Nach Rausschmiss: Google entschuldigt sich bei Titanic per „Sorrykatur“
Im Januar hatte Google die Heft-App der Satirezeitschrift Titanic aus dem Play-Store geschmissen – als Grund wurden drei Cover genannt, die Google für ihre „Profanity“, also Anstößigkeit oder Blasphemie kritisiert.
Google nimmt Titanic-App wieder in den Play-Store auf – und sagt sorry
Wie die Titanic jetzt bekannt gegeben hat, ist die Heft-App wieder im Google-Play-Store verfügbar. Sämtliche Inhalte seien wieder im Ursprungszustand erhältlich. „Wir vermuten, dass sich Google eine längere Sperre für Titanic schlicht nicht mehr leisten konnte“, lässt sich Chefredakteur Moritz Hürtgen zitieren. Man wollte die Aktivitäten des Unternehmens dennoch weiterhin kritisch beobachten.
Wie der Spiegel berichtet, habe Google als Entschuldigung außerdem eine „Sorrykatur“ in Auftrag gegeben.
Google hatte sich konkret am Titelbild der Titanic 12/2020 gestört – es zeigt eine Karikatur von Jesus mit entblößtem Penis und Papst Franziskus mit nacktem Hinterteil. Die beiden anderen beanstandeten Cover zeigten pornografische Fotografien, auf denen allerdings keine Geschlechtsteile erkennbar waren.
Zwischenzeitlich war die App mit einem angepassten Cover wieder im Play-Store erhältlich gewesen; dann jedoch hatte Google die Anpassung weiterer Titelbilder gefordert. Daraufhin hatte Chefredakteur Hürtgen am 15. Februar gedroht, die Titanic-App ganz aus dem Store zu nehmen: „Titanic wird sich nicht selbst zensieren, um dem verkniffenen Humor von Monopolwichsern in San Fernando Valley, äh: Silicon Valley gerecht zu werden.“
Nicht der erste prominente Rausschmiss aus dem Play-Store
Dabei ist die Titanic nicht der erste prominente Fall, in dem Google eine App aus dem Store kickt. Neben regelmäßigen „Frühjahrsputz“-Durchgängen und Sicherheitsüberprüfungen kommt es auch immer wieder zu handfesten Streits um die Marktmacht der App-Store-Anbieter. So liegt beispielsweise Fortnite-Macher Epic seit Monaten im Clinch mit Apple und Google, weil das Unternehmen mit der Höhe der festgelegten Provisionszahlungen für In-App-Käufe und Co. nicht einverstanden ist.
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