Nach Google-Kopie: Microsoft startet nächsten Versuch, Nutzer von der Bing-Suche zu überzeugen
Seit dem Start im Juni 2009 versucht Microsoft mit seiner eigenen Suchmaschine Bing dem immer noch unangefochtenen Branchenprimus Google Marktanteile abzuknöpfen. Bisher allerdings mit eher mäßigem Erfolg.
Suchmarkt: Bing hinkt Google weit hinterher
In den vergangenen zehn Jahren bewegte sich der Anteil von Bing am weltweiten Suchmarkt zwischen vier und zwölf Prozent. Google hielt derweil laut Statista-Angaben bei 80 bis 90 Prozent. Bei dem Versuch, Google irgendwie das Wasser zu reichen, scheint Microsoft deswegen hin und wieder zu fragwürdigen Methoden zu greifen.
So gibt Bing seit Januar 2025 eine Kopie der Google-Startseite aus, wenn – nicht eingeloggte – Nutzer:innen via Bing nach Google suchen. Doodle, Suchleiste und an die KI-Übersichten erinnernde Elemente lassen weniger versierte Nutzer:innen annehmen, sie wären direkt bei Google gelandet.
Verwirrspiel um Suchmaschinen-Design
Die dedizierten Suchergebnisse, die tatsächlich zu Google führen, finden sich erst beim Scrollen nach unten. Beim genaueren Hinsehen weisen aber Bing- oder Microsoft-Logo sowie Copilot-Werbung dann doch mehr oder weniger deutlich darauf hin, dass es sich weiterhin um die Bing- und nicht um die Google-Suche handelt.
Jetzt hat Microsoft allerdings noch einmal nachgelegt, um Nutzer:innen vom Wechseln von Bing zu Google abzuhalten. Wie Windows Latest berichtet, zeigt sich bei der Eingabe des Suchbegriffs „Google“ in den Suchschlitz der Bing-Suche weiterhin die Kopie der Google-Startseite – jetzt allerdings angereichert um einen neuen Trick.
Mit Bing-Suche an Nonprofits spenden
Denn statt der an den Google-Doodle erinnernden Grafik setzt Microsoft jetzt auf einen eindringlichen Hinweis, der vielleicht den einen oder die andere Nutzer:in zum Bleiben überzeugen könnte. Wer mit Bing suche, so die neue Microsoft-Werbung gut sichtbar direkt über dem Suchschlitz, für den rücke eine „kostenlose Spende an über zwei Millionen Nonprofit-Organisationen“ näher.
Hintergrund: Die Bing-Suche ist an das Microsoft-Rewards-Programm gekoppelt. Angemeldete Nutzer:innen erhalten dort für die Bing-Nutzung Punkte. Diese können sie entweder in Geschenkgutscheine oder Spiele umtauschen – oder aber an gemeinnützige Organisationen spenden, wie es bei Microsoft heißt.