Google-CEO Sundar Pichai: Wie KI neue Jobs schafft und welche Herausforderungen es dennoch gibt

Google-CEO Sundar Pichai erhofft sich neue Arbeitsplätze durch KI. (Foto: photosince / Shutterstock)
Künstliche Intelligenz hat nicht nur für Begeisterungsstürme gesorgt. Mit den Tools sind auch Sorgen eingekehrt, dass sie einige Jobs komplett überflüssig machen könnten. Schon jetzt warnen Expert:innen davor, dass KI Einstiegsjobs eliminiert. Diese Sorgen sind auch bei den großen KI-Unternehmen wie Google angekommen. In einem Interview mit Bloomberg Podcasts stellte sich der CEO des Unternehmens, Sundar Pichai, einigen Fragen zum Thema.
So will Googles CEO mehr Jobs durch KI schaffen
Eine der Fragen bezog sich darauf, dass viele Unternehmen schon Teile ihres Codes mit KI generieren. Auch bei Google sollen so schon 25 Prozent des Codes mit den Tools erstellt worden sein. Sorgt das dann auch dafür, dass es künftig eine Entlassungswelle gibt, weil die Programmierer:innen nicht mehr benötigt werden? Pichai sagte dazu: „Ich erwarte, dass wir bis ins nächste Jahr noch mehr wachsen, weil es uns erlaubt, mehr zu tun“.
Pichai betont, dass KI-Tools die Produktivität von Ingenieur:innen und Programmierer:innen „dramatisch“ erhöht. Sie können eine Reihe von banalen Aufgaben ihrer Jobs an die KI abgeben und so ihren Fokus auf die wichtigen Herausforderungen richten. Pichai sieht KI deshalb als Beschleuniger. Google und seine Mitarbeiter:innen können so schneller neue Produkte kreieren, für die dann kurzfristig neue Stellen geschaffen werden müssen.
Eine langfristige Prognose über die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt abzugeben, hält der Google-CEO aber für utopisch: „Allein der Fakt, dass 60 Prozent der Jobs, die es heute gibt, 1940 nicht existierten – das macht es schwer, Voraussagen zu treffen.“ Die Aussage, dass KI eine Vielzahl von Jobs eliminieren wird, hält Pichai zum aktuellen Zeitpunkt für zu spezifisch. Ob das der Wahrheit entspricht, wird sich erst in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten zeigen.
Dennoch sieht er auch in dieser Zeit einige Herausforderungen, die wir bewältigen müssen: „Ich denke, wir sollten die Bedenken sehr ernst nehmen. Als Gesellschaft müssen wir darüber nachdenken, wie wir Menschen umschulen. Und welche sozialen Sicherheitsnetze benötigen wir? Das sind die wichtigen Konversationen, die wir als Gesellschaft führen müssen.“