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Startups & Economy
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Gründer-Studie: Erfolgreiche Gründer sind 40 und haben Familie

Viele Klischees über Startup-Gründer stammen mit der Realität nicht überein – zum Beispiel das vom 16jährigen Schulabbrecher. Eine neue Studie zeigt auf, was für den Erfolg US-amerikanischer Startups entscheidend ist und welche Faktoren Menschen daran hindern, ein erfolgreiches Unternehmen aufzuziehen.

Von Yvonne Ortmann
2 Min. Lesezeit
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Erstgründer sind 40 und haben mindestens einen Bachelor Abschluss, so die Studie "The Anatomy of an Entrepreneur" (Quelle: Kauffmann Foundation)

Die meisten erfolgreichen Gründer kommen aus der mittleren oder oberen Schicht

In den USA hat Unternehmertum einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Eine entscheidende Frage hier wie dort ist, welche Faktoren zum Erfolg eines Startups beitragen und welche hinderlich sind. Der Report „The Anatomy of an Entrepreneur“ liefert interessante Einblicke in die Themen Gründungsmotivation, sozialer und sozioökonomischer Hintergrund der Gründer sowie deren Bildungsweg. Dafür untersuchte die Forschungsgruppe 549 Gründer mit mindestens einem erfolgreichen Unternehmen.

Erstgründer sind 40 und haben mindestens einen Bachelor Abschluss, so die Studie „The Anatomy of an Entrepreneur“ (Quelle: Kauffmann Foundation)

Gründer: 40, verheiratet, Kind

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Die Ergebnisse haben nicht viel mit der Vorstellung von einem in der Garage hantierenden Jugendlichen zu tun. Tatsächlich ist der „typische“ Gründer bei seiner Erstgründung 40 Jahre alt, verheiratet und mit Familie – „challenging the stereotype of the entrepreneurial workaholic with no time for a family“, wie es im Report heißt.

Entscheidend ist der soziale Hintergrund: Der Studie zufolge kommen in den USA über 90 % der erfolgreichen Gründer aus der Mittelschicht oder einer höheren Schicht. Knapp 95 % haben mindestens einen Bachelor-Abschluss und ein Großteil der Unternehmer (75 %) gehörte sogar zu den Besten ihres Jahrgangs in der Highschool und im College. Die Zahlen sind ein Affront gegen Starinvestor Peter Thiel, der im vergangenen Jahr bekanntgab, Stipendien an 20 junge Leute zu vergeben, die für jeweils 100.000 US-Dollar Gründungszuschuss ihr College schmeißen.

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Auch die Vorstellung, dass es in den USA leicht ist an VC zu kommen, stimmt der Studie zufolge nicht. Nur 11% der Gründer erhielten für ihre Erstgründung Risikokapital und 9 % eine private Finanzierung oder Angel-Investment. Sehr wichtig seien hingegen professionelle Netzwerke für die eigene Gründung gewesen. Was die eigene Universitätsbildung angeht, bestätigen 70 Prozent der Gründer (und 86 % der Eliteschule-Absolventen) deren Wichtigkeit. „Extrem“ wichtig finden sie hingegen nur ein Fünftel.

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Und was verhindert Erfolg?

Auch zu den Faktoren für Scheitern wurden die Unternehmer befragt. Hier die Top 7-Gründe:

  1. Mangelnde Bereitschaft oder Fähigkeit, Risiken einzugehen
  2. Aufwand an Zeit und Einsatz
  3. Die Schwierigkeit, an Kapital zu kommen
  4. Fehlende Business Management Kenntnisse
  5. Mangelndes Wissen, wie man ein Unternehmen startet
  6. Zu wenig Industrie- und Marktkenntnisse
  7. Familiärer und finanzieller Druck, einen festen Job zu behalten

Das Erschreckende ist, wie entscheidend laut der Studie der soziale Hintergrund für den Erfolg von Unternehmertum ist. Nach wie vor kommen die meisten erfolgreichen Gründer aus der Mittel- oder Oberschicht und haben eine fundierte Bildung genossen, die in den USA einiges kostet. Die volle Studie gibt es als PDF in zwei Teilen: einmal „Familiy background and motivation“ und „Making of a successful entrepreneur„.

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Foto: iStockphoto.com/Ridofranz

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Jan

„Was die eigene Universitätsbildung angeht, bestätigen 70 Prozent der Gründer (und 86 % der Eliteschule-Absolventen) deren Wichtigkeit. „Extrem“ wichtig finden sie hingegen nur ein Fünftel.“

Das sind doch zusammen 90%, die es wichtig oder extrem wichtig finden, einen Hochschulausbildung zu haben. Ich versteh die irreführende Wortwahl hier nicht.

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