Zum Start des Pixel 4 und 4XL (Test) im Oktober hagelte es gegen Google Kritik, weil sich die ersten Smartphones des Herstellers mit 3D-Gesichtserkennung auch dann entsperren ließen, wenn die Augen des Besitzers geschlossen waren. Jetzt – ein halbes Jahr später – hat Google nachgebessert.
Pixel 4: Google 3D-Gesichtserkennung ist jetzt sicherer
Nach dem Einspielen des April-Sicherheitspatches befindet sich in den Sicherheitseinstellungen unter Face-Unlock nun der Punkt „Augen müssen geöffnet sein“, der offenbar vom Nutzer aktiviert werden muss. Mit der Funktion soll sichergestellt werden, dass sich das Gerät nicht mehr von Dritten entriegeln lässt, während der Besitzer schläft, etwa um Inhalte auszuspionieren. Darüber hinaus wird es Strafverfolgungsbehörden nun erschwert, gegen den Willen des Besitzers ein beschlagnahmtes Gerät ohne Weiteres zu entsperren, indem sie es einfach vor sein Gesicht halten.
Bei Apples aktuellen iPhones mit Face-ID-Gesichtserkennung ist eine solche Aufmerksamkeits-Erkennungs-Funktion von Beginn an integriert. Apples iPhone-Feature erfordert es, dass der Nutzer seine Augen geöffnet hat und direkt auf das Gerät schaut.
Pixel 4: Entwicklung der verbesserten 3D-Gesichtserkennung dauerte ein halbes Jahr
Google hat sich mit der Fertigstellung der Aufmerksamkeit-Funktion für die Gesichtserkennung allerhand Zeit gelassen. Schon im Oktober kündigte das Unternehmen an, die Funktion nachzuliefern.
Abgesehen von der Einführung der Augen-auf-Erkennung behebt Google mit dem Update weitere Fehler, die neben dem Pixel 4 auch ältere Pixel-Geräte betreffen: Unter anderem sollen Probleme bei der Bluetooth-Audioeingabe während eines Anrufs behoben worden sein, auch Verzögerungen beim Öffnen der Tastatur bei einigen Apps würden der Vergangenheit angehören. In Googles Security-Bulletin findet ihr eine Übersicht, der mit dem April-Patch gestopften Sicherheitslücken.
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