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Trotz deaktiviertem Standortverlauf sammelt Google eure Daten – so könnt ihr das verhindern

Selbst mit deaktiviertem Standortverlauf kann Google euch auf Android-Geräten und iPhones weiterhin verfolgen und weiß, wo ihr euch aufhaltet. Abschalten könnt ihr das Tracking dennoch.

2 Min. Lesezeit
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Google weiß nicht nur, wo du letzten Sommer gewesen bist. (Foto: t3n.de)

Eine Untersuchung durch Associated Press (AP) und die Princeton University ergab, dass viele Google-Dienste auf Android-Geräten und iPhones eure Standortdaten speichern, selbst wenn die entsprechende Datenschutzeinstellung zuvor aktiviert worden war.

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Wer möglicherweise davon ausging, dass das Abstellen von des Standortverlaufs bedeutet, dass Google eure Bewegungen nicht mehr verfolgt, liegt daneben. Denn Google kann trotz der Deaktivierung weiterhin eure Standortdaten sammeln – und zwar auf minutiöser Basis, so AP.

Google: Deaktivierung des Standortverlaufs zeigt eure Position nicht mehr in der Zeitachse an

AP fand heraus, dass Google eure Standorte weiterhin über Dienste wie Google Maps, Wetter-Updates und eure Suchen im Browser oder der Google-App verfolgen kann. Es soll jede beliebige App-Aktivität genutzt werden können, um eure Position zu tracken.

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Eine Funktion, die das Abstellen des Standortsverlaufs bringe: Eure Bewegungen würden unter anderem nicht mehr in der Zeitachse hinzugefügt, die euch mit einer Karte visualisieren kann, wo ihr euch aufgehalten habt. Überdies könne der Verlauf Google dabei helfen, personalisierte Empfehlungen zu liefern. Beim Abstellen des Standortverlaufs wird dann detaillierter erklärt, dass neben dem Standortverlauf weitere Dienste eure Standortdaten tracken können. Unter anderem anderem heißt es: „Einige Standortdaten werden möglicherweise im Rahmen Ihrer Aktivitäten in anderen Google-Diensten wie der Google-Suche und Maps gespeichert.“  Weitere Informationen offenbart ein Supportdokument.

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Der Standortverlauf ist nur ein Teil des Google-Trackings. (Screenshot: t3n.de)

Der Standortverlauf ist nur ein Teil des Google-Trackings. (Screenshot: t3n.de)

Standortverlauf inklusive Aktivitäten deaktivieren: So geht’s

Wenn ihr partout nicht wollt, dass Google euch trackt, habt ihr eine Möglichkeit, das zu verhindern. Dabei handelt es sich nicht um eine versteckte Funktion – sie ist genauso wie die Deaktivierung des Standortverlaufs in euren Google-Einstellungen unter Meine Aktivitäten untergebracht. Zum Abstellen eures kompletten Standortverlaufs respektive des Trackings stellt ihr Web- und App-Aktivitäten ab. Fortan kann Google keine Momentaufnahme mehr von euren den Daten und Browser-Suchen oder Google Maps aufnehmen, die unter anderem die genauen GPS-Koordinaten enthalten.

Nicht nur den standortverlauf, sondern auch die Funktion „Web- und Aktivitäten“ müsst ihr abstellen, damit Google euch nicht mehr trackt. Dadurch wird aber auch die Funktionalität der Dienste eingeschränkt. (Screenshot: t3n.de)

Nicht nur den Standortverlauf, sondern auch die Funktion Web- und Aktivitäten müsst ihr abstellen, damit Google euch nicht mehr trackt. Dadurch wird aber auch die Funktionalität der Dienste eingeschränkt. (Screenshot: t3n.de)

In den Einstellungen könnt ihr den Standortverlauf und einzelne Positionen auch nachträglich löschen. Es ist auch möglich, ganze Gruppen von Einträgen löschen, die nach Datum oder Web-Service sortiert sind.

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Google: Standortverlauf ist Opt-in

Gegenüber The Verge und auch AP erklärt Google, dass Zweck und Funktionalität des Standortverlaufs für den Nutzer klar definiert sei. Ein Google-Sprecher sagte gegenüber The Verge ferner: „Der Standortverlauf ist ein Google-Produkt, das vollständig Opt-in ist.“ Nutzer hätten die Möglichkeit, die Funktion jederzeit anzupassen, Inhalte zu löschen oder ganz auszuschalten.

Weiter erläutert er, es sei klar vermerkt, dass Google die Standortdaten trotz Deaktivierung des Standortverlaufs weiterhin aufnehme, um das „Google-Erlebnis“ zu verbessern: wenn beispielsweise eine Google-Suche durchgeführt oder Google für eine Route verwendet werde. Ohne entsprechende Daten keine zuverlässigen Ergebnisse.

Googles Standortverlauf: Mehr Klarheit vonnöten

Wenngleich Google in den Einstellungen durchaus transparent ist und erklärt, wofür die jeweiligen Features eingesetzt werden, scheint das Unternehmen offenbar immer noch nicht deutlich genug zu machen, welche Zwecke Standortverlauf und Web- und App-Aktivitäten haben. Hier sollte Google wohl noch nachbessern.

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Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass über Googles Tracking-Verhalten berichtet wurde. Zuletzt hatte Quartz im November 2017 sich des Themas angenommen: Google sammle Standortdaten auch ohne aktiviertes GPS, hieß es.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Milan Reen

wie oft denn noch? Keiner der Tech Konzerne interessiert sich dafür welche Optionen wir ausschalten! Aber gut, lasst uns weiter heulen.

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Lauchi

Und auch keinen interessiert es wo genau gerade DU dich befindest oder welche Daten gerade von DIR gespeichert werden. Die Daten sind erst in der Masse wertvoll, die Daten des Einzelnen vollkommen uninteressant. Echt nervig wie wichtig sich manche nehmen. Wem wurde bis jetzt mit Hilfe von irgendwelchen Daten geschadet?? ich werde es nie verstehen. Macht euch lieber darüber Gedanken welche Daten dem Staat zur Verfügung stehen. Er ist der Einzige von dem was zu befürchten ist. Gern geschehen^^

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