Neuer Google-Test: Werden deine Suchergebnisse dank KI bald zu Podcasts?

Google hat ein neues Experiment in seinen Search Labs gestartet. Es trägt den Namen „Audio Overviews“ und erweitert die bereits bekannten, KI-generierten Textzusammenfassungen um eine gesprochene Version.
Auf Basis bestimmter Suchanfragen können Nutzer:innen eine kurze, von Googles Gemini-Modellen erstellte Audiozusammenfassung des Themas generieren lassen. Es ist der nächste logische Schritt in der Evolution der Google-Suche hin zu einer multimodalen Antwort-Maschine.
Bequemlichkeit mit potenziellen Schattenseiten
Offiziell begründet Google den Test mit dem Komfort für die Nutzer:innen. Eine Audiozusammenfassung könne helfen, sich schnell einen Überblick über ein Thema zu verschaffen, heißt es im offiziellen Blogbeitrag des Unternehmens. Sie biete „einen bequemen, freihändigen Weg zur Informationsaufnahme“, sei es beim Multitasking oder für auditive Lerntypen.
Gleichzeitig wirft der Test Fragen auf, die vor allem Publisher:innen und SEO-Expert:innen aufhorchen lassen. Die Entwicklung ist eine direkte Fortführung der umstrittenen „AI Overviews“, also der Textzusammenfassungen, die Google seit einiger Zeit über den organischen Suchergebnissen anzeigt.
Wie das Magazin Techcrunch bemerkt, erfolgte die Ankündigung nur wenige Tage nach einem Bericht des Wall Street Journal. Dieser hatte thematisiert, dass die KI-Übersichten bereits jetzt für spürbare Traffic-Rückgänge bei Nachrichtenverlagen sorgen würden. Das Kernproblem: Wenn Nutzer:innen die Antwort direkt von Google erhalten – sei es in Textform oder als Audio – sinkt die Notwendigkeit, auf die ursprünglichen Quellen zu klicken.
So funktioniert der Test in der Praxis
Die Audio-Übersichten sind aktuell nur für Nutzer:innen verfügbar, die sich für das Experiment in den Google Labs aktiv anmelden (Opt-in). Google entscheidet dann je nach Suchanfrage, ob das Feature als nützlich eingestuft und die Option zur Generierung der Audio-Datei angeboten wird.
Wird eine Zusammenfassung erstellt, erscheint ein simpler Audio-Player. Dieser enthält neben den üblichen Steuerelementen für Wiedergabe und Lautstärke auch einen entscheidenden Bereich: Direkt im Player werden die Links zu den Webseiten angezeigt, die als Quellen für die generierten Informationen dienten.
Damit wahrt Google zumindest die Möglichkeit für die Nutzer:innen, tiefer in die Materie einzutauchen und die Quellen direkt zu besuchen. Zudem besteht die Möglichkeit, Feedback per Daumen-hoch- oder Daumen-runter-Symbol zu geben.
Die Audio-Übersichten sind somit mehr als nur ein technisches Gimmick. Sie zementieren Googles Strategie, Suchende so lange wie möglich im eigenen Ökosystem zu halten. Für Content-Ersteller:innen und Unternehmen wächst damit die Herausforderung, in einer von KI-Antworten dominierten Suchwelt sichtbar zu bleiben und den eigenen Wert als vertrauenswürdige Informationsquelle unter Beweis zu stellen.
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