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Ukrainekrieg: Intel stoppt Geschäfte in Russland

Der Chiphersteller Intel stellt sein Russland-Geschäft komplett ein. Auch mehrere Wochen nach Beginn der russischen Invasion wächst die Liste der Tech-Konzerne, die auf den Ukraine-Krieg reagieren, weiter.

Von Alexander Schulz
11 Min. Lesezeit
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Intel-Chef Pat Gelsinger reagiert auf den Krieg in der Ukraine: Intel stoppt alle Geschäfte in Russland. (Foto:picture alliance / REUTERS | Jonathan Ernst)

Die Invasion in der Ukraine durch Russland sorgt für weltweite Unterstützung. Demonstrationen für den Frieden, Hilfsangebote aus der Bevölkerung und politische Sanktionen dominieren seit Putins Angriffsbefehl die Schlagzeilen.

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Auch mehrere Wochen nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine reagiert die einflussreiche Tech-Welt mit eigenen Maßnahmen. Während einige Konzerne bereits direkt nach Beginn der russischen Invasion Maßnahmen ergriffen, zögerten andere. Doch die Zahl der Konzerne, die ihre Verbindungen nach Russland kappen, wächst stetig. Ein Überblick.

Intel stellt Geschäft in Russland komplett ein

6. April: Der Chiphersteller Intel stellt ab sofort alle Geschäfte in Russland ein. In einer Erklärung teilte das Unternehmen am 6. April mit: „Intel schließt sich der globalen Gemeinschaft an, um den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu verurteilen und eine schnelle Rückkehr zum Frieden zu fordern.“ Intel unterstütze seine 1.200 Mitarbeiter:innen in Russland und erklärte zudem, Vorkehrungen getroffen zu haben, damit das weltweite Geschäft so gering wie möglich beeinträchtigt werde.

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Intel hatte zuvor bereits seit dem 4. März alle Lieferungen an Kunden in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine ausgesetzt. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird seitdem nicht mehr versorgt, wie der US-Konzern Anfang März mitteilte. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren.

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Slack schließt russische User:innen aus

16. März: Die Salesforce-eigene Business-Messaging-App Slack hat damit begonnen, russische Benutzer auszuschließen. Laut Axios wurden dabei mehrere Organisationen in Russland ohne Vorankündigung von ihren Slack-Konten ausgeschlossen. Da Slack für viele Unternehmen als wichtige Kommunikationsplattform dient, hostet es oft viele wichtige Daten für die eigenen Kund:innen. Die Organisationen, die plötzlich den Zugriff auf ihre Konten verloren haben, haben so möglicherweise auch die Möglichkeit verloren, ihre Daten herunterzuladen. Salesforce hatte Anfang März eine Erklärung veröffentlicht, laut der es sich schließlich aus dem Geschäft in Russland zurückziehen wolle.

Amazon in Russland: Ein so großer wie später Einschnitt

10. März: Nun also doch: Amazon stoppt den Handel in Russland und zieht beim Streaming den Stecker. Der Konzern geht aber noch einen Schritt weiter: Die Cloud-Plattform AWS nimmt in Russland und Belarus keine Neukund:innen mehr an. Bestehende Verträge sollen allerdings eingehalten werden. Zudem betont Amazon, mit der russischen Regierung schon seit längerem keine Geschäfte mehr zu machen.

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Die Gaming-Branche reagiert

7. März: Russland ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Markt für die Gaming-Branche geworden. Nach und nach reagieren allerdings nun allerdings auch die größten Spielehersteller. Activision Blizzard und Epic Games kündigten an, keine Games mehr in Russland vertreiben zu wollen. Auch In-Game-Käufe sind nicht mehr möglich. Sony nahm derweil den Blockbuster-Titel Gran Turismo 7 aus dem russischen Playstation-Store.

Ubisoft und Take-Two Interacitve stoppen ebenfalls ihre Verkäufe in Russland, wie The Verge berichtet. Die Meldung kommt kurz bevor der zu Take-Two gehörige Spieleentwickler Rockstar die Titel GTA Online und GTA V für die Next-Gen-Konsolen zur Verfügung stellt. Riot Games, das Studio hinter „League of Legends“, kündigte derweil an, die Einnahmen aus In-Game-Käufen bis zum 12. März für Betroffene des Ukraine-Krieges spenden zu wollen.

Spät aber deutlich: Paypal stellt den Dienst in Russland ein

5. März: Wie die Agentur Reuters berichtet, hat inzwischen auch Paypal auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert – und das deutlich. Man stehe an der Seite der internationalen Gemeinschaft und verurteile die militärische Aggression Russlands. Die Plattform will den Dienst in Russland vorübergehend komplett einstellen.

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Bestehende Guthaben können kurzzeitig noch abgehoben werden, Neukund:innen mit Wohnsitz in Russland werden schon jetzt nicht mehr akzeptiert. Zudem betonte das Unternehmen, man habe sich bereits seit Beginn des russischen Angriffs stark dafür engagiert, Geld für die Ukraine und ihre Bürger:innen zu sammeln.

Google sperrt Vermarktung – Youtube sperrt russischen Staatssender RT

4. März: Google setzt sein Anzeigengeschäft in Russland bis auf Weiteres aus. Betroffen sei Werbung sowohl im Umfeld der Internetsuche als auch bei der Videoplattform Youtube, teilte der Konzern unter anderem dem US-Sender CNBC mit. Zuvor hatte Google nur bestimmte Anzeigen rund um den Krieg blockiert.

Youtube hat zudem die Kanäle der russischen Staatssender RT und Sputnik europaweit komplett gesperrt. „Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine sperren wir mit sofortiger Wirkung Youtube-Kanäle, die mit RT und Sputnik in Europa verbunden sind“, teilte ein Firmensprecher am 1. März mit.

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Es werde eine Weile dauern, bis die Maßnahmen technisch umgesetzt werden. „Unsere Teams beobachten die Situation weiterhin rund um die Uhr, um schnellstmöglich zu handeln.“
Im vergangenen September hatte Youtube bereits die deutschsprachigen Kanäle von RT gesperrt und entfernt. Damals hatte der Google-Dienst dem Staatssender im Kontext von Falschinformationen zur Corona-Pandemie wiederholte Verstöße gegen die Richtlinien von Youtube vorgeworfen.

Zudem reagiert Google auf die Warnungen eines US-Wissenschaftlers. Jeffrey Lewis vom Middlebury Institute hatte via Twitter darauf hingewiesen, dass Stauwarnungen auf Google Maps Rückschlüsse für Truppenbewegungen in der Ukraine zulassen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat Google jetzt darauf reagiert und die Funktion in dem Kriegsgebiet abgeschaltet. Außerdem zeigt Google Maps in der Ukraine auch keine Informationen mehr dazu an, wie stark Läden oder Restaurants besucht sind. Zuvor hatte sich Google nach Reuters-Angaben mit der ukrainischen Regierung darüber abgesprochen.

Spotify schließt Büro in Russland – Streaming weiter verfügbar

2. März: Spotify hat sein Büro in Russland wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bis auf Weiteres geschlossen. Musikstreaming über die Plattform bleibt für Russen aber weiterhin verfügbar. Spotify wolle damit helfen, den globalen Fluss von Informationen aufrechtzuerhalten, sagte ein Sprecher unter anderem dem US-Branchenblatt Variety in der Nacht zum 3. März. Zum schwedischen Streaming-Riesen gehört auch eine Podcast-Plattform. Alle Inhalte der russischen Staatsmedien RT und Sputnik seien entfernt worden, hieß es weiter. RT und Sputnik werden im Westen Kriegspropaganda und Falschinformationen vorgeworfen. In der EU ist ihre Verbreitung seit Mittwoch, dem 2. März, verboten.

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Spotify gilt als die weltweite Nummer 1 im Musikstreaming-Geschäft mit zuletzt 406 Millionen Nutzer:innen, von denen 180 Millionen zahlende Abo-Kund:innen sind. In Russland – und auch in der Ukraine – war Spotify erst im Sommer 2020 gestartet.

Ukraine richtet Appell an Apple – Konzern reagiert

1. März: Auch Apple reagiert auf Krieg in Ukraine und stoppt alle Verkäufe in Russland. Der Verkaufsstopp physischer Produkte im Land ist eine weitere Sanktionsmaßnahme, die der Tech-Riese gegen Russland eingeleitet hat. „Wir schließen uns all denen auf der ganzen Welt an, die nach Frieden rufen“, ließ Apple verlauten. Die angekündigten Maßnahmen gelten ab sofort. Die russische Website von Apple ist zwar weiterhin erreichbar, der Onlineshop selbst ist jedoch geschlossen, Produkte können dem Warenkorb nicht mehr hinzugefügt werden.

Apple hatte zu Beginn der Kriegshandlungen einen Hilferuf aus der Ukraine erhalten. In einem öffentlichen Brief hatte Mychajlo Fedorow, stellvertretender Ministerpräsident der Ukraine, den iPhone-Hersteller zu Sanktionen gegen Russland aufgefordert.

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Apple solle demnach nicht nur den Verkauf seiner Produkte, sondern auch den Betrieb seiner Services in Russland einstellen. Cook selbst veröffentlichte einen Tweet und sagte der Ukraine zunächst Unterstützung von humanitären Maßnahmen und lokalen Hilfsorganisationen zu.

Am 2. März wurde eine interne Mail von Cook an seine Mitarbeiter:innen öffentlich. Wenn sie Geld an die Ukraine spenden, verdoppele der Konzern die Spende. Außerdem hat auch Apple die russischen Staatsmedien RT und Sputnik aus dem App-Store ausgeschlossen. Außerdem wurde, wie bei Google, auch die Anzeige des aktuellen Verkehrsaufkommen und von Unfallmeldungen ausgeschaltet.

Haltung zeigt Apple mittlerweile (Stand 5. März) auch auf seinem Kartendienst: Dort wird die Krim wieder als Teil der Ukraine dargestellt.

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Elon Musk aktiviert Starlink-Internet für Ukrainer

26. Februar: Auch Tech-Milliardär Elon Musk unterstützt die von Russland angegriffene Ukraine. Seit Samstagnacht stellt der SpaceX-CEO den Satelliten-Internetdienst Starlink zur Verfügung. „Der Starlink-Dienst ist jetzt in der Ukraine aktiv. Weitere Terminals unterwegs“, schrieb Musk am Samstag (Ortszeit), dem 16. Februar, bei Twitter.

Er kam damit einer entsprechenden Bitte des ukrainischen Ministers für Digitalisierung, Vize-Premier Mychajlo Fedorow, nach. Dieser hatte sich über Twitter direkt an Musk gewandt. In Reaktion auf Musks Antwort bedankte sich Fedorow bei dem US-Amerikaner auf Twitter und bei „jedem“, der die Ukraine unterstütze. Am Montag bestätigte Fedorow die Unterstützung durch Starlink und bedankte sich mit einem Tweet.

Twitter und Facebook ergreifen Maßnahmen

26. Februar: Facebook-Konzern Meta und Twitter reagierten bereits am Freitag, dem 25. Februar, mit Einschränkungen ihrer sozialen Netzwerke auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. So blockiert Twitter bis auf Weiteres Werbeanzeigen in Russland sowie in der Ukraine. Damit wolle man sicherstellen, dass wichtige Informationen zur öffentlichen Sicherheit hervorgehoben werden, hieß es.

Facebook kündigte als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine mehrere Maßnahmen an. Ukrainische Nutzer:innen sollen demnach ihre Profile abriegeln können. Die Funktion soll es ermöglichen, geteilten Inhalte – inklusive Profilbild – nur noch für Freund:innen der betreffenden Person einsehbar zu machen. Das gilt auch für zuvor öffentlich geteilte Beiträge.

Man sei zudem dabei, russische Staatsmedien daran zu hindern, in dem sozialen Netzwerk weltweit Anzeigen zu schalten oder dort Geld zu verdienen. Metas Präsident für globale Angelegenheiten, Nick Clegg, hatte bereits am Freitag angekündigt: „Wir ergreifen umfangreiche Maßnahmen, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu bekämpfen, und kennzeichnen Inhalte aus staatlich kontrollierten Medien und Inhalte, die von Faktenprüfern als falsch eingestuft wurden.“

Nach Schritten der EU zum Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik greift auch Meta diesbezüglich inzwischen durch. Der Facebook-Konzern schränkt in der Europäischen Union den Zugang zu Inhalten von RT und Sputnik ein.

Update vom 4. März: Auch Russland reagiert. Die Dienste von Twitter und Facebook sind im von Putin regierten Land mittlerweile gesperrt.

Auch Tiktok schaltet sich ein

Nicht nur Meta reagiert auf das Verbot von Russia Today und Sputnik: Ein:e Tiktok-Sprecher:in bestätigte Maßnahmen gegen Accounts der russischen Staatsmedien in der EU unter anderem dem Wall Street Journal und dem US-Rundfunksender NPR. Tiktok gehört dem chinesischen Konzern Bytedance. Beim sogenannten Geoblocking werden Inhalte auf Basis der IP-Adresse der Nutzer:innen in bestimmten Regionen gesperrt.

Mittlerweile (Stand 7. März) sah sich Tiktok gezwungen, seinen Dienst stark einzuschränken. Lediglich das Versenden privater Nachrichten ist in Russland über den Dienst noch möglich. Anlass gab eine Gesetzesänderung, durch die sich auch zahlreiche Fernsehsender wie ARD und ZDF zu einem Rückzug aus Russland genötigt sahen. Wer den russischen Krieg auch als solchen bezeichnet, muss mittlerweile mit einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren rechen – ein Risiko, dem Tiktok seine User:innen nicht aussetzten wollte.

Microsoft macht es russischen Staatsmedien schwer

Auch Microsoft schließt sich dem Bann gegen die russischen Staatsmedien an. So werden auf der MSN-Startseite keine Nachrichten von Sputnik oder RT ausgespielt. Außerdem sind Werbeanzeigen dieser Medien beim Werbenetzwerk von Microsoft fortan verboten.

Außerdem sind auch RT-Apps bei Microsoft-Angeboten nicht länger verfügbar. Bei der Suchmaschine Bing verschwinden die Suchergebnisse auf Seiten von RT oder Sputnik nicht ganz, sie rutschen jedoch weiter nach unten.

Airbnb will laut CEO 100.000 Ukraine-Geflüchtete kostenfrei unterbringen

Airbnbs Mitgründer und CEO Brian Chesky hatte kurz nach Beginn des Krieges angekündigt, dass sein Unternehmen insgesamt 100.000 Menschen kostenfrei unterbringen will. Der Konzern reagiert damit auf die zunehmenden Fluchtbewegungen aufgrund des Krieges in der Ukraine.

Airbnb selbst stellt keine Unterkünfte zur Verfügung. Der Dienst vermittelt Ferienwohnungen, -häuser oder Gästezimmer. Finanziert werden die kostenfreien Unterkünfte für Geflüchtete von Airbnb selbst, der Airbnb.org-Non-Profit-Organisation, durch Spendengelder oder „die Großzügigkeit der Gastgebenden“. Weil die Situation sehr dynamisch sei, wolle Chesky „in den nächsten Tagen“ weitere Details bekannt geben.

Telekom und Vodafone machen Anrufe und SMS in die Ukraine kostenfrei

Bereits kurz nach den ersten Attacken russischer Einheiten waren Anrufe und SMS in die Ukraine bei der Deutschen Telekom und bei Vodafone kostenlos verfügbar. Auch die Roaming-Gebühren in der Ukraine entfallen seitdem, wie die Telekommunikationskonzerne mitteilten.

„Wir habe eine große Anzahl von Menschen mit ukrainischen Wurzeln in Deutschland. Sie stehen in Kontakt mit ihren Verwandten und Bekannten und machen sich Sorgen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, damit sie den Kontakt aufrechterhalten können“, sagte ein:e Telekom-Sprecher:in. Die Telekom wolle solidarisch an der Seite der Menschen stehen, die in dieser schwierigen Situation Unterstützung benötigten. Die Maßnahme gelte auch für Kund:innen der Telekom-Tochter Congstar.

Auch bei Vodafone hieß es, der Konzern wolle mit der Maßnahme dazu beitragen, dass Familienmitglieder, Verwandte und Freunde in Kontakt bleiben könnten. Über die Vodafone Foundation würden außerdem bis zu 500.000 Euro an Hilfsorganisationen in Tschechien, Rumänien und Ungarn gespendet, um die in diesen Stunden ankommenden Geflüchteten zu unterstützen.

„Die Lage in der Ukraine macht uns tief betroffen. Unsere Gedanken sind bei denen, die in diesen Stunden unter Angst, Krieg und Zerstörung leiden müssen“, betonte das Unternehmen.

Entertainment-Branche entschließt sich ebenfalls zu Schritten gegen russische Propaganda

Neue Filme westlicher Unternehmen wird es in Russland erstmal nicht mehr geben. Disney setzt die Ausstrahlung seiner Filme in Kinos bis auf Weiteres aus. Sony und Warner haben sich ebenfalls entschieden, ihre neuen Filme erstmal nicht in russische Kinos zu bringen. Beispielsweise Warners neuer Batman wird daher nicht Anfang März in Russland zu sehen sein.

Der Streamingdienst Netflix bieten außerdem den russischen Staatsprogrammen die Stirn: Zunächst verweigerte Netflix das Ausstrahlen russischer Staatsfernsehsender, danach hatte der Streaminganbieter in Russland komplett den Stecker gezogen.

Falschmeldung: Pornhub schließt Tore in Russland

Nicht alle Meldungen über Unterstützung aus der Tech-Branche stellten sich als wahr heraus: Zu Beginn des Krieges hieß es, mit Pornhub habe die weltweit größte Pornoplattform ihre Tore für russische User:innen versperrt. Diese Behauptung stellte sich jedoch schnell als falsch heraus. Ein einzelner Twitter-Account hatte die Meldung in die Welt gesetzt, die von zahlreichen Medien ungeprüft aufgegriffen wurde.

Kaspersky und Co: Russische Tech-Branche stellt sich gegen Putin

Auch die russische Tech-Branche reagiert: Tausende russische Technologiearbeiter:innen unterzeichneten eine Petition, in der sie Putin auffordern, die Militäroperationen in der Ukraine einzustellen.

Mehr als 10.000 Menschen hatten die Petition innerhalb von zwei Tagen bis Samstagabend unterzeichnet, wie die Washington Post berichtet. Erstellerin der Petition ist Natalya Lukyanchikova, die für ein großes russisches Technologieunternehmen arbeite. Unter den Unterzeichnenden sind Mitarbeiter:innen der bekanntesten Technologieunternehmen Russlands, darunter der Social-Media-Riese VK, der Cybersicherheitsführer Kaspersky Lab und die Online-Stellenvermittlungsplattform Headhunter.

„Wir, Mitarbeiter der russischen IT-Industrie, sind kategorisch gegen Militäroperationen auf dem Territorium der Ukraine, die von den Streitkräften der Russischen Föderation initiiert werden“, heißt es in der Petition. „Wir halten jede Gewaltanwendung, die zum Ausbruch eines Krieges führt, für ungerechtfertigt und fordern die Rücknahme von Entscheidungen, die unweigerlich Menschenopfer auf beiden Seiten nach sich ziehen könnten. Unsere Länder waren immer nah beieinander. Und heute machen wir uns Sorgen um unsere ukrainischen Kollegen, Freunde und Verwandten.“

Rakuten-CEO spendet umgerechnet 8 Millionen Euro

Rakuten-CEO Hiroshi „Mickey“ Mikitani spendet der Ukraine umgerechnet fast acht Millionen Euro für humanitäre Hilfe. Der japanische Unternehmer schrieb am Sonntag in einem Brief an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den er bei  Twitter veröffentlichte: „Meine Gedanken sind bei Ihnen und den Menschen in der Ukraine“.

Mikitani schrieb zur russischen Invasion in der Ukraine: „Ich glaube, dass das Niedertrampeln einer friedlichen und demokratischen Ukraine durch ungerechtfertigte Gewalt eine Herausforderung für die Demokratie ist“.

(Mit Material von Reuters und dpa)

Dieser Artikel wurde am 6. April 2022 zuletzt aktualisiert.

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Dein t3n-Team

Marcus Tjaden

Vielleicht sollte Anonymus, über Pornhub usw., in russisch die jungen russischen Soldaten aufklären! Video startet mit nackter Russin, kurz darauf erscheint dann die Wirklichkeit! Hat Jemand Kontakt zu Anomymus?

Antworten
Peter

Ich weiß nicht, alle reden/schreiben über die Folgen des Kriegs, aber keiner schreibt über die Ursachen … warum es soweit gekommen ist.

Antworten
P3P4

Troll dich, du Troll!

Antworten
Peter H.

Wo ist der Troll? Symtome werden Langfristig nur geheilt wenn man die Ursachen kennt und behandelt.Aber in unsere schnelllebingen Geselschaft hat keiner mehr Zeit sich darüber Gedanken zu machen….

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