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Homeoffice-Befragung: Mehrheit der Deutschen sehnt sich ins Büro zurück

Wie hat sich unser Arbeitsverhalten im Homeoffice verändert und mit welchen Problemen haben Angestellte dort zu kämpfen? Eine neue Studie liefert jetzt erste Antworten auf diese Fragen.

3 Min. Lesezeit
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(Foto: t3n)

Die Corona-Pandemie ist nicht zuletzt auch ein gigantisches Homeoffice-Experiment. Noch nie zuvor arbeiteten so viele Menschen von zu Hause aus. Viele Angestellte hat der Umstieg ins Homeoffice völlig unvorbereitet getroffen und bislang gibt es kaum Erhebungen dazu, wie die Menschen mit ihrer neuen Arbeitssituation klarkommen und wie sich ihr Alltag dadurch verändert hat. Um das herauszufinden, hat der für seine Projektmanagementlösung bekannte Anbieter Asana Angestellte in Deutschland, den USA, Australien, Großbritannien und Japan zur Arbeit im Homeoffice befragt. Je nach Land gestalten sich die Antworten durchaus unterschiedlich.

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Die Arbeit im Homeoffice scheint in Deutschland am wenigstens populär zu sein: Nur 36 Prozent der befragten Bundesbürger würden auch nach der Pandemie gerne weiterhin von zu Hause aus arbeiten. Zum Vergleich: In den USA ist es die Hälfte der Befragten und in Australien würden sogar mehr als 50 Prozent auch in Zukunft lieber im Homeoffice ihre Arbeit verrichten.

Die geringe Begeisterung für das Homeoffice könnte auch damit zusammenhängen, dass sich die Arbeitszeiten im Homeoffice in Deutschland am stärksten verändert haben. Hierzulande halten nur 29 Prozent der Befragten im Homeoffice dieselben Arbeitszeiten ein wie im klassischen Büro. Das liegt vor allem daran, dass 37 Prozent der Deutschen jetzt früher mit der Arbeit anfangen. 32 Prozent arbeiten aber auch später als sonst üblich. In den vier anderen Ländern, in denen Asana die Befragung durchgeführt hat, gaben hingegen zwischen 41 und 47 Prozent der Befragten an, auch im Homeoffice ihre üblichen Arbeitszeiten einzuhalten.

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Homeoffice: Angestellten beklagen mangelnde Motivation und Selbstdisziplin

In fast allen untersuchten Ländern herrscht Einigkeit darüber, was die größte Herausforderung im Homeoffice ist: In allen untersuchten Ländern mit Ausnahme der USA gaben die Beschäftigten an, dass sie vor allem mit ihrer Motivation und Selbstdisziplin hadern. An zweiter Stelle nannten die Befragten aus Deutschland, dass sie in Ermangelung einer räumlichen Trennung zwischen Arbeit und Freizeit das Gefühl hätten, nicht abschalten zu können. Mit 25 Prozent genauso oft genannt wurde Stress, der aus der aktuellen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Lage entwächst.

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Auch die geschlossenen Kitas und Schulen machen den deutschen Angestellten im Homeoffice zu schaffen. 86 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass die Kinderbetreuung ihre Arbeit beeinflusse. Außerdem verfügten viele Angestellte schlicht nicht über die notwendigen Werkzeuge, um ihre Arbeit adäquat im Homeoffice erledigen zu können. Mehr als die Hälfte hatte beim Wechsel ins Homeoffice entweder keinen Schreibtisch, keinen Computer oder keine zuverlässige Internetverbindung.

Homeoffice-Galerie: So arbeitet die t3n-Crew derzeit
(Foto: t3n)

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Den deutschen Angestellten fehlen ihre sozialen Kontakte im Büro zwar durchaus, im internationalen Vergleich liegt der Wert mit 73 Prozent allerdings relativ niedrig. Australier, Briten und US-Amerikaner scheinen etwas stärker an ihren Bürofreunden zu hängen. Von den fünf untersuchten Ländern liegt der Wert nur in Japan noch niedriger. Dort gaben 49 Prozent an, dass ihnen die sozialen Kontakte fehlten.

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Homeoffice befördert Einsatz digitaler Werkzeuge – vor allem in Deutschland

Dass digitale Werkzeuge zur Arbeitsverwaltung und zur Kommunikation im Homeoffice Konjunktur haben, ist wenig überraschend. Wohl aber, dass die gerne als Digitalisierungsmuffel verschrienen Deutschen laut Asana hier einen Spitzenplatz einnehmen. 65 Prozent der befragten Bundesbürger nutzen seit Beginn der Fernarbeit verstärkt Tools zur digitalen Zusammenarbeit. In Großbritannien sind es 63 Prozent, in den USA 59 Prozent und in Japan sogar nur 58 Prozent. Weltweit verwenden knapp 20 Prozent der Angestellten diese Tools zum ersten Mal in ihrer Karriere.

Hinweis in eigener Sache: Aufgrund der Corona-Pandemie wechseln auch in Deutschland ganze Unternehmen ins Homeoffice. Doch wie geht das eigentlich – und was müssen Führungskräfte dabei beachten? Der neue t3n Guide „Führen im Homeoffice“ liefert praxisnahe und verständliche Antworten. Hier entlang: Homeoffice-Guide: Praxis-Guide zum richtigen Führen auf Distanz!
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Nina

Jeder macht seine eigene Umfragen und hat seine eigenen Ergebnisse. Bei uns im INtranat sprechen sich viele weiterhin für Home-Office aus. Aber klar: Mit der Kontaktsperre und allem, wo Soziale-Kontakte wegfallen, könnte Home-Office für einige unschön sein. Kenne in meinem Umkreis fast niemanden, der gerne wieder dauerhaft ins Büro will

Antworten
Titus von Unhold

Und das Intranet ist natürlich vollkommen frei von Leuten mit BIAS…

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Hans Grün

Homeoffice sollte auf keinen Fall zur Pflicht gemacht werden. Ich empfinde das in Zeiten des Lockdowns als starke psychische Belastung, permanent zu Hause sein zu müssen. Es fehlen Kontakte, Veranstaltungen und nicht zuletzt der „Tapetenwechsel“. Im Sommer war es erträglich, weil man nach Feierabend noch was unternehmen konnte, jetzt sitzt man nur noch zu Hause.
Auch wenn es andere anders behaupten, ich denke, dass einige Personen zu Hause faulenzen. Wer schon im Büro eher müßig war, wird im Homeoffice schwerlich zum Workaholic werden.

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