Einem Nutzer in Großbritannien ist aufgefallen, dass die Seite eines Unternehmens auf Google Maps mit einem Warnhinweis versehen war. Der lautete darauf, dass Google Bewertungen für das Unternehmen jüngst entfernt habe, weil der Verdacht bestünde, sie seien falsch.
Gefälschte Bewertungen sind ein gängiges Problem
Das Problem falsch positiver oder falsch negativer Bewertungen kennt jede Marke, die im Internet bewertet werden kann. Auf dem E-Commerce-Marktplatz Amazon ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu regelrechten Skandalen um dieses Thema gekommen. Amazon hat Hersteller wegen solcher Vergehen teils komplett ausgelistet.
Auch auf Maps können Nutzer:innen Bewertungen hinterlassen und wem wäre noch nie ein Unternehmen aufgefallen, dessen Bewertungsprofil ganz erstaunlich positiv ausgesehen hätte. Meist sind diese Art von Bewertungen zudem besonders ausführlich. Spätestens nach der sechsten ausführlichen positiven Bewertung sollte sich die geneigte Interessent:in indes fragen, ob das noch mit rechten Dingen zugeht.
Denn Bewertungen kann immerhin jedermann schreiben, es tun allerdings nur wenige. Wenn sich Rezensionen dann häufen, liegt schnell der Verdacht nahe, dass jemand nachgeholfen haben könnte. Das hat nun auch Google erkannt und zu einem Problem erklärt.
Zwar hat Google die neue Vorgehensweise bislang weder bestätigt noch mitgeteilt; indes berichtet Search Engine Roundtable, dass Google kürzlich die entsprechende Support-Seite aktualisiert hat. Darin skizziert der Maps-Betreiber mögliche Einschränkungen, denen Unternehmen begegnen können, wenn sie gegen die neuen Richtlinien verstoßen.
Neue Support-Seite erklärt Einschränkungen
Einer der Maßnahmen gemäß der neuen Support-Seite ist, dass das „Unternehmensprofil eine Warnung anzeigt, um Verbraucher darüber zu informieren, dass gefälschte Bewertungen entfernt wurden“. Damit nicht genug, stoppt Google den Erhalt neuer Bewertungen oder nimmt sogar bestehende offline.
Über die Maßnahmen werden Geschäftsinhaber per E-Mail von Google informiert. Die können dann gegen die Entscheidung Einspruch einlegen.
Google war bereits zuvor in den Fokus der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) geraten. Die Behörde hatte 2021 eine Untersuchung über den Umgang des Unternehmens mit gefälschten Bewertungen eingeleitet.