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Workaround für Google Stadia gekippt: Apple entfernt iOS-Browser Stadium

Apple hat den Browser Stadium aus dem App-Store entfernt und damit eine veritable Möglichkeit, Googles Spieledienst Stadia unter iOS zu nutzen, beseitigt. Das sollte auch Microsoft beunruhigen.

2 Min. Lesezeit
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Google Stadia ab sofort unter iOS nutzbar. (Foto: Shutterstock)

Der Browser Stadium erlaubte mit seinem speziellen Fullscreen-Modus die Nutzung des Spieledienstes Stadia von Google unter iOS. Im Grunde war Stadium die einzige Möglichkeit, Googles Stadia-Dienst auf iPhones und iPads zu verwenden. Das hat Apple nun erkannt und die App aus dem App-Store entfernt.

Keine Google-Beteiligung beim Stadium-Browser

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Dabei hat Google mit dem Stadium-Browser nichts zu tun. Der Konzern hat die Entwicklung weder betrieben noch unterstützt. Vielmehr stammt Stadium aus der Feder eines Entwicklers, der sich Zach nennt und auf Twitter erklärt, was Apple letztlich an seinem Browser gestört hat.

So soll die Entfernung Stadiums vor allem an den Erweiterungen begründet sein, die der Entwickler vorgenommen hatte. So hatte er Webkit erweitert, um das Pairing von Bluetooth-Geräten zu ermöglichen. Im Stadia-Umfeld sind damit vor allem Gamepads gemeint. Solche Erweiterungen sind laut App-Store-Richtlinien nicht gestattet.

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Schlechtes Signal für Microsoft

Die Vollbildversion von Stadium war die einzige Möglichkeit, Spielestreaming auf einem iPhone oder iPad anzubieten. Dabei läuft ein Spiel auf den Servern des Streaming-Anbieters, nur die Anzeige findet auf einem mobilen Gerät statt. Deshalb können auch aufwendige Games wie Doom Eternal gespielt werden, für die ein Smartphone ansonsten nicht genügend Leistung hätte.

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Das Aus des Stadium-Browsers wird auch Microsoft einiges Unbehagen bereiten. Immerhin hatte der Anbieter des Xcloud-Streaming-Dienstes schon angekündigt, für iOS auf einen browserbasierten Ersatz für die von Apple abgelehnte Xbox-App setzen zu wollen.

Apple sperrt Spiele-Streaming konsequent aus

Apple lässt bislang konsequent alle Streaming-Dienste für Spiele an den eigenen App-Store-Regeln scheitern. Die erlauben es nicht, Apps zu vertreiben, die wiederum ihrerseits App-Stores sind. Und als eben solche stuft Apple die Gaming-Plattformen der verschiedenen Anbieter ein. Die bieten nämlich direkten Zugriff auf eine wachsende Zahl an Spielen, die ihrerseits dann nicht mehr einzeln den Review-Prozess des App-Stores durchlaufen müssen.

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Darin besteht für Apple der Knackpunkt. Apple sieht die Sicherheit seiner Kunden gefährdet, wenn diese sich nicht mehr darauf verlassen können, dass jede App, die auf dem iPhone oder iPad installiert werden kann, auch den Review-Prozess des App-Stores durchlaufen hat. Weiter beruft sich Apple darauf, dass diese Richtlinien für alle gleich angewendet und ohne Ausnahmen durchgesetzt würden.

EU-Kommission prüft wettbewerbswidriges Verhalten

Dieser Standpunkt gerät indes weltweit immer stärker unter Druck. Am 17. Juni 2020 hatte sich die EU-Kommission entschieden, zwei unabhängige kartellrechtliche Verfahren einzuleiten. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager will jetzt prüfen, ob die App-Store-Regelung mit dem europäischen Kartellrecht vereinbar ist. In einem zweiten Verfahren soll geprüft werden, ob Apple zusätzlich mit seinen restriktiven Vorgaben zum mobilen Bezahlen gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstößt.

Passend dazu: Kein Microsoft xCloud unter iOS: Apple sagt Nein zur Gaming-Plattform

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

Croaker

„EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager will jetzt prüfen, ob die App-Store-Regelung mit dem europäischen Kartellrecht vereinbar ist.“
zeit wird`s
Als Kunde kann man nur hoffen, dass die EU dieser Art von Wettbewerbsverzerrung einen Riegel vorschiebt.

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Blub

Tsja, wer sich freiwillig Apple produkte kauft hat auch nichts anderes verdient

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cX

Übrigens.. hier gibts den Pfad um wieder Stadia (und Geforce Now) auf iOS nutzen zu können

https://www.reddit.com/r/Stadia/comments/jf8yhj/rip_stadium_open_sourcing_cloudy_app_further/

Antworten
Sven

Es geht hier doch um Spiele-Streaming. Wie kann da Apple damit argumentieren, das wäre ein App-Store und da müsste etwas installiert werden und das umgeht den Review-Prozess?

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