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Hongkong: So lebt es sich in einer wirklich bargeldlosen Stadt

Mit der Octopus Card hat Hongkong das erfolgreichste und etablierteste kontaktlose Zahl- und Fahrkarten-System der Welt. Ein Segen für Bargeld-Hasser wie unseren Autor.

Von Moritz Stückler
3 Min. Lesezeit
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(Foto: Moritz Stückler)

Ich hasse Bargeld. Alles daran ärgert mich: die Größe, das Gewicht, die langsame Interaktion, das Rechnen und Überlegen. Leider komme ich in Deutschland aber einfach nicht ohne Bargeld aus. Ich werde schief angeschaut, wenn ich zwei Euro und neunzehn Cent beim Bäcker mit EC-Karte bezahlen möchte – falls überhaupt ein EC-Terminal vorhanden ist. Wenn ich mich über nicht vorhandene Terminals beim Manager beschwere, ernte ich meist nur Unverständnis und treffe auf Unwissenheit in Bezug auf die Gebühren für EC-Zahlungen. Und solange die Verkehrsbetriebe in deutschen Großstädten mir immer noch Geldkarte als Zahlungsmittel anbieten, mache ich mir auch keine Hoffnungen auf innovative Bezahl- und Ticketsysteme im Nahverkehr.

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Wie es stattdessen aussehen könnte, habe ich vor kurzem in Schweden erlebt: Ich habe eine Woche Urlaub gemacht – ohne einen einzigen Cent Bargeld abzuheben. Kartenzahlungen werden dort überall, bei jedem Betrag und ohne motziges Personal akzeptiert. Ich dachte damit wäre das Höchste der bargeldlosen Gefühle erreicht.

Die Octopus Card: Das erfolgreichste kontaktlose Ticket- und Zahlsystem gibt es seit 1997 in Hongkong. (Foto: Moritz Stückler)

Die Octopus Card: Das erfolgreichste kontaktlose Ticket- und Zahlsystem gibt es seit 1997 in Hongkong. (Foto: Moritz Stückler)

Hongkong ist das Paradies für Bargeld-Phobiker

Aber es gibt noch einen besseren Ort für Bargeld-Phobiker wie mich: Seit vier Wochen studiere ich in Hongkong. Im Gegensatz zu Europa wird hier nicht nur mit EC-Karte gezahlt, sondern auch noch kontaktlos und vor allem anonymisiert. Das Erfolgsgeheimnis heißt Octopus Card.

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Jeden Morgen auf dem Weg zum Hörsaal freue ich mich aufs Neue über den extrem dünnen Geldbeutel in meiner Tasche. Viele Kommilitonen verzichten sogar komplett auf eine Geldbörse und tragen lediglich ihre Octopus Card in einem kleinen Fach in der Smartphone-Hülle herum.

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Schon seit 1997 wird das System hier eingesetzt, und in Sachen Verbreitung und Akzeptanz habe ich noch keine andere Stadt kennengelernt, die Hongkong Konkurrenz macht. Weder Taipei noch London oder San Francisco kommen mit ihren Systemen nach meiner Erfahrung an die Verbreitung der Octopus Card heran.

Ein Bezahlterminal in der Uni-Kantine, das ausschließlich Octopus-Zahlungen akzeptiert. (Foto: Moritz Stückler)

Ein Bezahlterminal in der Uni-Kantine, das ausschließlich Octopus-Zahlungen akzeptiert. (Foto: Moritz Stückler)

Gut so: Zahlungen sind anonym

Die Octopus Card kann ich für einen Betrag von etwa 15 Euro an jeder U-Bahn-Station erwerben, davon sind fünf Euro Kartenpfand, der Rest ist Startguthaben. Wenn das Guthaben leer ist, kann ich sie entweder am Schalter, am Automaten oder bei den meisten Einzelhändlern gegen Bargeld auch wieder aufladen lassen. Die Karte funktioniert dabei immer komplett anonym. Ich habe nirgendwo meinen Namen hinterlegt und es gibt keine Verknüpfung zwischen mir und meiner Kartennummer.

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Öffentliche Verkehrsmittel in Hongkong verfügen über ein Check-In/Check-Out-System. Das heißt, die Karte wird beim Ein- und Aussteigen an ein Lesegerät gehalten. Dadurch wird automatisch der richtige Betrag abgezogen. Mit Tarifen, Zonen und Kurzstrecken muss sich hier niemand herumschlagen.

Zahlen mit Octopus ist schneller als mit Bargeld

Darüber hinaus ist die Octopus Card aber auch ein vollwertiges Zahlungsmittel. Gefühlt 90% aller Einzelhändler wie Supermärkte, Tankstellen oder Fastfood-Restaurants akzeptieren die Zahlung mit Octopus Card. Meine Lebensmitteleinkäufe, meinen Kinobesuch und die Flasche Cola am Automaten zahle ich alle kontaktlos und schnell. Aber auch die Infrastruktur der Universität ist darauf ausgelegt: Mittagessen in der Kantine und Kopien in der Bibliothek kann ich alles mit der Karte bezahlen. Die Händler müssen hier kein Terminal unter dem Tresen hervorholen und keinen Betrag manuell eintippen. Der Kunde legt nur seinen Geldbeutel auf das Terminal und wartet einen Piepton ab – fertig. Im Gegensatz zur deutschen EC-Karten-Realität geht das Bezahlen so tatsächlich schneller als mit Bargeld.

Selbst der Kopierer in der Uni akzeptiert die Octopus-Card. (Foto: Moritz Stückler)

Selbst der Kopierer in der Uni akzeptiert die Octopus Card. (Foto: Moritz Stückler)

Besonders fasziniert hat mich aber die Akzeptanz in der Bevölkerung. Ich habe mich bei einigen Kommilitonen umgehört: Niemand hat etwas Schlechtes über die Octopus Card zu sagen. Die Leute haben sich daran gewöhnt – die meisten sind seit ihrer Kindheit damit aufgewachsen. Das Wort Datenschutz habe ich in keiner dieser Unterhaltungen gehört. Und im Gegensatz zu Europa ist die Akzeptanz hier auf den ersten Blick auch keine Altersfrage: Jede Menge alte Menschen und Kinder verwenden die Karte täglich. Vermutlich deshalb, weil das System einerseits einfacher funktioniert als in Europa, aber vielleicht auch, weil die Bevölkerung hier durch die Bank aufgeschlossener gegenüber technischen Innovationen ist.

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17 Kommentare
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Dein t3n-Team

Henning Emmrich

Kann man die Karte denn auch automatisch aufladen bzw. mit seinem Bankkonto/Kreditkarte verknüpfen? Ich würde lieber auf die Anonymität verzichten, müsste mir dafür aber keinen Kopf um’s aufladen machen.

Antworten
Moritz Stückler

Hallo Henning, prinzipiell geht das, aber leider nur mit Kreditkarten lokaler Banken. Als Expat oder Tourist klappt es leider nicht :(

Antworten
Andreas

Leider zeigt dieser Artikel hauptsächlich das undurchdachte, kritiklose und denkfaule Lemming-Verhalten des Autors, als das es ein hilfreicher Artikel wäre:
Wie ungebildet oder naiv muss man sein, dass man das 100% bargeldlose Bezahlverfahren so verherrlicht? Wie naiv (oder einfach faul?) muss man sein, um die Gefahr, die hinter dem bargeldlosen Leben steckt, nicht zu erkennen. Leider scheint das aber inzwischen ein grassierendes Problem zu sein, das selbst in „renommierte“ Magazine wie t3n Einzug hält.
Natürlich bin auch ich passionierter Kreditkarten-, Paypal, ec-Karten-Zahler und würde mich auch freuen, wenn endlich -Pay bei uns einziehen würde – aber niemals und garnienicht möchte ich meine Freiheit des Bezahlens mit Bargeld verlieren! Ich möchte weder von Unternehmen noch von Ämtern oder Institutionen zum 100% Gläsernen Bürger gemacht werden. Ich möchte mir einen kleinen Rest Unabhängigkeit und Diskretion erhalten. Technikaffinität sollte nicht das Gesellschaftskritische Denken ersetzen!
Wir bekommen an allen Seiten ein zunehmende Überwachung, eine zunehmende Manipulation des Bürgers zu spüren – Zensur, Datenspeicherung, gesetzl. Bargeldeinschränkungen in europäischen Saaten – und dennoch wird so naiv und kritiklos das Ganze verherrlicht?
Warum ist man plötzlich zu faul (und etwas anderes ist es nun mal nicht) ein paar Scheine und Münzen herumzutragen? Was ist falsch daran, tatsächlich physisch vorhandenes Geld zu besitzen und damit zu bezahlen? Warum kann man so naiv bereit sein, sein komplettes Kaufverhalten gläsern zu halten? Wie kann man so denkfaul sein, nicht über die weiteren Konsequenzen, die daraus folgen könnten, nachzudenken?
Ist das das Resultat von Verblösung durch RTL2 und Konsorten…? Ist das dann der richtige Weg, junge Menschen dermaßen kritiklos so einen Artikel vorzusetzen? Ich empfinde das als ein unglaublich blödes Paradebeispiel der denkfaulen, kritiklosen und naiven Haltung der heute knapp der Pubertät Entwachsenen!

Antworten
Moritz Stückler

Hallo Andreas, danke für deine persönlichen Unterstellungen. Kann ich so nicht stehen lassen. Ich glaube du hast den Artikel nicht richtig gelesen. Es geht hier um einen Erfahrungsbericht aus Hongkong und einen Vergleich mit Deutschland.

Im Gegensatz zu EC- und Kreditkarten ist die Octopus Card hier anonym. Genau deswegen ist es eines der wenigen Zahlungsmittel dass die von dir genannten (und berechtigten) Probleme eben NICHT mitbringt. Sie ist ein gutes Beispiel, für ein Produkt was technisch fortschrittlich ist und geschickt solche Probleme vermeidet. Nur weil es ein großes Missbrauchs- und Überwachungspotenzial bei solchen Technologien gibt, dürfen wir sowas nicht blockieren. Gerade dann sind kreative Ideen gefragt, Fortschritt trotzdem zu ermöglichen und Risiken zu minimieren.

Genau deine Haltung, dieses „Es gibt da Probleme und Risiken, deswegen sollten wir es lieber gar nicht erst versuchen“ finde ich sehr exemplarisch für große Teile der deutschen Bevölkerung im Gegensatz zu den Einwohnern von Hongkong. Wenn viele der wichtigen Erfinder aus den letzten Jahren und Jahrhunderten mit dieser Haltung an ihre Arbeit gegangen wären, dann wären wir jetzt nicht hier und würden digital um den halben Erdball kommunizieren.

Warum ist man plötzlich zu faul (und etwas anderes ist es nun mal nicht) ein paar Scheine und Münzen herumzutragen? Aus dem gleichen Grund warum du deine Wäsche nicht mehr im Bach mit einem Waschbrett waschen willst: Es ist bequem.

Es ist nichts falsch daran, echtes Geld zu besitzen und damit zu bezahlen. Aber genauso ist nichts falsch daran, es nicht besitzen zu wollen und nach einer bargeldlosen Gesellschaft zu streben. Über die Vor- und Nachteile eines Aussterbens von Bargeld können wir uns vielleicht in 100 Jahren unterhalten. Bis dahin muss man viel fordern um wenig zu bekommen.

Antworten
User

Also ich kann diese Reaktion nicht nachvollziehen. Immerhin geht es hier um eine Alternative und nicht um einen kompletten Ersatz. Zumindest vorerst nicht. Immerhin möchtest du ja auch Apple-Pay und sprichst gleichzeitig noch vom gläsern. Was ist da anders? Man muss ein Zahlungssystem ja nicht benutzen, wenn man es nicht mag. Apple Pay lehne z.B. ich ab, schreibe aber niemanden vor es nicht zu benutzen.

Und was ist an Bargeld großartig anonymer als an so einer Karte. Klar, die Karte wird eine Nummer besitzen die bei der Abbuchung festgehalten wird und jemand könnte so meine Kaufhistorie zurückverfolgen wenn er die Kartennummer kennt. Allerdings geht dies auch bei Bargeld oder hast du einen Geldautomaten der dir Geld aus einem anonymen Bitcoin Transfer rausgibt und gläsern ist man allemal wenn man bereits ein Smartphone besitzt.

Wie der Autor schon richtig erwähnt (zugegeben mit etwas viel Euphorie) sind zumal diese Kleinbeträge und die Schnelligkeit ein Problem. Beispiele gefällig: Bei unserem Kaffeeautomaten geht es nur mit Kleingeld. Davon trinke ich 2-3 Stück am Tag. Jede Woche muss ich erneut schauen immer irgendwo genug Kleingeld zu bekommen um meine Kaffeesucht befriedigen zu können und wie oft hätte ich mir schon eine Guthabenkarte gewünscht wen ich mal keine Münzen mehr hatte. Gleiches gilt auch für den Supermarkt wenn mal wieder jemand seine 26,73 EUR in Bargeld zusammensucht und dann feststellt, dass er/sie nur 24,19 EUR dabei hat. Dann wird natürlich doppelt und dreifach geschaut und gezählt bis dann endlich die EC-Karte gezückt wird. Da gehen locker mal 20 Minuten verloren, was in Sekunden hätte gehen können. Die Karte hätte direkt gezeigt, dass nicht genug Guthaben vorhanden ist. Umgedreht geht auch. Erst neulich beim Geldautomaten einen 50 €-Schein bekommen. Beim Bäcker wollte ich meinen 2,70 €-Kauf damit bezahlen, konnte aber nicht weil die Bäckerei nicht genug Restgeld in der Kasse hatte. Und mein Kleingeld lag in meinen Büroschrank. Mir doch egal wenn jemand gewußt hätte, dass ich an dem morgen ein Croissant und einen Kaffee in der Bäckerei haben wollte.

Ich würde auch eine Möglichkeit bevorzugen die Karte mit Kontoverknüpfung wieder aufladen zu können und zudem wäre mir eine Funktion wie z.B. auf dem Handy lieb um das restliche Guthaben immer und überall abrufen/anschauen zu können. Die Karte müsste zudem Europaweit gültig sein.

Antworten
Burkhard Kraus

Warum akzeptiert die Gesellschaft nicht Bitcoin, anonym und trotzdem mit allen Vorteilen des bargeldlosen Zahlungsverkehr ausgestattet. Der Bitcoin ist in Europa anerkannt gesetzliches Zahlungsmittel. In der Schweiz kann ich inzwischen Sonderzeichen meine Kommunalsteuern und öffentlichen Abgaben damit bezahlen.

Nur Deutschland ist wieder einmal die große Insel in Europa die sich mit Erfolg gegen Neuerungen wehrt.

Wer in 45 Minuten über alle Vorteile des Bitcoin aufgeklärt werden möchte, kann sich gerne melden. Es finden 2 x wöchentlich Informationsabende statt. Einfach PN an Burkhard Kraus (9) Köln über Facebook senden.

Antworten
Guru

Schließe mich zu 100% an.

Antworten
Schön wie es woanders ist

„treffe auf Unwissenheit in Bezug auf die Gebühren für EC-Zahlungen“
Nenn die Kosten doch. Und denk dran, das Lidl und Aldi in England schnell gigantische Prozente erreichten und in USA grade aktiver ausrollen als früher.

Lebensmittelhandel hat nur unter 5% Umsatz-Rendite glaube ich.
In Deinen genannten Ländern sind 20% oder ganz üblich !

Und das die Religions-Polizei sich alle holt die unverheiratet einen Schwangerschafts-Test oder Schwulen-Magazin oder oppositionelle Tages-Zeitung kaufen gibts ja sicher nirgendwo…
Solche Listen halten ewig. ist wohl nicht so wichtig.

Auch wurde hier meine Idee abgelehnt und hat 4 Jahre zur trivialen Realisierung gebraucht:
https://t3n.de/news/mobile-kartenzahlung-diese-439063/
Jetzt sehe ich das „NFC auf den Handy-Rpcken draufkleben“ oder „Mit dem Hunde-Halsband über das Lesegerät ziehen“ also genau meine Ideen wenn ich Pro7 und andere die Österreichischen Versionen bei Satellit einstelle (die sind im Sendersuchlauf sofort dabei und kostenlos) als Werbung von der österreichischen Sparkasse. Hier hingegen soll wohl der (sicher viel preiswertere oder besser wie die vielen erfolgreichen Bitkom-Projekte) Nachfolger von giro-pay etabliert werden…

An die Redaktion: Lasst Ihr erst was schreiben, wenn er seine Familie vollständig digitalisiert hat.
Davon lernt man viel für den Kundenkontakt.
Alte Leute lernen nicht gut.
Die meisten Apps taugen nix weil Erklärungen, Hilfen und Nutzlichkeits-Verbesserungen die überlegenen Super-Programmierer wohl nicht interessieren. Also wechselt man auf Sprachsteuerung. Nicht mal Fahrkartenautomaten sind beliebt. Nenn doch drei Bitkom-Erfolgsprojekte.

Also: Digitalisier Deine Verwandten. Das ist wie ein extrem sinnvolles Praktikum wo du WIRKLICH was bei lernst statt nur Kaffee zu kochen und Kopien zu machen und DU kriegst die Stelle im Cashburner–Holdingketten-Steuer-Spar-Briefkasten-Firmen-Startup von dem in 3 Jahren keiner mehr etwas weiss.

Danach erklärst Du hier, wo und wie man nützlich digital bezahlen kann.
Die Supermmärkte müsen die Gewinne investieren: Aldi hatte lange mit Scannerkassen gewartet. Bei den NFC haben sie aber wie alle anderen sofort mitgemacht und letztes Jahr (?) umgestellt.
Aber wie bezahlt man damit ? Teilweise hängen Flyer bei Lidl um Werbung dafür zu machen.
Wenn man bei dm seinen Payback über den separaten Kunden-Reader zieht, wird der Kassenbon noch mal gedruckt. Die Ehre der deutschen Bitkom-Programmierer ? Wen interessiert das Thema ausser allen Payback-kunden überhaupt ? Ist wohl nicht so wichtig…
Die Ehre mancher Wirtschaftsinformatik und Basis zukünftiger Bankensoftware haben wir vielleicht bei Supertalent mit Dieter Bohlen neulich gesehen…

Also: Bring Deinen Verwandten bei, digital zu bezahlen. DANN berichte und wie und wo man was und wie bezahlen kann. Mach ein Blog in einem Abmahnfreien Land darüber. HILF DEN FIRMEN damit die Kunden es hundert mal schneller lernen und man endlich mal jemand ausser mir sieht, der mit NFC bezahlt (nein mache ich nicht, aber ich bin der einzige der hin und wieder mit dem Handy was interessantes wie Aktions-Angebote oder Infos von Flyern oder Öffnungszeiten fotografiert).

Wieso haben Rechnungen keine QR-Codes und Überweisungs-URIs mit den Daten wie Betrag, Empfänger-IBAN usw.?
Und NEIN Fotografieren will ich nicht. Man will weniger überweisen oder auf Termin.
Beim Onlinebanking fehlt noch sehr vieles TRIVIALES.
Aber die jungen Leute glauben noch, das die Regierung oder Boni-Manager fürs Volk oder Kunden arbeiten statt mal endlich schneller dazuzulernen als die Eltern und Großeltern. jede Generation hat ihre Ersparnisse verloren;: Neuer Markt, 0zins-Lebensversicherungen in Höchstpreis-Mietgebieten, Schrott-Immobilien, Ost-Immobilien, Schrott-Immobilien 2 usw.

Tim Cook verwaltet ja auch nur noch und wird wohl der Marissa Meyer von Apple. Aber wie groß AOL und Yahoo damals waren, weiss hier ja auch fast keiner mehr. AOL war was Facebook heute ist. Viele waren nur bei AOL und haben gar keinen browser fürs „richtige“ Internet mit http-Webseiten geöffnet. Die hatten betreute freundliche Foren. Schon damals hätte rot-grün besseres Online-Banking befehlen können und freie Wifis aufbauen und Bürger-Partizipations-Systeme. Stattdessen geht es uns seit den 70ern immer schlechter und die Armut nimmt zu…

Boni-Manager arbeiten wohl meist nur für Bonis und Kunden sind meist nicht so wichtig.
Nur aktuell weil die Rezession und Abverkauf drohen strengen sich Amazon und google oder auch Rocket doch mal an. Das war vor 2 Jahren noch ganz anders weil der Cash floss und munter scharenweise geburned werden konnte wie man an den Angeber-Monitoren in vielen Startup-Dokus sehen konnte oder auch Fürst Heinz neulich in etwa so beschrieb: „Die leasen dann gleich die teuersten Autos und sind dann schnell weg vom Fenster“ (oder so in etwa). Das bei Löwen die meisten Firmen viel ausgereifter sind und schon Jahre bestehen und Konzepte usw. kaum noch (oder zur Abschreckung) vorgestellt werden, ist wohl auch nur mir aufgefallen.

Die Leute sagen „Rechner“ statt C o h m b j u h t e h r weil es viel viel schneller geht.
Es muss billiger oder schneller sein oder andere Vorteile bieten. DANN verbreitet es sich ratz fatz.
Bei Daily-Diensten wie Parkhaut, Bus-Ticket oder natürlich Star Bucks kann man die App installieren.
Aber ich werde sicher nicht die
Real-App installieren
Netto-App installieren
Norma-App installieren
Aldi-Süd-App installieren
Aldi-Nord-App installieren
Hofer-App installieren
Aldi-USA-App installieren
Lidl-USA-App installieren
Lidl-England-App installieren
Aldi-England-App installieren
Rewe-App installieren
Edeka-App installieren
Kaufland-App installieren
Metro-App installieren (na gut, die vielleicht schon)
Plus-App installieren
Penny-App installieren
Kik-App installieren
Tedi-App installieren

Da ist dann ja auch das Handy voll weil hier keiner faire Preise für mehr Flash oder Erweiterbarkeit per innerer SD-Karte (und natürlich wie Indiens überlegenes Bildungs-Pad zwei externe USB-Anschlüsse bzw. MicroSD-Anschlüsse weil die Leute Daten kopieren !!!!!) fordert und nichts gegen die Link-Steuer macht oder Android-Handies endlich systematisch ablehnt weil es keine Updates für FUNKTIONERENDE Hardware gibt. Jay Leno darf hingegen seine hundert Jahre alten Autos weiter betreiben und wird nicht für Firmware-Verbesserungen abgemahnt oder soll wie der erste Programmierer (Alan Turing) oder Aaron Swartz enden oder wie Austin Meyer oder Linux jahrelang teuer von der Arbeit abgehalten werden.

Das System sorgt seit Jahrtausenden dafür, das die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Das übersieht die Presse in praktisch jedem Bericht…

Also hilf besser mal dem Volk statt Anforderungen an die Promoter von Giro-Pay usw. zu stellen worauf Du länger warten kannst als auf brauchbares DSL (aktuelle ct‘) . Was Banken und DAX-Konzerne taugen siehst Du an Deutscher Bank und VW. Nenn drei erfolgreiche Bitkom-Projekte und erkenn die Ehre der Branche…
Das hätten Deine Eltern, Großeltern, Lehrer und natürlich Presse Dir längst beibringen müssen:
Es gab immer eine Rezession. Für Presse und Politiker natürlich immer „völlig überraschend und unvorhergesehen“ und WIR müssen mal wieder alles bezahlen. Auch DU bezahlst Staats-Schulden ab für Autobahnen die längst (oder neulich erst) abgerissen wurden oder für den Schürmann-Bau oder den rot-grünen neuen Markt oder Pensionen für Politiker welche Du nie gewählt hast !

Eine Antwort erwarte ich nicht und ist auch überflüssig weil es gar nichts ändern wird bevor Du nicht ein freies Land nennst, wo man (1) mal eben trivial-programmieren ohne Investment-Bedarf oder tausende ungelernter Arbeiter darf. Das Internet-Prinzip sagt: Großzügig beim Interpretieren (wie beim Kunden der Onlinebanking freigeschaltet haben will und wohl Port 443(?) für httpS/SSL (oder wie das heisst) meint)(INPUT) und präzise beim Formulieren(Output) sein.
Die Politik (und 80jährige Banker auch eher nicht) liefert nicht. Schaff (wie Tesla mit den eigenen Solarzellen und Autos und Power-Packs damit man der sozialistischen Amerikanischen Stromabschaltung wegen Klima-Anlagen ins Gesicht lachen kann oder Stadtentwicklungsplanern die keine Parkplätze geplant haben weil das Auto wie eine Katze sich selber kümmert und man in Berlin NIE WIEDER einen Parkplatz sucht, Pech gehabt Regierung) Alternativen zur Regierung und den Banken oder falschen Wissen in der Bevölkerung. Denn DIE tun es nicht.

(1) http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikipedia-Gruender-Zehn-Dinge-die-frei-sein-muessen-120873.html

Das Land wird nicht besser. Bald gehört hier alles den Hedgefonds-Heuschrecken oder Chinesen. Denn die sie schlau und fleissig und sparsam und haben sogar Bargeld-Freie Städte mit finanzieller Total-Überwachung.

Antworten
Robert Lassen

Hallo Moritz, grundsätzlich ein guter Beitrag, auch wenn mir ein paar Hintergrundinformationen fehlen. Zum Beispiel, wie die Karte genau aufgeladen werden kann oder ob es die Karte auch virtuell auf dem Smartphone gibt.

Punkt 1: Es ist sehr wohl möglich, auch in Deutschland komplett bargeldlos zu leben. Ich komme damit seit über 9 Monaten sehr gut aus. Mittlerweile schaffe ich es sogar zu 99% mit der Kreditkarte zu zahlen und nur bei Notfällen die Girocard zu benutzen. Kontaktlos zahlen ich zu etwa 70 %.

Punkt 2: Das System in Hong Kong zeigt, dass so etwas mit einer aufgeschlossenen Gesellschaft und einer guten Technik funktioniert. Bei der Umsetzung war wahrscheinlich auch wichtig, dass alle Partner zusammengearbeitet haben und nicht jede Bank, jedes Verkehrsunternehmen usw. sein eigenes System etablieren wollte. Das ist ja das Problem in Deutschland.

Ich denke aber, dass sich in den westlichen Ländern in nächster Zeit ein wesentlich besseres, anpassungsfähigeres und internationaleres System etablieren wird. Die kontaktlosen Verfahren von Mastercard und ViSA sind heute bereits in allen Ländern weit verbreitet. Zumindest viele Terminals sind schon vorbereitet bzw. werden bis 2020 alle dazu fähig sein. Ich kann also mit nur einer Karte in allen Ländern bezahlen. Ich bin nicht auf eine lokale Karte wie in Hong Kong angewiesen, die ich auch noch aufladen muss.

Eine besondere Rolle spielen auch die Mobile Wallets von Apple & Co. Dort sind alle Karten vereint und man muss sein Smartphone einfach an ein Zahlterminal halten. Das Termial bzw. das Smartphone wird die richtige Karte (Kreditkarte, Fahrschein, Eintrittskarte) automatisch auswählen. Das geht Stand heute vielleicht noch nicht ganz so komfortabel, wird aber kommen.

Hong Kong ist in diesem Bereich Vorreiter und im Moment sehr viel weiter als die USA und Europa. Mittelfristig sind Mobile Wallets in Verbindung mit Mastercard und VISA aber meiner Meinung nach klar im Vorteil.

Antworten
Jay

Ein paar mehr Infos wären bei all der Begeisterung hilfreich. Geht das anonyme übertragen von Karte zu Karte? Was kostet dem Händler eine Transaktion? Was kostet das Wiederaufladen? 114 Euro maximal Aufladung ist ja nicht so richtig viel, und Ersatz für Bargeld. Es gibt ja auch personalisierte Karten, wie die Studentenkarte. Und auch Datenschutzskandale,laut wikipedia.

Antworten
Andreas Doehler

Das System ist kein „klassisches“ bargeldloses Bezahlen. Es ist vielmehr ein Ersatz für das „Hardgeld“ bei uns. Und dies ist meines Erachtens auch richtig so. Wirklich anonym ist das System auch nur so lange es halt keine Verbindung zu Kreditkarten gibt. Bei unseren Banken und Zahlungsdienstleistern ist dies aber auch gar nicht gewünscht so ein System zu haben da hier ein Großteil der Daten entfällt die man gerne auswerten würde.
Ich selber finde das System für den gedachten Einsatzzweck echt praktisch. Habe bei allen meinen bisherigen Hong-Kong Besuchen dies gern und viel genutzt.

Antworten
Frank

Meiner Meinung nach vereint diese Karte viele Nachteile von Bargeld und Kartenzahlungen:
– Sie ist anonym, genau wie Bargeld, was bedeutet: Karte verloren, Geld verloren
– Nutzerprofile können erstellt werden über die eindeutige Nummer der Karte. Mit Querverbindungen zu anderen Datenquellen lassen sich damit relativ einfach Nutzerprofile erstellen.
– Ich brauche Bargeld zum aufladen (zugegeben nur als Tourist): Total unpraktisch. Anstelle das ich einfach Bargeld abhebe muss ich jetzt Bargeld abheben, es einzahlen und kann es dann erst nutzen. Ich habe also einen Automaten mehr in mein Leben integriert.
– Beschränkung auf $114. Das bedeutet ich muss alle zwei-drei Tage die Karte aufladen, wenn ich wirklich „alles“ damit bezahle.
– Durch die Obergrenze bin ich nie sicher, wie viel Geld auf der Karte ist. Also muss ich zur Sicherheit ein alternatives Zahlungsmittel mitnehmen.

Auf der anderen seite stehen Dinge wie kontaktlos und einfach zu bekommen aber das sind meiner Meinung nur kleine Punkte, die die genannten Nachteile nicht wirklich überwiegen.

Meine ernstgemeinte Frage: Warum keine Kreditkarte nutzen? Die wird weltweit akzeptiert, Bargeld entfällt. $0 Haftung, eine realistische Obergrenze, schnell in der Zahlung. Vor allem muss ich sie nicht aufladen.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Karte in begrenztem Umfang im Leben eines Studenten funktioniert mit einem relativ gleichmäßigen Tagesablauf. Für die reale Welt benutze ich dann doch lieber die Kreditkarte.

Antworten
Simon

So was ähnliches gibt es auch in Seoul, nennt sich T-money[1]
Auch die Koreaner laufen meist ohne Geldbörse rum und haben die T-money Karte in der Handytasche versteckt. Wird von Alt und Jung verwendet.

[1] http://eng.t-money.co.kr/

Antworten
iPeter

Super Artikel. Ich bin auch überzeugter Bargeldlosanhänger.
Ich versuche alles mit meiner N26 Debit-MasterCard zu zahlen. Leider wird (wenn überhaupt) oft nur girocard (im Artikel falsch, da es keine EC Karte mehr gibt) akzeptiert. Ich hoffe die Akzeptanz wird in Zukunft noch höher, da ja die Gebühren bei Debit Kreditkarte und girocard genauso hoch sind (nur Charge Kreditkarte sind 0,1 % höher).

Antworten
Butzi

Wie war das: womit lädst Du die Karte wieder auf?
Ich mag die Karte auch sehr, aber dass sie mit Bargeld gefüttert werden will/muss ist für mich absolut unverständlich.

Antworten
Jen Mirage

Cooler Artikel, das System ist praktisch. Kenne beispielsweise die Metrocard aus NYC die ausschließlich für den Nahverkehr genutzt wird, aber eben auch ohne lästiges Checken der Zonen und Tarifbereiche.

Wenn man mit der Octopus-Card jedoch überall sonst auch zahlt, hat das für mich den gleichen bitteren Beigeschmack wie die lapidare Zahlung mit der Kreditkarte in den U.S.A. : leichter Missbrauch bei Verlust oder eben Diebstahl.
Das muss man dann a) erstmal rechtzeitig merken und b) wie willst du das Guthaben sperren lassen, wenn es keinen Namen auf der Karte gibt etc. Ok – im besten Fall sind nur Kleinstbeträge von 20-100€ drauf, aber für einen Studenten oder Rentner ist das dann eben doch immer ärgerlich.

Antworten
VinFin

Im heutigen Gespräch mit meinem Kollegen aus der Arbeit kam genau diese Frage auf: Bargeldlos leben – geht das? Und nach einer 30-minütigen Diskussion, waren wir beide unterschiedlicher Meinung. Ich war und bin der klaren Meinung, dass das geht und eine „tolle“ Sache ist. Er widersprach mir… da musste ich jetzt einfach nach passenden Artikel schauen, damit ich morgen die Diskussion nochmal aufleben lassen kann!

Ich bin klarer Befürworter des bargeldlosen Bezahlens. Ich kann mich die im Artikel aufgeführten Vorteile nur anschließen. Mit EC-Karte zahlt man schneller und alles ist einfacher. Bargeld finde ich einfach nur nervig… bei den krummen Preisen im Supermarkt ist es nur das reine Kleingeld hin und her Geschubse… 1 ct 2ct 5ct Münzen -diese Münzen kann ich überhaupt nicht leiden. Letztens wollte ich im Supermarkt schnell was kleines für Abends einkaufen, konnte es aber nicht mit meiner EC-Karte bezahlen, weil ich die 5 Euro Grenze nicht übertroffen habe. Ich könnte noch weitere Beispiele aufzählen, wo bargeldloses Zahlen einfacher ist. Auch im Restaurant zahle ich gerne mit meiner EC-Karte und bin mittlerweile froh, dass die Technik soweit fortgeschritten ist, dass es solche mobilen Terminals gibt. Da kann man bequem am Tisch bezahlen. :D Immerhin ist der Kunde König!

Wie gesagt: vielen Dank für den äußerst hilfreichen Artikel. Ein spannender Fall diese Stadt Hong Kong! Da freue ich mich schon auf morgen. LG!

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