Google Maps will Dashcam-Videos nutzen: Wie der Kartendienst dadurch verbessert werden soll

Google Maps verlässt sich auf mehrere Datenquellen, um euch sicher von A nach B zu leiten. Dazu zählen seit Kurzem auch Meldungen von User:innen, die Staus, Unfälle und andere Hindernisse direkt in Google Maps melden können. Künftig will das Unternehmen aber noch einen Schritt weitergehen, wie auf einer Support-Seite zu lesen ist.
Dashcam-Aufnahmen für Google Maps
Dort heißt es: „Google arbeitet mit vertrauenswürdigen Drittanbietern zusammen, die Bilddaten in Form von kurzen Videos von Herstellern kommerziell und nicht kommerziell genutzter Dashcams sammeln.“ Die kurzen Videoclips sind stumm und werden von den Drittanbieter:innen gewöhnlich zur Analyse von Unfällen gesammelt. Jetzt sollen sie aber auch Google dabei helfen, den Kartendienst Maps zu verbessern.
Die Daten sollen immer dann abgefragt werden, wenn Google vermutet, zu wenig Informationen über einen bestimmten Abschnitt im Straßenverkehr zu haben. Das Unternehmen nennt hier als Beispiel Dashcam-Aufnahmen von Abschnitten mit Geschwindigkeitsschildern. Die Aufnahmen der Schilder können dann genutzt werden, um die Geschwindigkeitswarnungen in Google Maps genauer zu machen.
Um diese Videos zu analysieren, nutzt Google eine Kombination aus KI und echten Mitarbeiter:innen. Nachdem die Daten aus den Dashcam-Videos entnommen wurden, will Google die Aufnahmen löschen. Zudem haben Nutzer:innen der Dashcams jederzeit die Möglichkeit, die Datensammlung über ihr Gerät zu verbieten. Zunächst startet Google die Zusammenarbeit mit den Unternehmen Nextbase und Geopost Vision in Großbritannien. Ob die Auswertung von Dashcam-Videos künftig ausgeweitet werden soll, ist nicht bekannt.