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Groovy Gorilla: Ubuntu 20.10 ist da – mit voller Unterstützung für Raspberry Pi

Canonical hat termingerecht die Oktober-Version seiner Linux-Distribution Ubuntu veröffentlicht. Ubuntu 20.10 bringt erstmals Desktop-Pakete für den Raspberry Pi mit.

3 Min. Lesezeit
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Der Groovy Gorilla ist da. (Screenshot: t3n)

Der „Groovy Gorilla“ ist da. So bezeichnet Canonical die Version 20.10 seines Ubuntu-Linux. Dabei handelt es sich um eine Version mit neuen Monaten Support und aktueller Software. Die deutlichste Neuerung dürfte die volle Unterstützung für aktuelle Raspberry Pi sein.

Groovy Gorilla nutzt Kernel 5.8

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Unter der Haube werkelt der Kernel 5.8, der ein deutliches Upgrade zum in der Vorversion verwendeten Kernel 5.4 darstellt und von Kernel-Chef Linus Torvalds als größtes Update aller Zeiten bezeichnet wird.

Zu den Kern-Features von 5.8 gehört der Support für AMDs Zen 3 und die GPUs von Intels Ice und Tiger Lake sowie USB 4 und das Thunderbolt-Protokoll 3. Die Qualcomm-Grafikchips Adreno 405, 640 und 650 erhalten Open-Source-Treiber. Der AMDGPU-Treiber erhält die Unterstützung von „Trusted Memory Zones“ für verschlüsselte Videos. Und der AMD-Radeon-Treiber soll übergroße Hitzeentwicklung vermeiden oder wenigstens besser damit umgehen können.

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Auf AMDs Zen-Plattformen arbeiten jetzt die Energiesensoren korrekt mit dem System zusammen und beim Ryzen 4000 funktioniert die Temperaturüberwachung. Bei Grafikchips wird für die Zukunft eine Rolle spielen, dass die Entwickler inzwischen den Kern des „Direct Rendering Manager“ (DRM) umgebaut haben, um Treiber zu vereinfachen.

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Desktop verwendet Gnome 3.38

Für die grafische Oberfläche setzt Ubuntu 20.10 auf die erst im September erschienene Version 3.38 des Gnome-Desktops. Die kommt insbesondere mit einer deutlichen Modernisierung und Auffrischung der Optik daher. Das betrifft das Design des Launchers ebenso wie das Design der mitgelieferten Anwendungen.

Das neue App-Grid. (Screenshot: Gnome-Team)

Das Gnome-Team hat das Design der neuen Version optisch näher an gängige Smartphone- und Tablet-Funktionsweisen angepasst. Der Komfort in der App-Nutzung wurde deutlich verbessert. Gnome setzt dabei auf ein fixes Grid, das eine verlässliche Positionierung der Icons nach immer dem gleichen Muster vorsieht. So soll die Usability verbessert werden.

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Für neue User und deren vereinfachtes Onboarding haben die Entwickler der neuen Version eine „Welcome Tour“ mit auf den Weg gegeben. Die erscheint beim ersten Login und soll neuen Nutzern die Bedienkonzepte des Gnome-Desktops erklären. Developer Fact: Die „Welcome Tour“ haben die Entwickler komplett in Rust geschrieben.

Ebenfalls neu ist die Kindersicherung. Die erlaubt es Eltern auf einem Mehrbenutzer-System Regeln aufzustellen, wer welche App nutzen und wer überhaupt Apps installieren darf. Auch die Browsernutzung kann eingeschränkt werden. Der integrierte Browser namens Web bringt jetzt einen intelligenten Trackingschutz mit.

Erstmals Desktop-Pakete für Raspberry Pi

Ganz neu ist die erstmalige Bereitstellung von Ubuntu-Desktop-Paketen für die beliebten Raspberry Pi. Die Geräte müssen dafür mit mindestens vier Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet sein.

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Schwächer ausgestattete Raspberry Pi können ebenfalls funktionieren. Das verspricht Canonical allerdings nicht. Generell wird die ARM64-Architektur vorausgesetzt. Die Pakete laufen auch auf dem Raspberry Pi Compute Module 4.

Raspberry Pi auf Youtube im Desktop-Browser auf dem Raspberry Pi. (Screenshot: t3n)

Einmal installiert, könnt ihr die volle Desktop-Funktionalität erwarten. Besonders interessant kann das für Entwickler sein. Sie können auf dem Raspberry Pi direkt für die Arm-Plattform entwickeln und diese Entwicklungen direkt testen.

Weitere Features und Verfügbarkeit

Erwähnenswert ist zudem die Nutzung des Container-Managements LXD 4.6 und MicroK8s 1.19. Das soll sogenannte „resiliente Micro-Clouds“, also kleine Server-Cluster, die VMs und Kubernetes bei Bedarf auch in der Edge-Verwendung bereitstellen. Bei der Installation steht euch jetzt die neue Option zum Einbinden in Microsofts Verzeichnisdienst Active Directory zur Verfügung. WLAN-Hotspots können jetzt per QR-Code geteilt werden.

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Anstelle von Iptables setzt Ubuntu nun das Firewall-Backend Nftables und UFW als Frontend ein. Mit Firefox 81, Libreoffice 7.0.2 und Thunderbird 78.3.2 bringt Ubuntu aktuelle Apps für den Desktop-Nutzer.

Entwickler bemerken die aktualisierte Toolchain mit GCC 10, LLVM 11, Python 3.8.6 und OpenJDK in Version 11.

Ubuntu 20.10 Groovy Gorilla steht ab sofort als 2,9-Gigabyte-Image zum Download bereit. Zeitgleich wurden die offiziellen Varianten Ubuntu Server, Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu, Ubuntu Studio, Ubuntu MATE, Ubuntu Budgie und Ubuntu Kylin auf den neuesten Stand gebracht. Die Raspberry-Pi-Version findet ihr hier. Die kompletten Release-Notes gibt es auf der Website.

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Passend dazu: Das hübsche Linux: Elementary OS 6 verfeinert Design und Touchscreen-Support

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