Google Maps: So hilft KI-gestützte Spurführung bald beim Navigieren
Bei mehrspuriger Straßenführung kommt man trotz Navi manchmal an seine Grenzen. Google will das mit Maps jetzt ändern. (Symbolfoto: hans engbers/Shutterstock)
Das Problem dürfte allen Autofahrer:innen vertraut sein: Man fährt mit Navi-Unterstützung auf einer mehrspurigen Straße oder einem Autobahnkreuz, das Gerät zeigt irgendwelche Fahrspuren an, die man benutzen soll – und sorgt damit erst recht für Verwirrung, weil die Darstellung auf dem Bildschirm nichts mit der Situation vor der Windschutzscheibe zu tun hat.
Die Folgen sind Stress, hektische Spurwechsel und Unfallgefahr. Google Maps will genau das jetzt ändern. In einer offiziellen Ankündigung schreibt das Unternehmen: „Die Navigation auf komplexen Straßen und Autobahnen kann anstrengend sein. Deshalb führt Google Maps die Live-Spurführung für Autos mit Google Built-In ein.“
Das neue System nutzt Kameras, Sensoren und KI, um die aktuelle Spur zu erkennen und die Fahrerin oder den Fahrer rechtzeitig auf Spurwechsel hinzuweisen. Vorerst werden in den kommenden Monaten Polestar-4-Fahrzeuge in den USA und Schweden mit der Technologie ausgestattet. Aber das System könnte für neuere Autos generell bald Standard werden.
KI erkennt Spur und Verkehr in Echtzeit
Das Feature basiert auf einer Technologie, bei der das Navigationssystem die Straße erstmals tatsächlich „sehen“ kann. Es analysiert über Kameras die Fahrzeugumgebung – also Straße, Verkehrsschilder und Fahrbahnmarkierungen – und reagiert, wenn das Auto auf der falschen Spur unterwegs ist.
Google erklärt dazu: „Wenn Sie auf der äußersten linken Spur fahren und Ihre Ausfahrt sich rechts befindet, erkennt die Live-Spurführung das automatisch und gibt klare akustische und visuelle Hinweise, um rechtzeitig auf die richtige Spur zu wechseln.“
Bislang basierte die Navigation von Google Maps ausschließlich auf GPS- und Kartendaten – die Spurwahl blieb den Nutzer:innen selbst überlassen. Mit der neuen Funktion kommt nun erstmals eine visuelle, KI-gestützte Hilfe hinzu, die das reale Fahrverhalten berücksichtigt.
Exklusiver Start in Polestar-Fahrzeugen
Zunächst wird das Feature nur in Autos mit Google Built-In verfügbar sein. Als erstes nennt Google explizit das Modell Polestar 4. Wann weitere Hersteller oder andere Systeme folgen, ist derzeit offen.
Damit bleibt die neue Funktion vorerst einer kleinen Nutzer:innengruppe vorbehalten, da sie eine tiefe Integration mit der Fahrzeughardware erfordert – etwa den Zugriff auf Kameras, Sensoren und Infotainment-Systeme.
Mehr Komfort, weniger Stress
Mit der Live-Spurführung erweitert Google Maps seine Fähigkeiten vom bloßen Navigationssystem hin zum echten Fahrassistenz-Tool. Autofahrer:innen dürften so in Zukunft entspannter durch dichten Verkehr kommen, verpasste Ausfahrten vermeiden und auf komplexen Autobahnkreuzen besser reagieren können.
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