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US-Sanktionen sorgen für Stopp der Chip-Produktion von Huawei im September

Wegen der US-Sanktionen bekommt Huawei jetzt offenbar Probleme, sich Chipsätze für seine Highend-Smartphones zu besorgen. TSMC etwa nimmt seit Mitte Mai keine Huawei-Aufträge mehr an.

2 Min. Lesezeit
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Huawei Kirin 990 5G. (Foto: t3n)

Im abgelaufenen zweiten Quartal hatte Huawei erstmals mehr Smartphones verkauft als Samsung. Dafür sorgte vor allem das gute China-Geschäft. Das internationale Geschäft leidet derweil unter den US-Sanktionen. Außerhalb von China, wo Huawei mittlerweile 70 Prozent seiner Smartphones verkauft, brachen die Verkäufe um fast ein Drittel ein. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob das US-Embargo auch die Erfolge des chinesischen Herstellers auf dem Heimmarkt bremsen kann. Denn Huawei gehen wegen der Sanktionen jetzt die Chipsätze für Highend-Smartphones aus.

Huawei stoppt Chip-Produktion am 15. September

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Laut der Nachrichtenagentur AP könnte Huawei bald gezwungen sein, die Produktion seines fortschrittlichstes System-on-a-Chip (SoC) einzustellen. Der bisher vom taiwanischen Auftragsfertiger TSMC produzierte Kirin-Chip kann Richard Yu zufolge, der bei Huawei das Endkundengeschäft verantwortet, ab 15. September nicht mehr produziert werden. Huawei, so Yu, habe nicht die Kapazitäten, um eigene Chips komplett selbst herzustellen. Für die Smartphone-Produktion gebe es demnach keine Chips und auch keine Aussicht auf Nachschub mehr.

Der ehemalige Industriepartner TSMC hat auf Druck der USA seit Mitte Mai keine Aufträge von Huawei mehr angenommen, wie Golem berichtet. TSMC scheint aber der einzige Hersteller zu sein, auf den Huawei bei der Produktion etwa des im 7-Nanometer-Verfahren hergestellten Highend-SoC Kirin 990 bauen konnte. Einen gleichwertigen Ersatzpartner hat Huawei offenbar noch nicht gefunden. Beim chinesischen TSMC-Konkurrenten SMIC können nur Chipsätze im 14-Nanometer-Verfahren hergestellt werden.

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Mate 40: Ab 2021 keine Kirin-SoC mehr?

Laut Yu könnte 2020 das letzte Jahr sein, in dem es die Highend-SoC der Kirin-Reihe von Huawei gegeben hat. Ohne ein zugkräftiges Smartphone im Highend-Bereich dürften die Verkäufe von Huawei-Smartphones noch stärker zurückgehen als ohnehin schon – etwa wegen dem fehlenden Android-Support für die neueren Modelle. Yu erklärte, dass Huawei die Verkaufszahlen des Vorjahres von 240 Millionen Smartphones in diesem Jahr nicht erreichen werde. Allerdings gab der Huawei-Manager keine Details dazu preis.

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Das Huawei Mate 40, das wohl im Oktober vorgestellt wird, dürfte demnach das letzte Flaggschiff-Smartphone mit einem Kirin-Chipsatz sein, wenn es nach den Prognosen von Yu geht. Auch für das Mate 40 prognostiziert Yu Lieferschwierigkeiten, wenn sich an der Versorgungslage – also den US-Sanktionen – nichts ändert. Qualcomm hat sich aber derweil schon bei der Trump-Regierung für eine Rücknahme der Beschränkungen beim Verkauf High-End-Chipsätzen an Huawei eingesetzt. Grund: Milliardenausfälle.

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