die Vergütung kann man für die aufgabe der eigenen Privatsphäre im Bezug auf das jeweilige Surfverhalten, vergessen.

Antworten
Sebastian

Ist doch anonymisiert… also, was soll’s?
Wenn ich anonym bin, gebe ich meine Privatsphäre auch nicht auf.

Ich wäre dabei. Aber nur beim 2. Modell.

Antworten
belearas

Wieso nicht, was surft Ihr denn, das man das nicht wissen dürfte? Zudem wird keiner dazu gezwungen, manche schrieben hier so wie wenn die Morgen mit dem router bei euch stehen würden und dann euch zwingen…

Finds Cool – wieso nicht.

Antworten
ernstzunehmend

Ich denke man muss dieses Angebot kritisch hinterfragen. Für viele ist es sicherlich ein einfacher weg, ein bisschen Geld für das zu bekommen, was man eh schon macht – surfen. Das dabei das Surfverhalten gescannt wird – merkt man dabei ja eh nicht. Dennoch sollte man sich dessen bewusst sein, dass die eigenen Schritte, egal ob man etwas zu verbergen hat, oder nicht, auf penibelst von einem gewinnorientiertem Unternehmen begutachtet werden.
Für viele fällt ein Übertrag ins richtige Leben glaube ich einfacher, stellt euch vor, ihr werdet auf Schritt und Tritt verfolgt. Egal in welches Geschäft, welche Freunde ihr besucht, welche Foto’s ihr macht, und am Ende vom Quartal gibt euch einer 5 Dollar dafür? Ist es das Wert? Was kostet Privatsphäre?

Antworten
Vincent

Hmm.. für den Preis sicherlich nicht, aber eigentlich ne coole Sache das man fürs googlen bezahlt wird :)

Antworten
Michael

Uno Jüngling-Colic hat es exakt auf den Punkt gebracht:
„Der einzige Sinn der Aktion ist es uns glauben zu lassen, das Google dies ohne unsere Zustimmung nicht machen würde…“

Antworten
Blogtipps

25 ist mir auch etwas wenig, aber wenn alles wirklich anonym verläuft: warum nicht?
solche Daten werden ja nicht gesammelt, um das Internet schlechter zu machen, sondern, um das Internet besser zu machen, damit Firmen die richtigen Produkte produzieren und den Kunden anbieten können…

aber die Idee ist nicht neu, es gibt zahlreiche Firmen, die fürs Surfen bezahlen

Antworten
No Spam

@belearas:
Individuellen Spam gibts noch nicht oder nur über Facebook. Aber wenn man die Bookmarks auslesen würde, wüsste man bei welcher Bank, Partnerbörse,… jemand ist und vielleicht seine Nicknames bei Ebay, Xing, Linked-In usw. und könnte gezielteren Spam verbreiten der schwerer als Postbank, Sparkasse,… zu erkennen ist, insbesondere wenn man dort gar keine Konten hat.

Durchs Surfverhalten weiss man das dann natürlich auch. Im Prinzip sollte Google das dann sogar als gesammelte Statistik veröffentlichen damit es keine Insiderdaten werden.

Da aber sowieso viele mitlesen dürfen, ist es vielen inzwischen wohl auch egal und Onlinebanking gibts in vielen Ländern gar nicht und auf dem Konto haben viele auch nicht viel.

Antworten
Johannes

Für mich wäre es ein super Deal und ich bin Google-Gegner.

Die Lösung: Ich habe 3 Browser, Firefox für alles, IE für Facebook und künftig Chrome für 25$ im Jahr, heißt ja nicht, dass man eine gewisse Menge Traffic verursachen muss, also klickt man einmal im Jahr auf Google und das wars.

Mein Problem: Ich als Google-Gegner habe keinen Google-Account :)

Antworten
Erik

Witzig wäre eine Zufallsautomatik einzubauen mit der der Chrome-Browser selbstständig total sinnlose Webanfragen ausführt, während man selbst im FF normal surft.

So ähnlich wie beim googlesharing-Plugin…

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