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Pixel Buds Pro im Test: Googles erste Ohrstöpsel mit ANC überzeugen

Googles Pixel Buds Pro sind die ersten Ohrstöpsel des Unternehmens mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) und machen trotz des ersten Wurfs eine sehr gute Figur. Im Test überzeugen sie durch einen guten Klang, angenehmen Tragekomfort und langen Atem.

7 Min. Lesezeit
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Google Pixel Buds Pro. (Foto: t3n)

Die Pixel Buds Pro sind erst die vierten Ohrstöpsel des Unternehmens. Dabei möchte man meinen, dass Google seine erste Generation von 2017 am liebsten vergessen machen möchte, da sie milde gesagt ein Flop waren. Mit den Pixel Buds von 2020 (Test) war Google dann auf dem richtigen Weg. Auch die Pixel Buds A überzeugten als Preis-Leistungs-Kracher mit ausgezeichnetem Passkomfort und solidem Sound.

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Alle Modelle kamen bislang noch ohne aktive Geräuschunterdrückung daher, was mittlerweile vor allem – aber nicht mehr ausschließlich – im oberen Preissegment zum guten Ton gehört. Das holt Google mit den im Mai angekündigten Pixel Buds Pro nun nach. Sie haben aber noch mehr zu bieten.

Pixel Buds Pro: Etwas größer als die ersten Generationen

Google Pixel Buds Pro. (Foto: t3n)

Wie die bisherigen Pixel-Buds-Modelle setzt Google beim Lade- und Transportcase auf die großartige Kieselstein-artige Form, die ausgezeichnet in der Hand liegt – Stichwort: Handschmeichler. Der Case der Pro-Stöpsel ist im Vergleich zur A-Serie aber eine Nuance größer und leicht mattiert. Das Schließen des Deckels erfolgt durch ein sattes Schnappen und fühlt sich für ein Ladecase dieser Preisklasse angemessen und hochwertig an.

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Die Ohrstöpsel selbst unterscheiden sich indes von den beiden letzten Modellen: Ihnen fehlen zum einen die Silikonflügel, die für einen angenehm lockeren und zugleich sicheren Halt sorgen. Zum anderen sind sie eine Spur größer geworden und sehen ein wenig nach Bohnen für die Ohren aus. Diesen Vergleich mussten sich auch Samsungs Galaxy Live Buds von 2020 gefallen lassen. Googles Lösung geht allerdings in den Gehörgang, während Samsungs Live Buds nur in die Ohrmuschel gelegt wurden.

Google Pixel Buds Pro. (Foto: t3n)

Im Vergleich zu den bisherigen Pixel Buds müssen die Buds Pro regelrecht in die Ohren geschraubt werden, was zunächst ein wenig Übung erfordert. Habt ihr den richtigen Winkel mitsamt den passenden Silikoneinsätzen gefunden, sitzen sie auch ohne die Silikonflügel bombenfest im Gehörgang. Durch ihre größeres Volumen ragen sie bei kleineren Ohren ein Stück weiter aus den Ohren als ihre Vorgänger. Das sind aber nur wenige Millimeter und stört nicht.

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Ob die Pixel Buds Pro richtig im Ohr sitzen, könnt ihr sogar in der korrespondierenden App testen. Der Test dauert 20 Sekunden; sitzen sie ideal, müsst ihr nichts weiter unternehmen, andernfalls habt ihr die Möglichkeit, die Silikonpolster auszutauschen, von denen drei Größen beiliegen. Bei mir haben die bereits angebrachten schon ideal gepasst.

Pixel Buds Pro liefern guten Klang

Google Pixel Buds Pro. (Foto: t3n)

Für den Sound der Pixel Buds Pro setzt Google auf elf Millimeter Audiotreiber, die der Konzern inhouse entwickelt und die eine ordentliche Klangqualität produzieren. Die Ohrstöpsel liefern einen runden Klang mit satten Bässen, wo sie erforderlich sind. Sie dominieren die Songs aber auch nicht. Stattdessen harmonieren sie mit den sauber definierten Mitten und klaren Höhen.

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Das Klangbild bietet zwar nicht eine ganz so breite Bühne wie die 400 Euro teuren B&O Beoplay EX (Test), sondern sind eher mit den Sennheiser Momentum TW 3 (Test) vergleichbar. Textformate wie Hörbücher oder Podcast sind auch sauber hörbar.

Für die Klangoptimierung bei verschiedenen Lautstärken verfügen die Ohrstöpsel über einen sogenannten Lautstärke-Equalizer, der in der App aktiviert werden muss. Dies macht sich in der Tat bemerkbar, sodass Musik bei jeder Lautstärke gut klingt.

Leider unterstützen die Stöpsel nicht die komplette Codec-Bandbreite wie Qualcomms APTX oder LDAC, sondern nur AAC und SBC. Das wirkt sich zwar nicht negativ auf den Sound aus, manche Nutzer:innen dürfte dennoch LDAC fehlen.

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Mit Android 13 sollen die Pixel Buds Pro immerhin noch „Spatial Audio“ mit Head-Tracking erhalten. Wenn ihr euch damit Filme oder Serien mit entsprechender Unterstützung anseht oder Dolby-Atmos-Musik hört, wird der Klangraum bei Drehen des Kopfes entsprechend angepasst. Ähnliches bieten auch Apple und Samsung. Der Support wird aber wohl nur mit Googles Pixel-Geräten gewährleistet.

Pixel Buds Pro mit solider ANC-Funktion

Gute Arbeit hat Google bei der ANC-Funktion der Pixel Buds Pro geleistet, obwohl der Hersteller sie zum ersten Mal einsetzt. Die entsprechenden Algorithmen und der hauseigene Chip, die für das Herausfiltern der Umgebungsgeräusche genutzt werden, reduzieren störendenden Lärm im Büro, Homeoffice und der Straße recht zuverlässig. Jedoch kommt die ANC-Funktion nicht ganz an Sennheisers Momentum TW3 heran.

Da die Geräuschunterdrückung auf von Google entwickelten Algorithmen basiert, ist es durchaus möglich, dass die Buds Pro durch weitere Firmware-Updates Optimierungen erhalten könnten. Was auch recht gut funktioniert, ist das Herausfiltern von Windgeräuschen, auch wenn es keine dedizierte Funktion dafür gibt.

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Die Buds Pro besitzen außerdem einen Transparenzmodus. Dieser ist zwar gut, sodass Außengeräusche ins Ohr vordringen, an den nahezu ungefiltert klingenden Transparenzmodus der Sennheiser TW3 oder Apples Airpods Pro kommen sie nicht ganz heran. Das könnte sich durch Software-Updates zwar auch ändern, wir können aber letztlich nur den Status quo beurteilen.

Pixel Buds Pro mit ausgezeichneter Steuerung

Eine Stärke der Pixel Buds Pro ist die ausgezeichnete Steuerung, die über die berührungsempfindlichen Außenseiten der Ohrstöpsel erfolgt. Die hatten ihre Premiere bei den ersten Pixel Buds von 2020 gefeiert, wurden aber vermutlich aus Kostengründen bei den Pixel Buds A gestrichen.

Ein Tap auf den Ohrstöpsel pausiert oder startet die Wiedergabe. Um die Lautstärke zu erhöhen oder zu senken, muss auf den Buds lediglich nach vorn oder hinten gewischt werden. Mit einem Doppel- oder Dreifach-Tap springt ihr einen Track vor oder zurück. Bei Herausnehmen einer der Stöpsel wird die Wiedergabe automatisch pausiert. Bei Anrufen könnt ihr mit einem Tap den Anruf annehmen, mit zwei Taps lehnt ihr in ab.

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Weiter könnt ihr die Funktionsweise von langen Berührungen auf den linken oder rechten Stöpsel festlegen. Dabei besteht die Auswahl aus der Aktivierung des Google Assistant oder der ANC-Funktion respektive des Transparenzmodus.

Ein Blick in die Pixel-Buds-App mit ihren Funktionen. (Screenshots: t3n)

Den Assistant im Ohr zu haben, ist übrigens recht praktisch: Bei neu eingegangenen Nachrichten könnt ihr sie euch nach besagtem Langdruck einfach vorlesen lassen, ohne das Smartphone aus der Tasche kramen zu müssen. Ihr könnt sie damit auch beantworten, neue Musik wählen und die Buds als Liveübersetzer nutzen.

Multi-Point-Bluetooth an Bord

Neben der ANC-Funktion ist ein weiterer relevanter Neuzugang auch die Multipoint-Bluetooth-Funktion. Mit dieser könnt ihr mit zwei Hostgeräten gleichzeitig verbunden sein. Über ein Notebook könnt ihr dabei etwa Musik hören oder an Videocalls teilnehmen. Erhaltet ihr über ein zusätzlich verbundenes Smartphone einen Anruf, wechseln die Stöpsel automatisch rüber und könnt ihn mit einem Tap entgegennehmen. Die Audioqualität der integrierten Mikrofone für Anrufe und Videocalls ist gut.

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Was die Akkulaufzeit angeht, verspricht Google nicht zu viel. Die sieben Stunden mit aktiviertem ANC sind realistisch, genauso wie die elf Stunden ohne ANC. Mittels des Ladecases könnt ihr die ANC-Laufzeit der Stöpsel um 14 respektive 31 Stunden (ohne ANC) verlängern. Wie die erste Generation der Pixel Buds lässt sich der Case entweder per USB-C oder induktiv laden.

Google Pixel Buds Pro. (Foto: t3n)

Was eine App anbelangt, ist diese nur für Nicht-Pixel-Geräte erforderlich. In Pixel-Smartphones sind alle Features Bestandteil des Systems. Hier könnt ihr neben der Belegung der Touch-Oberflächen etwa auch die Firmware herunterladen, die Buds bei Verlust suchen, ANC aktivieren oder auf Transparenzmodus stellen. Auch die Multipoint-Funktion lässt sich hier aktivieren.

Ein Blick in die Pixel-Buds-App mit ihren Funktionen. (Screenshots: t3n)

Der Funktionsumfang bei Pixel und Nicht-Pixel-Geräten ist bislang identisch. Wer die Buds mit einem iPhone nutzen will, guckt jedoch in die Röhre: Für iOS bietet Google keine App an. Zwar können iPhone-Besitzer:innen Musik mit ihnen hören. Jede weitere Individualisierung oder Firmware-Updates sind nicht möglich. Genauso verhält es sich letztlich auch bei Apples Airpods mit Android-Geräten.

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Erwähnenswert ist noch, dass die Buds nach Schutzart IPX4 geschützt sind, sodass sie Spritzwasser oder Schweiß standhalten. Der Case ist nach IPX2 geschützt.

Fazit: Gute Stöpsel, Google!

Die Pixel Buds Pro sind zweifelsohne Googles Ohrstöpsel mit der besten und rundesten Ausstattung, die sich überwiegend auf dem gleichen Level mit den Mitbewerbern in der Preisklasse bewegt. Die aktive Geräuschunterdrückung überzeugt, der Sound ist gut und die Touch-Bedienung fand ich schon bei der ersten Generation ausgezeichnet. Nicht vergessen werden darf die gute Akkulaufzeit im ANC-Betrieb, an die mancher Mitbewerber nicht herankommt.

Google Pixel Buds Pro. (Foto: t3n)

Andere Hersteller wie etwa Sennheiser, B&O oder Samsung setzen zwar auch berührungsempfindliche Rückseiten ein, oftmals ist die Steuerung aber weniger intuitiv oder gar überladen. Das ist bei der der Buds Pro nicht der Fall.

Kritik muss Google sich beim Fehlen aktueller Bluetooth-Codecs gefallen lassen. Da bieten andere Ohrstöpsel mehr. Hier seien neben den Momentum True Wireless 3 etwa auch Sonys Linkbuds S zu nennen – letztere bieten gar LDAC-Support. Dennoch: Wem diese ganzen Codecs nichts sagen, wird mit den Pixel Buds Pro nichts verkehrt machen. Wenn ihr weniger Geld ausgeben wollt: Schon für 99 Euro gibt es die Pixel Buds A oder die Nothing Ear 1.

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