Heizkosten sparen: Diese smarten Heizkörperthermostate überzeugen bei Stiftung Warentest

Smarte Thermostate sind mittlerweile in vielen Haushalten zu finden. (Foto: Ross Helen/Shutterstock)
Die kalte Jahreszeit rückt näher, und spätestens im Dezember googelt die Bevölkerung wieder nach effizienten Heizlösungen. Dank moderner Technologie können mit intelligenten Heizkörperthermostaten der Energieverbrauch verringert und der Komfort erhöht werden.
Die Stiftung Warentest hat 2023 in ihrem Test elf Geräte und die zugehörigen Apps ganz genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Sechs Geräte schneiden gut ab, vier befriedigend, eines lediglich ausreichend. Wir haben für euch die Testsieger aus dem letzten Jahr im Detail.
Homematic IP Evo
An die Spitze des Rankings setzte sich der Homematic-IP-Evo-Thermostat. Neben der guten Leistung überzeugt das Modell auch mit seinem minimalistischen Design. Die Bedienung erfolgt über die Hersteller-App oder per Sprachsteuerung durch Alexa und Google Assistant. Wichtig zu beachten ist hierbei jedoch, dass eine herstellereigene Steuerzentrale wie der Homematic IP Access Point oder die Zentralen CCU2 und CCU3 für die Steuerung erforderlich ist.
Ein besonderes Feature des Homematic IP Evo ist seine Fenster-auf-Erkennung. In Verbindung mit Fenster- und Türkontakten reguliert der Thermostat automatisch die Temperatur, wenn Fenster oder Türen geöffnet sind. Auch ein Flüstermodus ist integriert, sodass das Gerät nachts besonders geräuscharm läuft.
Der Homematic-IP-Evo-Thermostat erhielt Bestnoten für Datenschutz und eignet sich deshalb besonders für Bürogebäude, da er manipulationssicher ist. Der Preis des Thermostats liegt bei rund 82 Euro.
Fritz! DECT 302
Auf dem zweiten Platz folgt das Fritz! DECT 302 von AVM. Es zeichnet sich durch einfache Montage an gängigen Heizkörpern aus und bietet ebenfalls eine praktische Fenster-auf-Erkennung, die automatisch das Heizventil schließt, wenn ein plötzlicher Temperaturabfall aufgrund geöffneter Fenster auftritt. So kann der Nutzer ganz automatisch Energie und Geld sparen.
Im Gegensatz zum Homematic IP Evo bietet das Fritz! DECT 302 zwar keinen offiziellen Alexa-Skill, dennoch wurde Nutzern die Bedienung per Sprachbefehl ermöglicht. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass die Kompatibilität des Thermostats auf Fritz!-Box-Heimnetze beschränkt ist, womit das Fritz! DECT 302 für einige Nutzer schon nicht mehr infrage kommen könnte. Der Preis des Thermostats liegt bei etwa 49 Euro.
Danfoss Ally
Den dritten Platz auf dem Treppchen sicherte sich der Danfoss-Ally-Thermostat. Mit seinem futuristischen Design und der intuitiven Bedienung ermöglicht er die Steuerung der Heizung von überall aus, sei es per Smartphone, Tablet oder Sprachsteuerung über Alexa. Dank der äußerst geringen Lautstärke ist das Danfoss Ally eine ideale Wahl für das Schlafzimmer.
Eine Besonderheit, die das Modell von der Konkurrenz unterscheidet, ist, dass es einen Adapter benötigt, um an gängigen Heizkörpern montiert zu werden. Einen Sensor zur Erkennung von geöffneten Fenstern hat der Thermostat jedoch nicht. Trotz dieser kleinen Einschränkung bietet auf das Danfoss Ally eine komfortable Option zur Heizungssteuerung. Der Preis des Thermostats liegt beim günstigsten Anbieter bei etwa 57 Euro.
Tado Smart Radiator V3+
Der Tado-Smart-Radiator-V3+-Thermostat hat den vierten Platz im Test erreicht. Auch hier können Nutzer mit einer dazugehörigen App die Temperatur von unterwegs aus steuern und Heizpläne an das aktuelle Wetter anpassen. Zu den weiteren Funktionen gehören unter anderem die Fenster-auf-Erkennung und eine Wettervorhersage.
Die Montage ist an allen gängigen Heizkörperventilen möglich, sowohl vertikal als auch horizontal. Der Thermostat eignet sich ideal für Fernwärme und Zentralheizungen. Manuell kann hier der Energieverbrauch gesenkt und somit langfristig gespart werden. Saturn bietet das Thermostats aktuell für 55 Euro an.
Smart-Thermostate: So bewertet Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest bewertete die smarten Heizkörperthermostate anhand verschiedener Kriterien. Die Wärmeregulierung wurde mit 50 Prozent gewichtet und umfasste die Bewertung der konstanten Einhaltung der Solltemperatur sowie die Reaktion auf Temperaturschwankungen, beispielsweise durch geöffnete Fenster oder Türen. Auch die Geschwindigkeit, mit der die Ventile geöffnet oder geschlossen wurden, um den Heizprozess zu steuern, wurde geprüft.
Die Handhabung erhielt eine Gewichtung von 40 Prozent und umfasste die Verständlichkeit der Anleitung, die Montageeinfachheit und die Benutzerfreundlichkeit der App. Auch die Erstellung von Wochenprogrammen wurde bewertet, insbesondere für Fälle, in denen die Nutzer über einen längeren Zeitraum nicht zu Hause anwesend waren. Der Batterieverbrauch der Thermostate wurde ebenfalls berücksichtig. Der Geräuschpegel der Thermostate wurde mit fünf Prozent gewichtet, da laute Thermostate in Schlafräumen störend sein können.
Beim Kauf ist es wichtig zu beachten, dass für ein vollständiges Smarthome-System oft nicht ein einziger Thermostat ausreicht und häufig auch eine Steuerzentrale notwendig ist, sodass die Kosten weit über dem Einzelpreis liegen können.