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Google Pixel 4 – Rund 29.000 Anzeigen mit erfundenen Empfehlungen gesendet

Radiomoderatoren sprachen Empfehlungen aus erster Hand für das Pixel 4 aus, hatten das Gerät aber tatsächlich nie in den Händen gehalten. Laut FTC ist das irreführende Werbung, weshalb Google und iHeartRadio sich auf einen Vergleich über 9,4 Millionen Dollar geeinigt haben.

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Das Pixel 4 wurde irreführend beworben. (Foto: Shutterstock / dennizn)

Die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hat Google und iHeartRadio, den größten Besitzer von Radiosendern in den USA, mit mehr als 850 Stationen verklagt. Grund dafür sind erfundene Empfehlungen für Googles Pixel 4 (Test) in 2019 und 2020.

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Laut FTC haben die Sender von iHeartRadio rund 29.000 irreführende Empfehlungen für das Smartphone ausgesprochen. Der Knackpunkt hier ist, dass die Radiomoderatoren von Erfahrungen aus erster Hand sprechen, sie das Pixel 4 aber nie bekommen oder in den Händen gehalten haben.

Google und iHeartMedia haben Influencer dafür bezahlt, Produkte zu bewerben, die sie nie benutzt haben, was eine eklatante Missachtung der Regeln für Wahrheit in der Werbung zeigt“, sagte Samuel Levine, Direktor des Verbraucherschutzministeriums.

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„Die FTC wird nicht aufhören, mit unseren Partnern in den Staaten zusammenzuarbeiten, um gegen irreführende Werbung vorzugehen und sicherzustellen, dass Firmen, die gegen die Regeln verstoßen, einen Preis zahlen.“

Vergleich für 9,4 Millionen US-Dollar ausgehandelt

Vor Gericht schafft es der Fall allerdings nicht, da die FTC mit Google und iHeartRadio bereits einen Vergleich ausgehandelt hat. Die beiden Unternehmen müssen 9,4 Millionen US-Dollar zahlen. Dazu darf die Werbung keine Empfehlungen aus erster Hand mehr widerspiegeln, wenn die Person das Produkt nicht wirklich besitzt oder benutzt hat.

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Laut Generalstaatsanwältin Maura Healey sind solche Erfahrungsberichte besonders effektiv: „Es ist gesunder Menschenverstand, dass Menschen mehr Wert auf Erfahrungen aus erster Hand legen. Die Verbraucher erwarten, dass Radiowerbung wahrheitsgemäß und transparent über Produkte berichtet und nicht mit gefälschten Empfehlungen irreführt.“

„Der heutige Vergleich macht Google und iHeart für diese irreführende Werbekampagne verantwortlich und stellt die Einhaltung der staatlichen und bundesstaatlichen Gesetze in der Zukunft sicher.“

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„Es ist meine Liebings-Handykamera!”

Dabei hat Google Skripte an die Radiomoderatoren verteilt, mit Phrasen und Lob, welche sie über das Pixel 4 preisgeben sollen. Unter anderem sollten die Moderatoren Dinge sagen wie:

„Dank des Nachtsichtmodus ist es meine Lieblings-Handykamera, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen.“ oder „Dank des neuen sprachaktivierten Google Assistant, der mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen kann, hilft er mir auch hervorragend dabei, Dinge zu erledigen.“

Gegenüber Ars Technica gab Google ein Statement zu dem Vorfall ab. Dort heißt es: „Wir freuen uns, dieses Problem gelöst zu haben. Wir nehmen die Einhaltung der Werbegesetze ernst und haben Prozesse eingerichtet, die sicherstellen sollen, dass wir die relevanten Vorschriften und Industriestandards einhalten.“

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Irreführende Werbung ist auch für Tesla ein Thema. Die Verbraucherzentrale verklagte den Autohersteller, da der Wächtermodus nicht DSGVO-Konform sei. Sie beklagen, dass die Überwachung der Umgebung gar nicht in einer datenschutzkonformen Art möglich sei.

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