Otto ist für seine in Deutschland defizitäre Pakettochter Hermes auf der Suche nach einem Partner – für das Geschäft in Deutschland, Frankreich und Großbritannien werde ein Teilverkauf angestrebt, hatte Otto-Chef Alexander Birken zuletzt erklärt. Demnach seien die Gespräche schon weit fortgeschritten. Birken verriet allerdings nicht, um wen es sich bei dem Interessenten handelt. Das Handelsblatt will dazu jetzt aus Branchenkreisen erfahren haben, dass der US-Konzern Fedex sich zumindest einen Teil des Deutschlandgeschäfts von Hermes einverleiben wolle.
Otto soll mit Fedex verhandeln
Darauf deute hin, dass laut Otto Group mit einem strategischen Investor verhandelt werde, was zu Fedex passen würde, wie das Handelsblatt schreibt. Der US-Konzern hatte vor ziemlich genau vier Jahren die Übernahme des niederländischen Expressdienstes TNT abgeschlossen und sich das Ganze 4,4 Milliarden Euro kosten lassen.
Wie viel Otto für einen Teilverkauf seiner Pakettochter erlösen könnte, ist bisher nicht bekannt. Bei einer ersten Prüfung eines möglichen Verkaufs von Hermes vor eineinhalb Jahren soll Otto allerdings von der Idee angesichts des zu erwartenden geringen Verkaufspreises Abstand genommen haben.
Hermes in Deutschland noch defizitär
Für ein gesteigertes Interesse möglicher Partner soll jetzt die Rückkehr des gesamten Paketgeschäfts in die schwarzen Zahlen gesorgt haben. Allerdings ist das Deutschlandgeschäft von Hermes weiter defizitär. Branchenkreise gehen von einem zweistelligen Millionenverlust aus, wie das Handelsblatt berichtet. In Großbritannien – dort verdient Hermes besser – könnte es sich bei dem Käufer oder Partner um den Finanzinvestor Advent handeln.
Für Fedex dürfte eine mögliche Beteiligung oder Übernahme vor allem strategische Gründe haben. Der US-Konzern könnte damit sein Europageschäft ausbauen und – so das Handelsblatt – zunächst einmal seine Lieferungen aus den USA nach Europa über die Hermes-Infrastruktur abwickeln. Auch Amazon und Alibaba sollen übrigens Interesse an Hermes gehabt haben. Die E-Commerce-Riesen, Wettbewerber für den Otto-Konzern, sind aber laut Insidern aus dem Rennen.
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