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Allrounder oder Experte: Was macht eigentlich einen guten Bewerber aus?

Was macht einen guten Bewerber aus? Dass er oder sie Allrounder ist oder einige wenige enorme Stärken aufweist? HR-Experten sind sich uneinig.

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Was macht den perfekten Bewerber aus? (Foto: Shutterstock-Dean Drobot)

Der perfekte Bewerbende – was macht ihn aus? Die meisten Menschen würden wohl antworten: Er oder sie weiß ziemlich viel über die Firma, erfüllt die Anforderungen in der Stellenanzeige nahezu komplett und antwortet auf jede Frage des Personalers richtig und charmant. Dass das jedoch falsch ist, behaupten Marcus Buckingham und Ashley Goodall in ihrem Buch „Nine Lies About Work: A Freethinking Leader’s Guide to the Real World“. Die beiden Facebook-Personalberater räumen darin mit derartigen Annahmen auf.

Bewerber-Management: Facebook sucht und coacht vor allem Experten

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Ihrer Meinung nach sind die Bewerber und Bewerberinnen, die sich gut verkaufen können, nicht automatisch auch die fähigsten Mitarbeiter. Vielmehr seien es die kantigeren Typen, die viel zu häufig unterschätzt werden, so die Autoren. Sie hätten oftmals „eine einmalige Kombination aus ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, in denen sie ausgezeichnet sind“. Was Buckingham und Goodall damit meinen, ist: Auch wenn sie Schwächen mitbringen, hätten sie andererseits ein paar wichtige Stärken, die unbedingt weiter verbessert werden sollten.

Sobald sie diese Fähigkeiten im Beruf anwenden können, seien sie wertvoller als sogenannte Allrounder. Auch eine Gallup-Studie hätte das bestätigt. Viele große Firmen handeln bereits nach diesen Erkenntnissen, heißt es. Jede neue Führungskraft bei Facebook bekomme beispielsweise ein persönliches Coaching, um ausschließlich an den Stärken zu arbeiten. Um als Unternehmen auf Stärken zu basieren, sollte man auch Angestellte danach rekrutieren, anstatt zu versuchen, ihre Schwächen zu verbessern.

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„Überstrapazierte Stärken sind toxisch.“

Dahinter steckt übrigens ein Schlagwort – das sogenannte „Strengths Based Coaching“. Nicht jeder Experte ist jedoch davon überzeugt. Viele halten ein auf Stärken aufbauendes Rekrutierungskonzept und anschließendes Coaching für kaum zukunftsträchtig. Es vermittle den Menschen ein falsches Gefühl von Kompetenz, argumentiert beispielsweise Tomas Chamorro-Premuzic, Psychologie-Professor an der Columbia University und HR-Experte bei der Manpower Group, im Havard Business Review.

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Außerdem seien überstrapazierte Stärken toxisch. Chamorro-Premuzic betont in mehreren Medienberichten, dass ein allumfassender Blick für Geschäftsbelange wichtig und ein Unternehmen gut beraten sei, auch an den Schwächen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu arbeiten. Um an Schwächen arbeiten zu können, müssen Mitarbeiter jedoch auch interessiert und vielfältig einsatzbereit sein. Das seien somit auch Softskills, die perfekte Bewerbende ausmachen. Für alles gibt es also ein Für und Wider.

Erfolgreicher im Job: Diese Apps helfen euch bei der Karriere
Jobsuche: Die kostenlose Truffls-App für iOS und Android ist ein Tinder für Bewerber. Wer auf der Suche nach einem interessanten Job ist und fündig wird, swipt einfach nach rechts und schickt einen Lebenslauf ab. Antwortet das Unternehmen, kommt es zum Match. (Grafik: t3n / dunnnk)

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Übrigens, auch dieser Beitrag könnte dich interessieren: Wenn die Frage nach den Hobbys im Vorstellungsgespräch aufkommt, werden Bewerber schnell nervös. Das muss nicht sein, erklärt eine Karriereberaterin. Es gebe keine richtige oder falsche Antwort. Lies auch: Worauf Personaler wirklich hinaus wollen, wenn sie nach Hobbys fragen

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