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Wieso die Google-Suche in Australien abgeschaltet werden könnte

Ist in Australien bald Schluss mit der beliebten Suchmaschine? Soweit könnte es tatsächlich kommen, wenn ein neues Mediengesetz der australischen Regierung endgültig verabschiedet wird.

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Ist in Australien bald Schluss mit der Google-Suchmaschine? (Foto: PK Studio/ Shutterstock)

Google droht in Australien als Reaktion auf ein geplantes Mediengesetz mit der Abschaltung seiner Suchmaschine. Nach Plänen der Regierung sollen Internetriesen wie die Google-Mutter Alphabet und Facebook künftig lokale Medienunternehmen bezahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten. Das Vorhaben sei nicht umsetzbar und für Google mit finanziellen Risiken verbunden, die nicht kalkuliert werden könnten, sagte Mel Silva, die Geschäftsführerin für Googles Aktivitäten in Australien, am Freitag bei einer Anhörung im Senat.

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Den australischen Markt zu verlassen sei die „einzig rationale Entscheidung, wenn dieses Gesetz verabschiedet würde“, betonte sie. Silva verglich eine Bezahlung von Medienunternehmen für das Anzeigen von Links zu deren Inhalten damit, einem Freund Cafés zu empfehlen und dann von den Cafés für ihre Erwähnung eine Rechnung zu bekommen. „Wenn man einen Preis für das Verlinken mit bestimmten Informationen ansetzt, dann wird so die Funktionsweise von Suchmaschinen gebrochen, und man hat kein freies und offenes Web mehr.“

Unternehmen wollen Strafzahlungen vermeiden

Sollte der Gesetzentwurf verabschiedet werden, müssten Google und Facebooks Newsfeed künftig Sender und Verlage für deren Inhalte vergüten. Andernfalls drohen australischen Medienberichten zufolge Strafen von bis zu zehn Millionen Australischen Dollar (6,3 Millionen Euro).

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Premierminister Scott Morrison sagte, seine Regierung lasse sich von Drohungen nicht einschüchtern. „Lassen Sie mich das klar sagen: Australien legt die Regeln für Dinge fest, die man in Australien tun kann. (…) So funktionieren die Dinge hier in Australien.“ Er fügte hinzu: „Wir reagieren nicht auf Drohungen.“ dpa

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Zero

So ein ähnliches Gesetzt hat die EU doch auch in der Pipeline, oder?
Hier gehts aber, glaube ich, um das anreissen von Bild- und Textinhalt zum Link.

Auch wenn ich froh drum bin, dass sich jemand kümmert, dass die Giganten nicht noch gigantischer werden, finde ich eine Vergütungspflicht für Links (oder den Anriss deren Inhalte) absoluten Blödsinn. Immerhin sorgt der Such-Dienstleister für die betroffenen Betreiber für Traffic und somit potentiell Geld per se.

Wenn man Such-Dienstleister mit solchen Gesetzen vergrault, leiden die Betreiber kleinerer Websites eher darunter, als ihnen das Geld für die Linksetzung nutzen würde. Auch ohne Inhalts-Anriss würden sie Traffic verlieren.

Kartellsachen und Rechteregulierung im Netz – ok. Aber bitte mit Sinn und Verstand, damit die Leidtragenden dann nicht diejenigen sind, die man zu schützen versucht.

Antworten
Thomas D.

Warum die komplette Suche abschalten und nicht einfach nur alles, was kostenpflichtig wird filtern bzw. nur die News-Suche? Oder wollen die Google auch verpflichten, weiter alles zu indizieren? Das würde aber schon in Richtung Enteignung gehen, was ich für eine marktwirtschaftliche Demokratie ziemlich kritisch finde.

Allerdings ist Google weniger verzichtbar, als sie selbst denken. Sie mögen die besten sein, aber nicht die einzigen und wenn Nummer 1 weg ist, übernimmt halt die Nummer 2. Sofern die nicht auch abschalten, denn 1 Mrd. ist für Google zwar nicht viel, aber wenn sich das global durchsetzt, summiert sich das ganz schön.

Antworten

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