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Hopfen statt Gummis: Warum der Einhorn-CEO den Chefsessel mit einem Bierbrauer tauscht

Ein Kondom mit Biergeschmack wird es wohl nicht geben. Einhorn-Mitgründer Philip Siefer erklärt, was der CEO-Tausch mit einem Bierbrauer tatsächlich bezwecken soll.

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Die Einhorn-Gründer Waldemar Zeller und Philip Siefer (v.l.) wollen den CEO-Tausch: „Wir erhoffen uns eine super Erfahrung.“ (Foto: Einhorn)

Wenn Bier und Kondome ins Spiel kommen, kann das zumindest im Liebesleben für fliegenden Funken sorgen. In der Geschäftswelt hingegen führt die Mischung eher selten zu besonderen Höhenflügen. Umso spannender ist der CEO-Tausch zweier Chefs, der für neue Impulse sorgen soll. Das Oberhaupt des Wiener Bierbrauers Ottakringer, Matthias Ortner, und der Mitgründer des Berliner Kondomherstellers Einhorn, Philip Siefer, tauschen Ende Mai für eine Woche ihre Chefsessel. Ein Projekt, das durchaus Schule machen könnte.

CEO-Tausch: Einhorn-Gründer Philip Siefer wird Chef eines Wiener Bierbrauers

Einhorn-Gründer Philip Siefer (rechts) wird Chef eines Wiener Bierbrauers – zumindest für eine Woche. Er verspricht sich neue Erfahrungen. (Foto: Einhorn)

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In Zahlen gemessen bedeutet der CEO-Tausch vor allem eines: 180 Jahre Tradition treffen auf zwei Jahre Startup-Welt, 90 Millionen auf eine Million Umsatz und 176 auf 17 Mitarbeiter. Die Faktenlage zeigt, dass die Unternehmen unterschiedlicher nicht sein könnten. Es prasseln feste Strukturen auf flexible Prozesse. Und somit auch Richtlinien auf Chaos. Genau darin liegt aber auch die Herausforderung, erklärt Philip Siefer im Gespräch: „Wir erhoffen uns neue Erfahrung und wollen viel dazulernen. Mehr als nur beim Beschnuppern im Rahmen der zwölften Startup-Safari.“

Obwohl beide Unternehmen augenscheinlich nur wenig miteinander zu tun haben, gibt es tatsächlich etliche Bereiche, in die ein Einblick enorm sinnvoll sein dürfte. Die Einhörner diskutieren beispielsweise seit Monaten über ein neues Warenwirtschaftssystem, das der Disposition und Logistik zugute kommen soll. Ottakringer dürfte dahingehend Experte sein. Das Lümmeltüten-Startup beherrscht im Gegensatz dazu die Disziplinen der Markenbildung wie kaum ein anderes Unternehmen. Der Bierbrauer kann da sicher viel abgucken und das eigene Lovebrand-Potenzial auf den Prüfstand stellen.

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Die Berliner betrachten das Projekt auch und gerade deshalb als Investment in eine solide Strategie. „Neues Arbeiten und derartige Experimente sind für uns weniger Luxus als vielmehr Dinge, die uns sehr interessieren und antreiben. Auch wenn es zuerst ein wenig bescheuert klingen mag – wir glauben, es ist die Zukunft.“ Viel zu verlieren haben die Gründer demnach nicht. Und auch die Vorbereitung ging nach eigenen Angaben rasant vonstatten. „Wir haben die Idee besprochen und bei Vorträgen erzählt, was wir machen wollen. Ottakringer hat sich gemeldet, die Chemie hat gestimmt und jetzt machen wir es“, erzählt Philip Siefer.

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Kein Kondom mit Biergeschmack geplant

Das Experiment sorgt in der Branche schon jetzt für großes Interesse – und das, bevor es überhaupt richtig losgeht. Die Kritik einiger Menschen, die raunen, dass es sich bei der Aktion vielmehr um einen schlauen PR-Move handelt, winkt der Einhorn-Chef konsequent ab. „Klar nehmen wir die Aufmerksamkeit mit, aber so etwas nur wegen der PR zu machen, wäre sehr fantasielos und nicht besonders zielgerichtet.“ Zudem wollen die Einhörner am Ende des Projekts transparent mit den Ergebnissen umgehen und veröffentlichen, was der CEO-Tausch tatsächlich alles bewirkt hat.

Da soll es dann ans Eingemachte gehen, die Männer lassen also noch die Hosen runter. Weniger konkret antwortet Philip Siefer jedoch auf die Frage, ob die Fans am Ende vielleicht auch auf ein neues Produkt – etwa auf ein Kondom mit Biergeschmack – hoffen können. Der Einhorn-Chef sagt dazu lediglich: „Vielleicht ja, vielleicht nein. Vielleicht wird es aber auch ein Bier mit Kondomgeschmack geben?“ In Wahrheit gibt es wohl für keines der beiden Produkte einen kaufkräftigen Massenmarkt.

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