Hashrate: Bitcoin-Netzwerk erholt sich nach historischem Tiefpunkt
Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto hat festgelegt, dass sich das Bitcoin-Protokoll alle 2.016 Blöcke anpasst, damit der Zehn-Minuten-Schnitt bei der Blockfindung beibehalten werden kann. Hierbei kommt es stets auf die Anzahl der Miner und die Rechenleistung auf der Blockchain zum Zeitpunkt der Anpassung an. Das harte Durchgreifen Chinas gegen das Bitcoin-Mining hat zuvor zu mehreren Unterbrechungen im BTC-Netzwerk geführt. Die Miner waren gezwungen, ihre Rechner abzuschalten und die Region zu verlassen, um ihr Geschäft weiterzuführen. Demgemäß ging auch die Hashrate sowie die Mining-Difficulty in den Keller.
Analysedaten belegen überdies, dass auf dem Höhepunkt der chinesischen Razzien das BTC-Netzwerk die langsamste Blockproduktion in der Geschichte erlebte und die Miner einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen verloren. In diesem Zeitraum wurden nur 58 neue Bitcoin-Blöcke geschürft, statt wie ursprünglich geplant 144. Darüber hinaus fielen die Einnahmen der Miner von einem Allzeithoch von 70 Millionen US-Dollar im Mai auf 13 Millionen Dollar im Juni. Dies entspricht einem Rückgang von mehr als 80 Prozent innerhalb eines Monats.
Hashrate derzeit wieder in deutlichem Aufwärtstrend
Doch diese Tief scheint mittlerweile durchschritten zu sein. Viele Miner haben ihren Standort bereits in andere, kryptofreundlichere Regionen wie Europa und den Vereinigten Staaten verlegt, um ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen. Damit haben sie die Dominanz Chinas in diesem Bereich verringert und das Bitcoin-Netzwerk dezentraler gemacht. Ob Peking darüber tatsächlich glücklich ist, steht auf einem anderen Blatt. Auf jeden Fall ging es mit der Hashrate wieder bergauf. Bislang hat sich die Hashrate seit dem Tiefpunkt im Juni verdoppelt. Daten von Bitinfocharts zeigen, dass die Rechenleistung des Netzwerks wieder auf über 130 Exahashes pro Sekunde gestiegen ist, was einem Anstieg von 100 Prozent gegenüber dem Tiefststand von etwa 67 Exahashes pro Sekunde vor zwei Monaten entspricht.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Mining-Difficulty. Entsprechend dem Anstieg der Hashrate klettert diese stetig, alleine seit letztem Mittwoch schon um 13 Prozent. Das ist dem aktuellen Trend nach zu urteilen aber keinesfalls das Ende der Fahnenstange, auch wenn es bis zum Höchststand aus dem Monat Mai noch ein weiter Weg ist.
Autor des Artikels ist Christian Stede.
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