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„Verabscheuungswürdig“: Spieleentwickler verurteilen ICE-Rekrutierung mit „Halo“-Meme

Ein KI-generiertes Bild im Stil eines bekannten Videospiels sorgt für massive Kritik. Es wurde von einer US-Behörde genutzt, um Personal für die Grenzsicherung zu rekrutieren.

2 Min.
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Trump-Regierung instrumentalisiert Microsofts Halo. (Screenshot: Microsoft studios)

Das US-Heimatschutzministerium (DHS) in Washington, D.C., hat ein KI-generiertes Bild veröffentlicht, das starke Anleihen an der Ästhetik der Videospielserie Halo nimmt. Die Grafik, die wie Eurogamer berichtet, Spartan-Soldaten auf einem Halo-Fahrzeug zeigt, trägt den Slogan „Destroy the Flood“.

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Besonders brisant ist der Verwendungszweck: Das Bild war Teil eines Aufrufs, sich der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) anzuschließen.

Die offensichtliche Implikation, Einwanderer:innen mit „The Flood“ gleichzusetzen, löste scharfe Reaktionen aus. Bei „The Flood“ handelt es sich in der Halo-Überlieferung um eine hochaggressive, parasitäre Alien-Lebensform, die als existenzielle Bedrohung für alles Leben in der Galaxie dargestellt wird. Beobachter:innen werten diesen Vergleich als eine bewusste Form der Dehumanisierung.

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„Keine Allegorie für Menschen“

Die ursprünglichen Schöpfer der Halo-Serie, die längst nicht mehr für das Franchise arbeiten, fanden deutliche Worte für die Aktion. Marcus Lehto, der Mitschöpfer der Serie und maßgebliche Designer der ikonischen Hauptfigur Master Chief, bezeichnete die Vereinnahmung laut IGN als „absolut abscheulich“.

Jaime Griesemer, ein langjähriger Designer beim ursprünglichen Entwicklerstudio Bungie aus Bellevue im US-Bundesstaat Washington, nannte die Nutzung gegenüber dem Branchen-Newsletter Game File „verabscheuungswürdig“. Griesemer stellte klar: „Die Flood sind böse Weltraum-Zombie-Parasiten und sind keine Allegorie für irgendeine Gruppe von Menschen.“

Der Aufruf, Menschen aufgrund ihres Einwanderungsstatus zu „zerstören“, gehe „viel zu weit“ und sollte jeden Halo-Fan beleidigen, unabhängig von der politischen Einstellung, so Griesemer.

Microsoft hält sich bedeckt

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf den zunehmenden Einsatz von KI-Werkzeugen für politische Propaganda. Er berührt aber auch Fragen des Markenrechts und der unternehmerischen Verantwortung.

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Microsoft als Markeninhaber von Halo hat sich zu der politischen Instrumentalisierung seiner wertvollen Marke bisher nicht geäußert. Medienanfragen an das Unternehmen blieben Berichten zufolge unbeantwortet.

Diese Zurückhaltung erinnert an frühere Fälle, in denen Tech-Unternehmen eine direkte Konfrontation mit der US-Regierung mieden, etwa als Nintendo nicht gegen die Nutzung von Pokémon-Symbolik im politischen Kontext vorging.

Die Reaktionen von Lehto und Griesemer zeigen die Diskrepanz zwischen der Haltung der ursprünglichen kreativen Entwickler:innen und der stillschweigenden Duldung durch den aktuellen Markeninhaber.

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