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Homeoffice mit Kindern: Hört auf mit dem „So geht es“-Gerede

Die Behauptung, Heimarbeit mit Kindern sei möglich, ist toxisch für die Gesellschaft. Sie unterstellt etwas, das nicht realistisch ist. Unternehmen müssen sich auf Familien einstellen, nur dann kommen wir gut durch diesen Winter.

4 Min. Lesezeit
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Im Homeoffice mit Kind ist eine Herausforderung. (Foto: Shutterstock)

Für mich ist nicht nur Corona. Für mich und für Tausende andere Familien ist in diesem Winter auch der berüchtigte „Erste Kita-Winter“. Ein Phänomen, das meiner Auffassung nach in den Katalog der Krankheits-Phänomene gehört: Von Oktober bis Ostern sind alle irgendwie erkältet. 14 Infekte erwarten uns im Schnitt. Vier hat meine Familie durch, zwei davon mit Fieber, was in vielen Städten mehrere Tage Kita-Pause bedeutet.

Dazu wissen alle Familien: Es wird uns treffen. Schule oder Kita werden unter Quarantäne gestellt, vielleicht ist einer von uns selbst sogar der Auslöser. Es wird kommen, es wird mindestens zwei Wochen dauern und ich plane meine Arbeitswochen, als wäre nichts davon real, als ginge es mich nichts an. Das muss ich, das müssen wir alle. Selbstständige, weil sie das Geld brauchen. Angestellte, weil sie ihre Arbeit schaffen müssen.

So! Viele! Tipps!

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Derzeit wird viel darüber geschrieben, wie Homeoffice mit Kindern funktioniert. Sie zu kleinen Kollegen machen, schrieb die New York Times. Andere Medien sprechen davon, das Kind gut zu beschäftigen, Zeit zu planen, Pausen zu machen und gelassen zu bleiben. Schon bei dem Gedanken an Gelassenheit platzt mir eine Ader im Auge.

Und wenn ich diese Fotos dazu sehe! Mütter! Mit Kindern! Auf dem Schoß, am Computer!

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Soll das ein verdammter Witz sein?

Ich sag’s mal so: Meine Tochter sitzt nicht auf meinem Schoß, während ich diesen Artikel schreibe. Denn ich schreibe ja diesen Artikel. Wie geht es da erst Menschen mit richtigen Jobs?

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Geschichten meiner Freunde: Kinder schalten sich in Telefonkonferenzen ein. Kinder gehen an die Tastatur und löschen die Arbeit mehrer Stunden. Kinder kippen Wassergläser um. Kinder wollen Liebe, während die Firma Zahlen will. Ein Dilemma. Und dann wäre da noch das Homeschooling, mit dem Deutschland die Digitalisierung ersetzt. Eine Freundin sagte mir: „Es ist so schwer, diese organisatorische Scheiße und diese permanente Belastung in einer Anekdote einzufangen.“

Grundbedingung 1: Allein geht es nicht.

Homeoffice mit Kind funktioniert überhaupt gar nicht, nicht einmal einen Tag lang, wenn nur ein Elternteil zu Hause bleibt. Das reguläre Arbeitspensum ist nicht einmal ansatzweise zu schaffen. Also blieben wir beim nächsten Mal beide daheim und hatten volle Tage. Wir kriegten unsere Arbeitszeit zusammen, schafften, was zu tun war, und waren nach drei Tagen fix und alle. Länger? Schwierig.

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Wenn ein Elternteil nur zu Randzeiten da ist, weil der Job zwingend Anwesenheit erfordert, ist es hart. Und dabei spreche ich von Familien, in denen beide Eltern sich an den Pflichten beteiligen wollen – nicht in allen ist es so.

In einem Haushalt mit nur einem Elternteil, so wie ich aufgewachsen bin, ist es nahezu unmöglich, zu Hause mit Kind zu arbeiten. Zumindest in den ersten Jahren. War ich als Kind krank, konnte meine Mutter nur weitermachen, weil ihr Arbeitgeber flexibel war und unsere Nachbarin hilfsbereit.

Grundbedingung 2: Die Firma muss mitziehen.

Gerade weil Homeoffice mit Kind so schwierig ist, verweigern manche Unternehmen ihr Entgegenkommen. Sie sind es gewohnt, dass Mütter Kinder verstecken und genau das erwarten sie auch weiterhin. Hier muss eine Abstimmung mit den Füßen stattfinden: Raus aus solchen Firmen. Es ist hart, es ist unbequem, aber das Problem namens Familie wird in den nächsten Jahrhunderten nicht weggehen. Wer als Firma keine Rücksicht auf das Leben der Kinder nimmt, kann nicht als zukunftsfähig betrachtet werden.

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Und das war’s

So. Mehr Konstruktives habe ich nicht zu sagen. Wir dürfen uns nicht einreden, das Homeoffice mit Kindern länger als „ganz kurz“ möglich wäre. Das ist es nicht. Auch, wenn diverse Artikel und Blogbeiträge im Netz gerade anderes behaupten.

Doch alle diese „So geht es“-Artikel, schon ihre Überschriften, haben eines gemeinsam: Sie suggerieren, dass Homeoffice mit Kind möglich ist, wenn man es den nur RICHTIG macht. Und damit reihen sie sich ein in die lange Liste von Eltern-Tipps, die im Kopf der Ratgeber so wunderbar funktionieren. Das Kind schläft nicht? Dann muss es eben etwas Nahrhaftes zu essen bekommen, ist doch ganz einfach. Das Kind rastet im Supermarkt aus? Es müsste einfach mal richtig erzogen werden, ist doch ganz einfach. Ich erspare euch die ganze Liste. Denn es ist nicht so einfach. Und es geht auch nicht. Homeoffice mit Kindern geht nicht.

Zwei bis drei Tage sind möglich, vielleicht mal eine Woche. Am Ende dieser Woche ist man fix und alle. Dabei gehe ich übrigens von einem Doppel-Büroarbeiter-Paar aus, das ein kleines Kind hat und eines, das schon etwas größer ist. Wenn beide sich gut organisieren und die Arbeit- und Auftraggeber entspannt sind, dann werden sie vom Aufstehen bis zum Schlafengehen abwechselnd arbeiten und Zeit mit ihren Kindern verbringen. Sie werden keinen Augenblick lang die Augen schließen. Zum Mittag wird bestellt. Ein solcher Tag hat 16 Stunden und am Ende gab es keinen Moment der Erholung.

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Das geht. Das geht aber nicht besonders lange. Am Ende einer solchen Woche steht das Wochenende, das sich von der Woche nur darin unterscheiden wird, dass keine Video-Termine anstehen.

Wir brauchen andere Lösungen

Schulen und Kitas werden wieder geschlossen werden, das wissen wir alle. Hoffentlich nur gruppenweise, nach Infektionsfällen zur Quarantäne. Fast jede Familie wird es treffen. Wir dürfen uns nicht einreden, das umfassendes Homeschooling möglich wäre. Es geht nicht. Wir dürfen uns nicht einreden, dass Vollzeit-Arbeit realistisch ist. Das ist sie nicht. Wer ein Kind in Quarantäne hat, braucht ein sofortiges Recht auf Homeoffice für beide Elternteile gleichzeitig, gepaart mit Kurzarbeit oder Kind-Krank-Tagen.

Diese Mittel sind nichts Schlimmes, nichts Anstößiges. Sie haben sich bewährt, wenn es um die Wirtschaft geht. Sie werden sich auch bewähren, wenn es um das Leben mit unseren Kindern geht.

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18 Kommentare
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Alleinerziehender

Was bist Du nur für ein Weichei. Ich bin schon eh und je alleinerziehender Papa und arbeite schon immer von zu Hause aus. Organisation und ab einem gewissen Alter auch Erziehung ist das Stichwort. Wenn es daran hapert kann ich nur sagen, selber Schuld. Immer dieses Mimimi, aber so ist sie geworden unsere Gesellschafft.

Antworten
Simon

So sehe ich das auch. Verweichlichte Haltung.

Warum wird man man denn Mutter oder Vater, wenn man sich nicht Mal zusammenreißen kann? War das gerade eine Modeerscheinung in deinem Freundeskreis?

Ich habe zwei Kinder (18Monate und 4 Jahre).
– Können sich die beiden langfristig selbstbeschäftigen? Fehlanzeige.
– Fernsehen gibt es bei mir auch nicht.
– Großeltern? Zu weit entfernt.

Ich komme auch damit klar, obwohl ich alleine bin. Irgendwie schaffe ich eine Vollzeitwoche auch wenn die Kinder Mal krank sind oder sonst etwas ist.

Es einfach dekadent, sofort zu jammern wenn Mal Anstrengung auftritt.

Antworten
Erziehender

Es ist einfach dumm, Kritik an realen, gesellschaftlich konstruierten Missständen als dekadentes Gejammer abzustempeln.

Aber hey, wenn dir dein „irgendwie schaffe ich“ lieber ist als ein „machen wir es doch einfach mal besser“ – dein Bier. Halt doch aber bitte die Klappe, wenn andere nicht unter die Räder kommen wollen.

Erziehender

Boah du bist mein Held. Kann es sein, dass bei dir vlt. glücklicherweise die im Artikel genannten Vorbedingungen erfüllt waren? Du schreibst ja sogar selbst, dass Erziehung erst ab einem gewissen Alter was bringt – im Umkehrschluss ist davor alles nichts aufseiten des Kindes „zu machen“.
Aber ach, warum über solche Feinheiten nachdenken, wenn man auch andere abwerten und sich selbst auf einen Sockel stellen kann?
Widerlich – ich hoffe, dein Nachwuchs kommt nicht nach dir.

Antworten
Kris

So ist es – Punkt.

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Oliver

Danke für diesen Artikel!!! Nur Eltern (ohne Nanny) wissen um die Tragik von Homeoffice, Homeschooling und Kinder bespaßen.

Antworten
Matija

Danke! Richtig!

Antworten
Oliver

Und dabei gibt es so gute Bücher wie „Die Entdeckung des Glücks“, die einem Helfen sein Leben selber in den Griff zu bekommen. Ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, wer es geschrieben hat.

Antworten
DKeu

Sehe ich auch so. Es geht nicht. Du kannst es versuchen, aber wenn du zwei Kids zu Hause hast und selbstständig bist, hast du einfach ein Problem. Ich kann auch nicht abends arbeiten, weil ich abends schon seit fünf Uhr wach bin und dementsprechend erledigt. Die Bilder und Artikel … Das ist dieses Instagram-Zeitalter. Jeder zeigt, wie toll es doch mit Töchterchen auf dem Schoß klappt und sobald die Kamera aus ist, zieht die Realität wieder ein. Die Realität sagt … Es geht. Aber nur noch Halbtags und wie du sagst, nur dann, wenn du nicht alleinerziehend bist.

Antworten
Oliver

So hat leider aktuell jeder sein Päckchen zu tragen … der eine mehr, der andere weniger.
Wir befinden uns derzeit in einer nie dagewesenen Ausnahmesituation. Dafür gibt es jetzt und in absehbarer Zeit keine mustergültige Lösung. Zudem trifft die Krise andere Personengruppen ebenso hart: Alleinlebende ohne soziale Kontakte, Selbständige mit Existenzängsten, etc..
Ich kann nachvollziehen, dass jeder seine eigenen individuellen Probleme in dieser Situation hat. Aber wenn man sich bewusst für Kinder entschieden hat, dann sollten auch Mal die zeitlich begrenzten Widrigkeiten akzeptiert werden. Da ist man selber in der Verantwortung und kann sich nicht darauf verlassen, dass andere die Probleme lösen.

Antworten
Titus von Unhold

„Alleinlebende ohne soziale Kontakte“

Blödsinn. Das setzt nämlich voraus dass man diese Kontakte auch will.

„Selbständige mit Existenzängsten“

Dass der Begriff Existenz in Deutschland noch immer mit „wirtschaftlichem Wohlergehen“ in Verbindung gebracht wird, ist zum kotzen. Existenz ist das was zwischen Geburt und Tod statt findet, nicht was sich auf dem Bankkonto abspielt. Statt Existenzangst wäre der Begriff Konsumverlustangst richtig.

Antworten
Oliver

Na dann dürfte es den Eltern im Home-Office ja auch blendend gehen: Kein nerviges Pendeln, ein pünktliches Gehalt und das unsagbare Glück seine Kinder um sich zu haben.
Frage mich, wieso sie sich dann beschweren?

Peter Faxendicke

Die Behauptung, Berufsschüler genauso behandeln zu müssen, wie ihre eigenen Grundschulkinder, ist toxisch für die Gesellschaft. Niemand will alle Schüler nach Hause schicken, wir wollen alle ab der 9en Klasse ins Home-Schooling schicken, ist das so verdammt schwer zu verstehen? Alle reden wir am Problem vorbei, aber das kann nur daran liegen, dass wir alle schon das ganze Jahr, nein ich glaube eher schon das ganze Leben lang, ein verdammtes Brett vor dem Kopf haben, dass uns von empathischen oder logischen Lösungen abhält

Antworten
Martin

100% Zustimmung zu diesem realistischen und wichtigen Artikel. Ich habe es im März/April versucht mit zwei Grundschülern und einem Kita-Kind daheim, während die Frau im Gesundheitssystem ihre Schichten erfüllte. Nach fünf Wochen der Zusammenbruch vor dem PC. Es geht einfach nicht. Entweder arbeiten oder Kinder betreuen. Zum Glück hat der Vorgesetzte 100% mitgezogen und komplett den Leistungsdruck genommen. Der selbstgemachte Druck doch mehr als nur ein paar Stunden zu arbeiten wenn dann der Partner daheim ist bleibt. Und die Tage werden sehr lang, die Erholung schwindet, die Partnerschaft ebenso. Es geht nicht parallel, nur nacheinander und damit defacto Teilzeit.

Antworten
Sebastian

Warum wird denn hier gegen das Homeoffice gebasht und nicht einfach den Tatsachen ins Auge gesehen das die Autor/in einfach mit ihrer/seiner eigenen Situation gerade überfordert ist (wie wahrscheinlich viele andere auch)

Die eigenen Kinder gehören einfach zum Leben dazu und gehören in den Alltag integriert.
Man sollte sich fragen wo der Unterschied ist ob man zu Hause arbeitet oder im Büro. Schlussendlich ist es doch so das man in normalen Zeiten auch Kinder hat die behütet werden müssen. Daran ändert sich doch nichts wenn man im Büro sitzt und die Kinder nicht sieht. Was hat also bitteschön das Homeoffice damit zu tun das wir uns gerade im Moment in einer schwierigen Zeit befinden und die Kinderbetreuung nun öfter von den Eltern übernommen werden muss?

Wenn das Kind sich mit einer ansteckenden Krankheit infiziert hat und nicht in die Schule darf stehst du doch vor dem selben „Problem“.

Ich bin der selben Meinung das der Familie ein höherer Stellenwert beigemessen werden sollte in unserer durchorganisierten und leistungsbezogenen Arbeitswelt. Das aber unabhängig vom aktuellen Arbeitsort.

Oftmals ist es auch leider so das man sich den Stress auch selbst macht weil man sich viel zu viel aufhalst und eh (ob mit oder ohne Kinder) tendenziell mehr im Homeoffice arbeitet weil man ja will das die anderen im Büro sehen das man nicht „faul“ war. Das ist ein hausgemachtes Problem und entscheidend sollten die Arbeitsergebnisse in der Gesamtheit sein und nicht wieviele Stunden tatsächlich gearbeitet wird.

Somit ein Gesamtgesellschaftliches Problem und nicht auf das Homeoffice generell bezogen.

Sebastian (Vater eines Kindes)

Antworten
Christian

Schade, Artikel nicht verstanden. Die Argumentation richtet sich nicht gegen Homeoffice, sondern die oft damit verknüpfte Illusion von dritten, dass das ohne weiteres genauso gut geht wie im Büro, obwohl unter völlig anderen Bedingungen (Betreuung der Kinder nebenher). Das ist Schwachsinn und mehr sagt der Artikel eigentlich nicht.

Antworten
Susanne

Danke für diesen Artikel!!!! Es muss einfach mal ausgesprochen werden und akzeptiert werden, dass etwas einfach nicht geht! Vieles hat sich in unserem Gesellschafts-und Wirtschaftssystem ad absurdum geführt. Die Vereinbarkeit von Work and Life ist für viele schon lange nicht mehr möglich. Burn out ein Riesenthema der letzten Jahre. Wer Kinder im Leben in ihren unterschiedlichen Lebensphasen gut, (und die Betonung liegt hier auf gut! Irgendwie geht es natürlich immer) begleiten will, muss Zeit, Verständnis, Nerven, viel Geduld aufbringen und immer wieder an der eigenen persönlichen Haltung und Einstellung arbeiten. Das geht und ging nie nebenbei! Wenn wir mit Nachwuchs zur nächsten Generation beitragen, müssen wir Zeit investieren, unseren Kindern Werte beibringen, mit gutem Beispiel vorangehen und gute Vorbilder sein. Das ist immer eine Herausforderung, ob in normalen oder in Krisenzeiten. Im Home office mit Kindern nur unter größten Anstrengungen möglich. Und das ist nicht lange auszuhalten. Im Moment sind alle gefordert sich zu verändern. Wir müssen zukunftsfähige Lösungen finden. Und das können wir nur dann, wenn wir zuerst mal akzeptieren, dass bisher gelebte Strukturen (die in Wahrheit eh schon lange nicht mehr gut funktioniert und viele in die Erschöpfung getrieben haben) einfach nicht mehr passen bzw Strukturen die jetzt auf die Schnelle aus dem Boden gestampft werden, wie viele Home Office Lösungen so nicht funktionieren können. Unternehmen müssen ganz neue Konzepte entwickeln, Familien integrieren, das Arbeitsleben muss in einer guten Work Life Integration organisiert werden können! Nur so kann für die Gegenwart und Zukunft sicher gestellt werden, dass wir im Job produktiv bleiben und mit der guten Betreuung unsere Kinder einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und die nächste Generation leisten können. Womit wir dringend aufhören sollten ist uns gegenseitig anzugreifen bzw. zu kritisieren. Was wir alle jetzt brauchen und zwar auf der individuellen und und unternehmerischen Ebene ist Kreativität, lösungsorientiertes Denken und Handeln um gesamtgesellschaftlich zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln! Die Notwendigkeit der Akzeptanz, dass eben einiges nicht bzw. nicht mehr geht ist dazu die Voraussetzung!

Antworten
Anonym

So ist es.
Weder Eltern, noch deren Kinder sind das Problem.
Arbeitgeber, die weiterhin 120% Arbeitskraft verlangen, Kontrollanrufe tätigen und die Verschiebung der Arbeitszeit nicht tolerieren – das ist die Hölle pur!
Es wird überhaupt nicht auf diesen besonderen Umstand eingegangen.
Ich werde bei der nächsten Gelegenheit kündigen, meine Firma hat bis jetzt immer noch nicht verstanden, dass so ein unflexibles Verhalten keine Zukunft hat. Alle stehen nur unter Druck, es wird so getan, als wäre alles wie immer. Ist es aber nicht! Wenn die Kinder betreut sind, mag Home Office funktionieren, da hat man die nötige Ruhe und Konzentration. Doch sie können nun eben nicht anderweitig betreut werden, also habe ich eine Betreuungs- und Aufssichtspflicht! Es wäre mehr als fahrlässig, dieser nicht im vollen Umfang nachzugehen! Wir haben zwei Kleinkinder, das hat mit „falscher Erziehung“ rein gar nichts zu tun. Sie lassen sich leider allerlei Quatsch einfallen, wenn keiner aufpasst. Und da sind wir schon zu zweit. In unserer kleinen Wohnung gibt es kein extra Büro, wo man sich zurückziehen kann. Ich arbeite so gut und effizient ich kann, doch mir wird es von meinem Arbeitgeber unnötig schwer gemacht!
Arbeit < Kinder – so ist es und so sollte es auch sein. Punkt.

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