Anzeige
Anzeige
News

Hitze und Hass: Sorgen Extremtemperaturen für mehr Hatespeech im Netz?

Hitze führt zu Hetze. Das ist das Ergebnis einer Studie im Bezug auf Hassnachrichten im Internet. Für die Studie wurden Tausende von Tweets in Zusammenhang mit Klimadaten verglichen.

1 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Sommerhitze kann schnell zu unschönen Gedanken führen. (Foto: Alliance Images / Shutterstock)

Der Wohlfühlbereich des Menschen liegt zwischen 12 und 21 Grad Celsius, was die Außentemperatur angeht. Alles darunter oder darüber sorgt bei vielen schnell für ein Unwohlsein.

Anzeige
Anzeige

Dieses ungute Gefühl führt bei dem ein oder anderen auch zu einen steigenden Aggressionspotenzial, das sich in Form von Hassnachrichten im Netz entlädt. Das zeigt das Ergebnis einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Die Forscher fanden heraus, dass Hatespeech in allen Klimazonen, Einkommensgruppen und Glaubensrichtungen zunimmt, wenn es zu warm oder zu kalt ist. Das ergab die Analyse von Milliarden von Nachrichten des Kurznachrichtendienstes Twitter in den USA.

Anzeige
Anzeige

„In mehr als vier Milliarden Tweets von US-Nutzern haben wir mit unserem KI-Algorithmus Hass-Tweets aufgespürt und mit Wetterdaten kombiniert. Dabei haben wir festgestellt, dass sowohl die absolute Zahl als auch der Anteil der Hass-Tweets außerhalb einer Klimakomfortzone steigt: Menschen neigen zu aggressiverem Online-Verhalten, wenn es draußen entweder zu kalt oder zu heiß ist“, sagt PIK-Wissenschaftlerin Annika Stechemesser, in der offiziellen Mitteilung des Instituts.

Hitze schlimmer als Kälte

Außerhalb der Wohlfühlzone steigen Hassnachrichten deutlich an. Wobei Tweets mit beleidigendem Inhalt gerade an heißen Tagen präsent sind. Hier steigt Nutzern die Hitze wohl sprichwörtlich zu Kopf.

Anzeige
Anzeige

Die Studie zeigt deutlich die Grenzen der menschlichen Anpassungsfähigkeit an extreme Temperaturen auf und macht deutlich, dass der Klimawandel auch negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit eines Menschen haben kann.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Online-Hassrede ein neuer Kanal ist, über den der Klimawandel den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die psychische Gesundheit der Menschen beeinflussen kann. Das bedeutet also, dass eine sehr schnelle und drastische Senkung der Emissionen nicht nur der Außenwelt zugutekommen wird. Der Schutz unseres Klimas vor einer zu starken Erwärmung ist auch für unsere psychische Gesundheit entscheidend“, erklärt Leonie Wenz, Leiterin der Studie.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige